Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab

96

„Wünschst du dir eigentlich ein Mädchen oder einen Jungen?" Sprach ich meine Frage laut aus, während mein Kopf in seinem Schoß lag und ich mit seinen Ringen an seinen blassen Fingern spielte.
Die Sonne stand schon tief am Horizont und schenkte uns ihre letzten, warmen Strahlen des Tages. Offenbar war es spät geworden. Sehr spät.
„Ist es nicht viel wichtiger, dass unser Baby gesund ist, Prinzessin?"
„Ja, natürlich. Aber ich meine wenn du es dir aussuchen könntest, was würdest du wollen?"
„Hm" er gab mir einen Kuss auf den Kopf „Ob Junge oder Mädchen. Es hat beides seine Vor- und Nachteile. Eine kleine Prinzessin wie du es bist wäre total niedlich, kann aber auch ziemlich anstrengend sein, wenn du mich fragst."
„Was soll das denn heißen?" Schwungvoll drehte ich mich zu ihm um, fassungslos über seine Worte. Er grinste jedoch bloß sein ganz eigenes, freches Grinsen. „Draco Malfoy" warnte ich und warf ein Gänseblümchen nach ihm, welches ich aus dem Gras gerupft hatte. Aus seinem Grinsen wurde ein lautes Lachen und er zog mich zurück in seinen Schoß.
„Das soll lediglich heißen, dass du nicht immer ganz einfach bist. Aber das ist völlig normal. Ich meine, auch ich habe meine Stimmungsschwankungen."
„Und nicht gerade wenige." Stimmte ich ihm zu „Also hast du keinen direkten Wunsch, was es werden sollte? Oder was du dir mehr wünschst?"
„Nein, du etwa?"
„Nein, nicht wirklich."
„Na siehst du."
Eine ganze Weile lagen wir einfach nur da, sahen in den Himmel hinauf und der Sonne dabei zu, wie sie langsam von dem Mond abgelöst wurde. Es war einer dieser Momente gewesen, in denen unsere Ruhe mehr als tausend Worte aussprach. Es war einer dieser Momente gewesen, die ich so sehr liebte. Wir mussten nicht immer miteinander reden, manchmal genügten Blicke oder Gesten um uns zu verständigen. Meiner Meinung nach war das etwas gewesen, was man nur mit seinem Seelenverwandten teilen und machen konnte.
„Diese Momente werden mir fehlen.." stammelte ich schließlich, ziemlich nachdenklich.
„Wie meinst du das, Prinzessin?"
Vorsichtig setzte ich mich auf und ihm gegenüber hin „Denkst du nicht, dass sich einiges ändern wird wenn wir zu Dritt sind? Dass wir vielleicht weniger Zweisamkeit haben. Eingeschränkter sind?"
„Natürlich wird sich einiges ändern. Aber das bedeutet auf keinen Fall, dass wir Momente wie diese nie wieder erleben werden."
„Hm.." brummte ich bloß „Vielleicht hast du recht."
„Hast du etwa Angst?" Draco legte seine kalte Hand an meine Wange. Zaghaft nickte ich. „Wovor?"
„Schatz. Wir wissen nicht wo wir wohnen sollen, wir sind beide erst achtzehn Jahre alt. Was wenn ich keine gute Mutter sein werde oder vieles falsch mache? Was wenn wir dem Kind nicht das bieten können, was es eigentlich verdient hat?"
„Ey, ey" hauchte er „Hör auf dir über so etwas dein hübsches Köpfchen zu zerbrechen. Ich bin mir sicher, dass du die beste Mutter der Welt sein wirst. Und sind wir mal ganz ehrlich- Kein Elternteil macht immer alles richtig. Jeder macht auf irgendeine Weise Fehler, aber das ist völlig normal. Und weißt du was?" Seine Finger strichen liebevoll über meine Wange „Wir können unserem Kind Liebe bieten, eine Familie die immer zusammenhält und nicht nur aus uns beiden, sondern auch aus unseren Freunden und Hogwarts bestehend. Dieses Kind wird nicht nur von uns geliebt werden, verstehst du?"
„Vermutlich hast du recht und ich mache mir einfach zu viele Sorgen und Gedanken. Aber in einer Sache musst du mir Recht geben; Wir beide wissen nicht wo wir mit unserem kleinen Engel leben sollen. Und das ist ein schlechtes-"
„Lass das mal meine Sorge sein" unterbrach Malfoy mich „Ich werde mich darum kümmern. Mach dir keine Gedanken darum. Du hast dir schon über zu vieles Sorgen gemacht."
„Aber ich will nicht aus Hogwarts weg. Es ist doch unser zu Hause.." klärte ich ihn auf.
„Vielleicht müssen wir das auch gar nicht."
„Wie meinst du das?"
„Warte einfach ab" er zog mich wieder in seinen Schoß „Und lass uns das hier und jetzt genießen; Die Aussicht, das Essen und unsere Zweisamkeit."