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Wir sahen zu Ihnen. Ihre Gesichter wirkten zufrieden. Kein Wunder- Wir hatten unseren Plan erfüllt.Wir hatten bewiesen, dass wir auf ihrer Seite waren. Sie hatten das bekommen, was sie wollten. Oder vielmehr- Was er wollte.

Dumbledore sah zu Bellatrix. Diese überkam ein ziemlich fieses Lächeln als sie den Professor sah. „Oh, was haben wir denn da." Sie kam auf uns zu und stellte sich hinter uns, sodass sie uns in die Ohren flüstern konnte „Gut gemacht ihr beiden." Gefolgt von einem unschönen Kussgeräusch.
Als ich zu Draco blickte erkannte ich, dass er kurz vor einem Zusammenbruch stand; Seine Hand zitterte immer und immer mehr, seine andere Hand drückte meine immer und immer fester, doch er sah mich dabei nicht an. Sein Blick galt alleine Dumbledore, mit seinen Augen voller Tränen.
„Guten Abend Bellatrix" begrüßte der Professor sie „Wir sollten uns einander vorstellen, oder?"
Auch die anderen stellten sich um uns herum. „Liebend gern, Albus" antwortete sie ihm mit einer unnormal freundlichen Stimme, es klang schon fast gruselig „Aber wir sind leider etwas knapp dran." Sie drehte sich zu uns um und sah Malfoy tief in seine verängstigten Augen „Tu es!" Zischte sie.
Seine Hand umklammerte die meine noch fester sodass ich das Gefühl hatte, als würde sie dem ausgesetztem Druck nicht mehr lange standhalten. „Er hat nicht den Mumm dazu-" kam es von einem der Anderen „Genau wie sein Vater." Genervt sah ich zu ihm. „Lass ihn mich auf meine Art erledigen."
„Nein!" Rief sie „Der dunkle Lord besteht darauf, dass der Junge es tut! Das ist sein großer Augenblick! Tu es!" - Wie sehr ich sie doch hasste.
Malfoy wandte nun seinen Blick an mich. Seine Augen waren noch rot, noch röter als sie es davor schon gewesen waren. Er sah gequält aus. Mit einem weiteren Blick signalisierte ich ihm, dass er es lassen und die Sprüche der anderen ignorieren sollte. „Komm schon Draco. Jetzt!" Schrie Bellatrix erneut. Doch er bewegte sich kein einziges Stückchen.
„Lass es" Professor Snape tauchte plötzlich hinter uns auf. Seine dumpfen Schritte erfüllten die Nacht. Draco zuckte sichtlich zusammen und auch ich hatte mich erschrocken- Etwas zu sehr. Doch es war, wie ich es erwartet und wie Severus Snape es mir zuvor vorausgesagt hatte. Einen Moment trat Stille ein. „Severus" stammelte Dumbledore, auch die beiden spielten ihre Rollen nahezu perfekt „Bitte."
„Avada Kedavra!" Kam es stumpf von Snape. Ein grünes Licht schoss auf Dumbledore zu, traf ihn und stürzte ihn in die Tiefe der Dunkelheit.
Fassungslos sah Draco mich an. Es war geschehen. Albus Dumbledore hatte den Tod gefunden gehabt.
Einer der Todesser kam zu uns und führte uns die steinerne Treppe hinunter. Bellatrix schwang ihren Zauberstab hoch in die Lüfte und schrie einen widerlichen Jubel aus. Doch wir achteten nicht sonderlich auf sie. Stattdessen liefen wir die Stufen hinunter, still und mit gesenktem Kopf. Professor Snape lief voraus. Sein Umgang breitete sich hinter ihm aus. Seine Schritte- Wieder einmal schwer und dumpf. Bellatrix tanzte um uns rum und zerstörte so ziemlich alles was ihr ansatzweise in den Weg kam. So auch die große Halle; Die Lichter wurden erst von einem Windstoß erloschen und fielen dann von oben hinunter auf die Bänke und gingen klirrend zu Bruch. Das große Glas am hinteren Ende des Raumes zersprang ebenfalls. Sie schien offensichtlich großen Spaß daran gehabt zu haben, was sie nur noch ekelhafter werden ließ. Malfoy und ich standen  in den Trümmern. Zwischen all dem Schutt und all der Asche. Unser zu Hause war zerstört. Unser liebster Raum war nun nichts weiter, als ein einziger Trümmerhaufen. Der Ort wo wir gegessen, gelacht, gelebt hatten. All das war fort. Kein Leben war mehr in ihm. Keine Freude. Nur Dunkelheit die symbolisierte, dass diese Zeiten grauenhaft waren und immer finsterer wurden.
Er sah mich an und es brach mir fast das Herz. Wut schoß neben Trauer aus seinen Augen. Hätten wir keinen Plan gehabt, dann wäre er vermutlich auf das schwarzhaarige, hüpfende und schreiende Miststück, welches ganz nebenbei gesagt seine Tante gewesen war, losgegangen. Doch er durfte es nicht.
„Komm jetzt" ich zog ihn eilig mit mir hinaus, bevor er es sich doch anders überlegen und alles was wir geplant hatten wegwerfen würde. So liefen wir durch den Wald zu Hagrid'sHütte. Es war stockdunkel gewesen und totenstill, Bis..
„Hagrid? Bist du da?" Rief Bellatrix bevor sie seine Hütte ebenfalls lichterloh in Flammen setzte. Dann tanzte sie weiter um uns herum- Nervtötend.
„Snape! Er hat ihnen vertraut!" Harry James Potter rannte uns mit eiligen Schritten hinterher.
Der Professor verdeutlichte uns allen, dass wir uns hinter ihm versammeln sollten und das taten wir.
„Und euch auch, Draco und D/N!" Ergänzte er, dann rief er „Incarcerus!" Snape wehrte die Schüsse ab, verteidigte sich jedoch nicht - Nicht ein einziges mal.
Draco sah mich an. Sein Blick war finster. Überrascht. Kein Wunder- Niemand hatte damit gerechnet gehabt, dass er hier auftauchen würde.
Mit meinen Lippen formte ich ein „Ich liebe dich." Und sah dann wieder zu dem Geschehnis hinüber.
„Was ist? Wehren Sie sich!" Erneut schoss er. Es erforderte einige meiner Willensstärke um nicht zu ihm zu laufen, ihm nichts zu erklären. Doch es war besser so gewesen, für jeden von uns.
„Na los, Sie Feigling. Sie sollen sich wehren!"
Nun schoss Bellatrix Lestrange. Sie zielte auf ihn und Harry flog nach hinten bis er zu Boden fiel. Das Bedürfnis nach ihm zu sehen und zu ihm laufen wurde immer und immer größer, doch Malfoy hielt mich rechtzeitig zurück.
„Nein" rief Severus „Er gehört dem dunklen Lord!" Das schwarzhaarige Misstück schnaufte auf und kam auf uns zu gelaufen. Sie zog uns hinter sich her. Mit, mit den anderen Todessern. Fort von diesem Ort. Fort aus Hogwarts.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now