6

28.1K 780 64
                                    

Mein Atem stockte.
War das eines seiner Spielchen gewesen oder meinte er die Frage wirklich ernst?
Ich schien ihn, während meinen tausend Gedankengängen, die ganze Zeit in sein Gesicht gestarrt zu haben, denn er riss mich nach einigen Minuten aus meinen Gedanken, indem er sagte;
„Entschuldige bitte. Meine Frage war nach der Sache mit Moody unangemessen. Wieso solltest du, nachdem so etwas geschehen ist, mit mir auf den Ball gehen wollen? Viele würden sich dafür schämen." Vorsichtig nahm er mich von seinem Schoß und stand auf. Dann ging er los.
„Ja!" Platzte es aus mir heraus.
Irritiert sah er mich an und blieb stehen; „Ja?"
„Ja, ich will mit dir auf den Ball gehen." Auch ich stand von der Bank auf „Nur mit dir, Draco."
„D/N. Ich möchte dich nicht blamieren. Ich meine, er verwandelte mich in ein Frettchen."
„Draco-" langsam trat ich einen Schritt näher auf ihn zu und legte meine Hand an seine blasse Wange „Mir ist egal, in was Moody dich verwandelt hätte. Ob in eine Spinne, eine Ratte oder sonst etwas. Für mich wirst du immer der selbe Draco Malfoy bleiben; Der Nervige, rechthaberische, egoistische Draco Malfoy, der mir gegenüber jedoch eine ganz andere Seite offenbart hat. Und diese Seite möchte ich nie wieder an dir missen."
Ein kleines Lächeln nahm auf seinen Lippen Platz, so wie ich es noch nie bei ihm gesehen hatte. Dann nahm er mich in seinen Arm und stürzte seinen Kopf auf meinen.
„Aber bitte-" nuschelte ich in seinen flauschigen Mantel „Keine Spielchen mehr. Kein einziges."
„Zumindest keine, die das Emotionale zwischen uns beiden angehen." Antwortete er und ich konnte in seiner Stimme hören, wie er schon wieder sein freches Grinsen aufgesetzt hatte- Typisch Draco Malfoy.
„Wir sollten langsam zurück. Es gibt bestimmt gleich Abendessen und Morgen steht schon die erste Prüfung für Harry an. Außerdem der Ball." Unterbrach ich die Stille, die seit einigen Minuten eingetreten war und so löste ich mich auch aus seiner Umarmung.
Er nickte und zusammen gingen wir zurück. Auf dem Weg nahm Draco meine Hand, ließ sie jedoch wieder los, sobald wir das Ende der Brücke erreicht hatten. Auch wenn es mir nicht gefiel, ich sagte nichts dazu. Er war nicht mein Freund gewesen, jedoch konnte ich unseren Stand auch nicht weiter einordnen.
Es war kompliziert.
„Wir sehen uns dann nachher." War alles, was er sagte und ohne etwas zu erwidern ging ich in Richtung der Halle.
Aus irgendeinem Grund war ich enttäuscht gewesen. Enttäuscht davon, dass er nicht mit mir die Halle betreten wollte. Enttäuscht davon, dass er sich plötzlich wieder anders verhalten hatte. Doch dann fielen mir seine Worte ein, als er mir sagte, dass er erst am Ball öffentlich dazu stehen wollten würde - Wir würden sehen.

