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„Du wirkst ziemlich glücklich, wenn er in deiner Nähe ist" meine Mutter hakte sich bei mir unter nachdem wir in unserer altbekannten, magischen Einkaufsgasse angekommen waren.
„Das bin ich auch" stimmte ich ihr zu „Vielmehr als nur glücklich. Er lässt loch Dinge fühlen, die ich noch nie zuvor gefühlt habe. Und er macht mich so glücklich, dass ich nicht ohne ihn leben könnte."
„Ich freue mich unfassbar dolle für euch Beide!"
„Also bist du nicht sauer?" Stammelte ich etwas verlegen. Diese Frage lag mir schon seit Gestern auf dem Herzen. Auch, wenn meine Eltern sich gefreut hatten, so hatte ich trotzdem die Sorge, ob sie nicht ein kleinen wenig enttäuscht gewesen waren.
„Um Himmels Willen nein! Wie kommst du denn auf so etwas?" Sie sah mich entgeistert an.
„Ich weiß nicht. Es wäre doch möglich, oder nicht? Ich meine wir haben euch weder bescheid gegeben, dass wir heiraten noch haben wir euch eingeladen.."
„Mein liebes Kind" sie blieb stehen und zog mich in ihre Arme „An jenem Tag, an dem du nach Hogwarts fortgezogen bist, wussten dein Vater und ich dass du nun deinen eigenen Weg gehst und dein eigenes Leben führst. Über die Zeit bist du erwachsen geworden- Erwachsener als wir es jemals für möglich gehalten hatten."
Fragend blickte ich zu ihr hinauf; „Was soll das denn heißen?" Einige Leute schoben sich an uns vorbei.
„Du warst schon immer ganz besonders und hattest schon immer deinen eigenen Willen. Du warst ziemlich früh reif. Wir hätten niemals damit gerechnet, dass du noch willensstärker und reifer wirst. Aber siehe was aus dir geworden ist! Dein Vater und ich sind mächtig stolz auf dich!" Sie gab mir einen Kuss auf den Kopf. Gerade als ich zu einer Antwort ansetzen wollte rief eine Frau hinter mir; „Haltet den Dieb! Bitte! Hilft mir jemand!" Ein Mann rannte an uns vorbei- Unter seinem Arm trug er eine Tasche voller Galleonen. Es dauerte keine Minute, da zog meine Mutter ihren Zauberstab und rief; „Levicorpus!" Der schäbig aussehende Mann flog nach oben und hing wenig später kopfüber in der Luft.
Accio!" Kam es von mir und der Geldbeutel flog zu mir herüber. Sofort überreichte ich ihn der völlig verängstigten Verkäuferin.
„Oh danke! Vielen vielen dank! Wie könnte ich mich bloß-" Doch sie wurde von einem; „Krutius!" unterbrochen. Alles geschah viel zu schnell. Schmerzen überzogen meinen Körper. Es fühlte sich bitter böse an und es war so qualvoll, dass Tränen über meine Wangen liefen. Es war kaum auszuhalten gewesen. Und so schrie ich auf, wimmerte und versuchte zu erkennen, was gerade geschah, doch ich hatte nicht genügen Kraft.
Mobilcorpus!" Hörte ich die Stimme meiner Mutter noch, bevor schließlich alles schwarz wurde.

„Und dann kam ein zweiter Mann, wie aus dem nichts.. Ich habe es nicht gesehen" sie schluchzte auf „Es ist alles meine Schuld. Das alles- Ich- Ich-"
„Liebling, auf keinen Fall ist das was passiert ist deine Schuld!" Vernahm ich die Stimme meines Vaters. Er klang besorgt und dennoch beruhigend.
Eine kalte Hand legte sich auf meine. Vorsichtig und langsam öffnete ich meine Augen. Ein Kronleuchter hing über meinem Kopf. Die Zimmerdecke war mit goldenen Schnörkeln verziert- Ganz offensichtlich war ich nicht zu Hause gewesen, doch aus irgendeinem Grund kannte ich diesen Raum.
„Schatz" Draco's Kopf schob sich über mich. Er stützte mich, damit ich mich aufsetzen konnte.
„W-Was ist passiert? Wo sind wir?"
„Die viel wichtigere Frage ist, wie es ihnen geht Mrs Malfoy" eine etwas kräftigere Frau kam neben mein Krankenbett und leuchtete mit ihrem Zauberstab in meine Augen. Was war hier los gewesen?
„Ich denke gut" stammelte ich irritiert.
Sie nickte und hielt ihre Hand in die Luft; „Wieviele Finger sehen Sie?"
„Zwei."
Erneut nickte die Krankenschwester; „Und nun?"
„Acht."
„Sehr gut!" Sie drehte sich schwungvoll zu meinen Eltern um „Ihrem Kind fehlt nichts!"
„Kind.." nuschelte ich und rieb mir die Augen „Oh- Kind! Verdammt wie geht es dem Baby? Ist alles in Ordnung? Geht es dem Baby gut?"
Malfoy griff nach meiner Hand und streichelte mit seinem Daumen über meine Handfläche. Ich warf ihm einen fragenden und zugleich verängstigen Blick zu, doch er lächelte mich an; „Also erst einmal, du bist im St.-Mungo-Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen. Die Ärzte haben soweit alles kontrolliert und dem Kind geht es bestens. Weder die Fruchtblase noch das Baby wurden beschädigt. Anders wäre es ausgegangen, wenn dieser Kerl einen schlimmeren Fluch angewendet hätte." Er schluckte schwer „Und Morgen können wir ohne weitere Probleme zurück reisen, vorausgesetzt das es dir gut geht."
„Wie geht es dir mein Schatz?" Mein Vater sah mich besorgt an, als auch er sich neben mein Bett stellte.
„Gut. Aber was ist passiert? Ich dachte..-"
„Es gab einen zweiten Dieb. Sie waren zu zweit. Aber die beiden werden ihre gerechte Strafe bekommen, keine Sorge mein Spatz" meine Mutter lächelte mir erschöpft zu „Wir sollten nach Hause. Das war genug Aufregung für einen Tag. Und wenn ich ehrlich zu euch bin: Ich empfinde es hier nicht als angenehm."
„Wir gehen uns um die Entlassungspapiere kümmern" mein Vater nickte mit zu „Wartet hier."
Dann verschwanden meine Eltern, Hand in Hand.
„Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?" Malfoy strich mir einige lose Haarsträhnen aus der Stirn.
„Ja. Mach dir keine Sorgen. Alles ist bestens."
„Keine Sorgen?" Grinste er, leicht spöttisch „Oh, Prinzessin. Du weißt, dass ich mir immer sorgen um dich machen werde. Egal bei was."
„Und dafür liebe ich dich" meine Hand wanderte zu seinem Nacken und ich zog ihn an mich. Dann küsste ich ihn, sanft und liebevoll.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now