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Unser Gegenüber schwang seinen Zauberstab vor sein Gesicht und die Maske löste sich langsam auf. „Hallo, Sohn" hellblonde Haare fielen auf die breiten, bedeckten Schultern.
„Lucius Malfoy." Zischte unsere Professorin.
„Mcgonall. Wie schön Sie endlich wieder zu sehen." Antwortete er ihr mit einem verachtendem Blick.
Das konnte nicht wahr seien- Es durfte nicht wahr seien. Ich sah Draco an und stellte fest, dass er wütender denn je aussah- Kein Wunder. Es gab nichts und niemanden, der ansatzweise verstehen konnte wie sehr er seinen Vater hasste. Wie sehr er ihn verabscheute und nicht in seinem Leben wissen wollte. Wie sehr er ihn tot wissen wollte für all das, was Lucius Malfoy ihm angetan hatte. Sein Vater."
„Sie.." ergriff Harry das Wort „Sie sind der Anführer des neuen, geheimen Ordens."
„Du bist ja so ein schlauer Junge, Harry Potter" spottete Lucius und sein Blick wanderte weiter zu uns „Wie ich sehe" er zeigte mit seinem Zauberstab auf unsere Hand „Ist es nicht falsch was mir zu Ohren kam und du hast sie zu deiner Frau genommen, mein Sohn. Eine gute Entscheidung, ein Reinblut zu heiraten" er lächelte.
Unbändige Wut stieg in mir auf und so griff ich nach seinem Zauberstab und rief; „Expelliarmus!"
Sein Zauberstab flog in meine Hände. Tief im Inneren wusste ich, dass es waghalsig gewesen war, doch es musste sein. Sein Gefolge rückte sofort ein Schritt nach vorne, doch er gab ihnen ein Handzeichen das signalisierte, es zu lassen. Ich ließ Draco's Hand los und ging auf Lucius zu;
„Sie..- Sie ekelige, herzlose Gestalt!" Mein Zauberstab wanderte genau vor sein Gesicht.
„D/N" flüsterte Hermine doch ich schenkte ihr keinerlei Beachtung. Lucius erhob seine Hände;
„Du bist ein durchaus schlaues Mädchen, D/N. Aber offensichtlich ist dir noch nicht aufgefallen, dass ich nicht alleine bin. An deiner Stelle würde ich mir dein weiteres Handeln noch einmal ganz genau durch den Kopf gehen lassen. Wir wollen doch nicht, dass noch jemand zu Schaden kommt."
„Das brauche ich gar nicht. Wir wissen, warum Sie hier sind. Wir alle.." ich sah in die Runde.
„Und wieso, mein Kind, sind wir hier?"
Ich wandte meinen Blick wieder an ihn; „Sie wollen Rache. Sie wollen Voldemort wieder zum Leben erwecken.." meine Hand zitterte, so sauer war ich gewesen. So wütend war ich auf ihn gewesen.
„Es ist bedauernswert, dich nicht auf unserer Seite zu wissen." Grinste er. Wie herzlos konnte man sein?
„Das einzig bedauernswerte hier bist du, Vater" Draco trat neben mich und griff wieder nach meiner freien Hand als Zeichen unserer Stärke.
„Ist das so?" Lucius zog eine Augenbraue nach oben. „Die Prophezeiung! Sie ist wahr" rief Ron „D/N, Malfoy! Sie ist wahr, sie sind hier!"
Daran hatte ich nicht geachtet gehabt. Das war das Letzte gewesen, an was ich vermutlich gedacht hätte. Ich lächelte, denn er hatte recht. Sie war wahr. Alles würde gut werden. Ein kurzen Moment überkam mich ein Glücksgefühl, doch es verschwand wieder als ich Draco's Vater ansah. Den kalten Menschen.
„Wie ich sehe habt ihr die Prophezeiung also lesen können. Was hat sie gesagt?" Fragte er uns und wirkte irgendwie besorgt dabei. Konnte er tatsächlich Emotionen fühlen? Ein Wunder..
„Nun ja, Vater. Ich schätze, dass du und dein Gefolge- Dass ihr verloren habt und nun endlich das Gute siegt, ein für alle Mal."
„Das Gute" lachte Lucius und nahm langsam seine Hände runter „Und du? Denkst du, du gehörst zu den Guten? Du bist mein Sohn! Du hast meine Gene! Mein Blut fließt durch deine Adern! Ist das der Dank? Der Dank dafür, dass ich großes für dich wollte? Großes mit dir erreichen wollte?"
„Ihr Sohn ist nicht ansatzweise wie sie" Hermine trat neben uns. Auch sie war sauer gewesen.
„Und wird es auch niemals sein" ergänzte Ron und kam ebenfalls dazu. Ginny tat es ihnen gleich;
„Sie sind nur erbärmlich und einsam."
Harry nahm ihre Hand; „Doch ihr Sohn ist mit und durch D/N und uns ein ganz anderer Mensch geworden. Gene hin oder her. Wie Albus Dumbledore einmal sagte-.." Wir alle fingen an zu reden; „Es kommt nicht darauf an worin ihr euch ähnelt, sondern darauf worin ihr euch unterscheidet!"
Mein Blick wanderte hinter die Todesser und ich konnte Aberforth Dumbledore sehen, der mir zu nickte. So ließ ich meinen Zauberstab sinken;
„Und Sie, Lucius Malfoy, werden ihr restliches Leben genießen dürfen..- In Azkaban! Jetzt!"
„Stupor!" Rieden wir alle gleichzeitig. Einige der Todesser fielen zu Boden. Blieben liegen.
„Septum Sempra!" Kam es von Harry.
Auch die Letzten gaben nach. Wachen stürmten auf sie zu, entwendeten ihnen die Zauberstäbe und fassten alle samt. Draco trat ein Stück vor;
„Gute Reise nach Azkaban, Vater!"

Sie waren seit einigen Minuten abgeführt worden. Es war Still, dann fingen alle von den Tribünen aus an zu jubeln und zu applaudieren.
„Das war's!" Rief ich und sprang in Draco's Arme „Wir haben es wirklich geschafft!" Eine Freudenträne lief über meine Wange. Er wirbelte mich umher und küsste mich. Die anderen fielen uns um den Hals. Ebenfalls jubelnd und lachend.
„Das war der Wahnsinn!" Rief Ron und hüpfte auf und ab. Tammas lief ebenfalls zu uns;
„Ihr wart wirklich unglaublich!"
Auch George gesellte sich dazu. Alles war perfekt. Es war endlich perfekt.
„Eure Worte. Was ihr da gesagt habt" stammelte Draco und sah ziemlich berührt aus. So hatte ich ihn in Gegenwart der Anderen noch nie gesehen, denn so hatte er sich ihnen noch nie gezeigt gehabt.
„Immer gerne" Harry reichte ihm die Hand „Und es war alles genau so gemeint!" Ergänzte er.
„Danke, Potter.."
Ein Grinsen überkam meine Lippen. Die beiden würden sich hervorragend verstehen, aber Malfoy musste es immer komplizierter machen als es eigentlich war. Doch das war gerade egal gewesen. Alles was zählte war, dass wir es geschafft hatten.
Jeder von ihnen umarmte mich noch einmal, dann ging ich wieder zu Draco der mich schon von etwas weiter weg anstrahlte. Doch auf dem Weg zu ihm wurde mir wieder einmal schlecht. Wieder einmal überkam mich ein ungutes Gefühl. Schwindel stieg in meinen Kopf. Alles drehte sich. Es ging wieder los. Ich verlor das Gleichgewicht.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now