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„Mrs Granger. Mrs Malfoy kann von ziemlich großem Glück sprechen, dass Sie sie direkt zu mir gebracht haben.." Mrs Pomfrey griff zu einem hölzernen Schrank und holte einige, mit Kräutern gefüllte Gläser heraus nachdem wir ihr von meinem Vorfall erzählt hatten. - Na herzlichen Dank.
„Also denken Sie dasselbe wie ich?" Hermine sah besorgt und erleichtert zugleich aus. Was war los?
„Höchstwahrscheinlich ja. Holen Sie doch bitte Mr Malfoy zu uns. Bei diesen Schmerzen sollte ihr unbedingt jemand zur Seite stehen."
Sofort nickte Hermine und verließ hastig den Raum, bevor ich irgendetwas dazu sagen konnte.
„Bei- Bei diesen Schmerzen?" Stammelte ich beunruhigt und schluckte schwer „Was- Was soll das bitte heißen? Was meinen Sie damit?"
„Mrs Malfoy. Der Fluch dem Sie ausgesetzt wurden, hinterlässt meistens Spuren."
„Aber die Ärzte meinten, es wäre alles in Ordnung."
„Diese Ärzte von denen Sie da gerade sprechen verdienen lediglich ihr Geld und sparen Zeit ein wo sie können. Zudem sind sie nicht sonderlich erfahren in dem was sie tun." -Oh wow.
„Und was passiert gerade mit mir?" Das ungute Gefühl in meinem Bauch wurde immer schlimmer.
Sie schüttete einige Zutaten in eine Schüssel und schwenkte ihren Zauberstab darüber, bevor sie wieder zu mir sah; „Dieser Fluch hat Spuren bei Ihnen hinterlassen. Das heißt, dass sich einige dunkle Magie in Ihnen gesammelt und offensichtlich gehalten hat. Wenn sie etwas erzürnt, Sie im Stress sind oder sonstige negative Einflüsse auf sie einprasseln erwachen diese Teile und durchfluten sie mit böser, schwarzer Magie. Das ist nicht ungewöhnlich, allerdings keines Weges gut. Durch diesen Nachwirkungen verändern sich die Betroffenen oft ins Negative bis hin zum puren Bösen und manche können deshalb auch den Tod finden." Was hatte sie da gerade gesagt? Ich hatte nicht im Entferntesten eine Ahnung gehabt, ob ich weinen oder lachen sollte. Wie ich damit umgehen sollte und was ich darüber denken sollte.
„Und was bedeutet das für das Kind? Ist es in Gefahr? Wird es von Geburt an vielleicht sogar Böse? Kann irgendetwas mit dem Kind passieren?"
Pomfrey füllte die zusammen gemischte Flüssigkeit in ein Glas; „Wären Sie später zu mir gekommen hätte ich für nichts garantieren können. Aber da der Unfall erst einige, wenige Tage her ist kann ich ihnen versichern, dass es Ihnen bereits Morgen besser gehen wird und Sie keinerlei Schäden davon tragen werden. Weder Sie, noch ihr Kind. Doch dafür wird dies vermutlich eine der schlimmsten Nächte ihres Lebens. Schlimmer als alles, was sie gesehen haben."
Passend zu diesem Moment flog die Tür des Krankenflügels auf und Draco stürmte auf uns zu;„Ist alles in Ordnung? Was ist passiert? Wie geht es ihr? Wie geht es dem Kind?"
„Beruhigen Sie sich erst einmal. Alles weitere werde ich dann erklären, Mr Malfoy."

„Trinken Sie das" Mrs Pomfrey überreichte mir wenig später das Glas, nachdem sie Draco und mir alles weitere erklärt hatte. Und es war alles andere als schön gewesen, so etwas zu hören.
Mit zittrigen Händen nahm ich es entgegen und setzte es an meine Lippen an, dann nahm ich einen großen Schluck. Es schmeckte scheußlich, nach vergammelten Eiern und geronnener Milch.
„Spüren Sie etwas?" Sie warf mir einen fragenden Blick zu, doch ich schüttelte den Kopf und sie fuhr fort; „Dann wird es jede Minute losgehen. Mr Malfoy, sorgen Sie bitte dafür, dass Mrs Malfoy alle zwei Stunden einen weiteren Schluck trinkt, bis Morgenfrüh um vier Uhr. Ihre Frau wird furchtbar leiden, doch Sie dürfen auf keinen Fall nachgeben, auch wenn es Ihnen das Herz zerreißen wird. Andernfalls wird die schwarze Magie ihren Körper nicht verlassen und das würde drastische Folgen mit sich bringen. Sollte etwas sein, finden Sie mich ihm Nebenzimmer. Auf dem Tisch dort drüben finden Sie einen Eimer voller kalter Wasser und sowohl einen Waschlappen als auch ein Handtuch. Vertrauen Sie mir, alles davon werden sie ohne Frage benötigen." Dann ging Pomfrey fort. Nach ihrer beängstigenden, nicht schönen Rede. Super.
Draco schob ein weiteres Krankenbett an meines, damit die Liegefläche größer wurde und zog anschließend seine Schuhe und seine Krawatte aus, bevor er sich neben mich legte und meine Hand nahm; „Ich bin hier Prinzessin. Und ich werde es immer sein. Denn das bedeutet Liebe; Beistand und Zusammenhalt. In guten als auch in schlechten Zeiten." Es war so süß, dass es unpassend war.
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, da zog ein unerträglicher Schmerz von meinen Beinen über meinen gesamten Körper. Schreiend fuhr ich zusammen. Jedes einzelne meiner Körperteile zitterte und mir wurde sofort übel. Meine eine Hand krallte sich in seine, die anderen in die Bettdecke. Es hörte sich so an, als würden Stimmen durch meinem Kopf tanzen. Dunkle Stimmen. Alte Bilder tauchten auf, von so ziemlich allem Negativen, was ich jemals erlebt hatte, einschließlich Voldemort und den anderen Todessern. Es war grausam gewesen. Ich wollte all dies nicht sehen, nicht hören oder spüren.
„Schatz, alles wird gut" hörte ich Malfoy wie aus meilenweiter Entfernung sagen. Doch das schien in jenem Moment nicht zu stimmen. Es war unerträglich gewesen. Mehr als nur unerträglich.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now