Das Abendessen ging seinen gewohnten Weg. Ich setze mich zu Harry, Ron und Hermine, um mich für mein vorheriges Auftreten zu entschuldigen.
„Kein Problem." Kam es von Hermine.
„Frauen halt." Grinste Ron.
Harry stocherte jedoch bloß in seinem Essen herum und antwortete mir nicht.
„Hey. Mach dir mal keine Sorgen. Das Turnier Morgen wird schon schief gehen."
Er zuckte nur ahnungslos mit den Schultern.
„Malfoy guckt schon wieder in unsere Richtung." Zischte Weasley uns zu „Echt nervig."
„Dass er das wagt, nach dem Vorfall heute Nachmittag." Brummte Potter genervt.
Ich warf den Beiden einen verwunderten Blick zu, woraufhin Ron mir die Situation genauer erklärte, indem er mir erzählte, was genau zwischen Harry und Draco passiert war. Doch ich schwieg, äußerte mich nicht zu dem Thema und sah mich in der Halle um. Am Lehrertisch blieb mein Blick hängen. Snape sah genau in unsere Richtung. Er sah gedankenverloren aus, doch wandte seinen Blick sofort wieder ab als er bemerkt hatte, dass ich in seine Richtung sah.
„Was war das denn?" Fragte Hermine mich.
„Was meinst du?"
Oh nein. Bitte nicht.
„Na, wie Professor Snape geguckt hat. So seltsam."
Ahnungslos zuckte ich mit den Schultern.
„Was gab es eigentlich? Wieso musstest du nach dem Unterricht noch bei ihm bleiben? War es etwa wegen Malfoy's Zettel?"
„Indirekt, ja. Er wollte bloß wissen, weshalb die Situation zwischen Malfoy und mir so angespannt sei." Klärte ich sie auf und ließ dabei Snape's Andeutungen mir gegenüber geschickt aus.
„Was stand eigentlich in dem Zettel?" Hörte ich Ron nuscheln, während er sich einen weiteren Löffel voller Essen in den Mund schob- Weasley halt.
„Dass du immer essen musst!" Fluchte Granger und schlug Ron mir der flachen Hand auf die Schulter.
Harry und ich kicherten. Es war das erste Mal gewesen, dass ich ihn, nach all den vergangenen Tagen, wieder richtig lächeln sah, was mich ein wenig beruhigte. Meine Sorgen um ihn wurde von Tag zu Tag größer- Was kein Wunder gewesen war, schließlich war er mein bester Freund gewesen.
Ron's Frage ignorierte ich geschickt und wir fingen an, über den kommenden Tag zu sprechen. Die Jungs erzählten uns, dass sie beide noch ein Date für den Ball suchen würden. Ron machte eine Andeutungen darauf, dass er Hermine fragen wollte- Eine durch und durch peinliche Andeutung;
„Du bist doch ein Mädchen." Wandte er sich an sie.
Hinter ihrem Rücken warf ich ihm einen bösen Blick zu, um ihm deutlich zu machen, dass er das Ganze besser lassen sollte.
Doch we ignoriere mich; „Gehst du mit einem von uns? Für einen Jungen ist es eine Sache alleine auf zu tauchen. Für ein Mädchen ist es traurig."
Das konnte nicht sein ernst gewesen sein.
Fassungslos stützte ich den Kopf auf meine Hand und sah zu Potter, der sich große Mühe gab, nicht laut los zu lachen. Meiner Meinung nach war diese Altion alles andere als lustig gewesen. Es gab deutlich romantischere Wege sich auszurücken, für solch eine bedeutsame Frage.
Eine Weile lang schwieg sie. Doch ihr Blick machte deutlich, dass sie fassungslos gewesen war. „Mich hat schon jemand gefragt." Antwortete Hermine ihm und stand energisch auf „Und falls du es wissen willst, ich habe ja gesagt!" Dann stürmte sie aus der Halle.
Doch ich lief ihr nicht nach. Anders als ich wollte Hermine kaum reden, wenn es etwas gab, was sie belastete. Sie brauchte Zeit für sich um in Ruhe nachdenken zu können und um sich über einiges klar zu werden, bevor sie darüber sprechen konnte und wollte. Daher ließ ich sie gehen. Ron's Blick wanderte nun zu mir und ehe er etwas sagen konnte kam ich ihm zu vor;
„Nein, tut mir leid Ron."
Diesmal konnte Harry es nicht länger halten und somit lachte er laut los. Fred und George setzen sich, ebenfalls breit grinsend, zu uns.
„Noch immer kein Date, Ron?" Fragte Fred ihn und George fügte hinzu; „Du musst dich echt ranhalten."
„Ach, haltet die Klappe."
„Was ist eigentlich mit euch?" Fragte ich die beiden.
„Wir sind verabredet für den Ball." Antworteten sie mir im Chor.
„Natürlich nicht mit ein und der selben." Düfte Fred schnell hinzu.
Lächelnd stand ich auf, stellte mich hinter die beiden und legte meinen Arm um sie. Ich wusste wie sehr Malfoy die Weasleyzwillinge verabscheute,
„Das freut mich sehr für euch beide." Stolz klopfte ich ihnen auf die Schultern, dann verließ ich die Halle.
Draußen angekommen stieß ich unsanft gegen jemanden. Vorsichtig blickte ich nach oben.
„Oh. D/N. Tut mir leid." Cedric wich zurück.
„Macht doch nichts." Lächelte ich ihn an.
Ich wollte weitergehen, doch er hielt mich am Arm zurück.
„Hast du einen kurzen Moment Zeit für mich?"
„Ja. Ja, klar." Antwortete ich ihm, leicht verwirrt. „Komm, lass uns doch ein Stück gehen." Diggory deute auf die Brücke und so hakte ich mich bei ihm unter, nachdem er mir seinen Arm hinhielt.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now