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Schwache, dennoch warme Sonnenstrahlen fielen in aller Frühe auf mein Gesicht und kitzelten mich somit wach. Langsam schlug ich meine Augenlider auf. Ein Fehler, denn es schien mir, als würde es mir an sämtlicher Kraft fehlen. Mein Kopf pochte stark, meine Beine taten höllisch weh. Dieser verfluchte Ball. Ächzend rappelte ich mich schließlich auf und rieb mir, mit meinen Fingern, meine Schläfen, um meinen Kopf etwas zu entspannen. Er puckerte so stark, dass mir übel wurde. So stark, dass ich meinen Nacken hin und her drehen musste. Als ich daher neben mich sah, erblickte ich Draco und zuckte ein wenig zusammen. Tatsächlich hatte ich vergessen gehabt, dass er die ganze Nacht über bei mir gewesen war- Ein Lächeln. Er war tatsächlich immer noch neben mir gewesen, nicht wie die anderen Male. Nicht wie die Male, als ich alleine aufgewacht war. Als er gegangen war. Es war ein gutes Gefühl gewesen. Daran konnte ich mich definitiv gewöhnen. Und dann fielen mir seine Worte aus vorheriger Nacht ein. Mein Lächeln wurde noch breiter, als es ohne hin schon gewesen war;
Ich war seine feste Freundin.
Die feste Freundin von Draco Malfoy.
Wer hätte das jemals gedacht?

Vorsichtig stieg ich aus dem Bett um mich fertig zu machen. Meine Schmerzen waren wie vergessen gewesen. Alles fühlte sich leicht und schwerelos an. Als würde ich auf Wolke sieben schweben. Seinetwegen.
Im Bad angekommen wusch ich mein Gesicht und sprang anschließend unter die Dusche. Bis zur zweiten Aufgabe des trimagischen Turnieres waren es noch knappe zwei Stunden. Somit hatte ich genügend Zeit gehabt. Zeit zum Genießen; Angenehm warmes Wasser perlte über meine Haut. Der Duft meines Shampoos erfüllte den Raum; Rosig, Vanillig, mit einem Spritzer Frucht. Vorsichtig ließ ich meinen Kopf nach hinten gleiten und shampoonierte meine Haare ein. Es tat gut, beruhigte mich ein wenig. Entspannte mich. Gerade als ich sie ausgewaschen hatte trat Draco in den Raum, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt gewesen.
War es das etwa?
„Morgen." Nuschelte er und sah verschlafen an mir vorbei. Scheinbar war er noch ziemlich müde gewesen „Hast du gut geschlafen?"
„Ich-" stammelte ich irritiert „Ja."
Seine Augen wanderte zu mir herüber und begannen zu funkeln, als er mich ansah. Sein Blick blieb an mir kleben. Er grinste bis über beide Ohren, frech wie immer; „So steht man gerne auf, nicht wahr?"
Ironisch verdrehte ich die Augen; „Charmant."
Malfoy zog seine graue Jogginghose aus und kam, immer noch grinsend, auf die Dusche zu; „Hast du etwas dagegen, wenn ich dazukomme?"
War das sein ernst gewesen?
Es gab nichts, das ich lieber gewollt hätte.
„Nicht wirklich." Antwortete ich ihm stumpf.
Nur, weil ich offiziell seine Freundin gewesen war hieß das noch lange nicht, dass die Spielchen auf nicht emotionaler Basis ein Ende gefunden hatten - Oh nein. Außerdem; Für meinen Körper schämen tat ich mich sowieso nicht. Zudem kannte Draco mich seit vergangenem Jahr ziemlich gut - Innerlich und Äußerlich.
Er trat ein und blieb genau vor mir stehen. Ich dagegen blieb regungslos und sah ihm in seine immer noch funkelnden, hellgrauen Augen. Spannung lag in der Luft, deutlich spürbar, als könnte man sie greifen. Wasser lief über unsere Körper und inzwischen waren seine hellblonden Haare nass gewesen. Und wieder einmal wurde mir klar, wie gut er eigentlich aussah, selbst nachdem er frisch aufgestanden war.
„Und du? Hast du gut geschlafen?" Fragte ich und wandte meinen Blick ab, während ich meinen Kopf wieder nach hinten legte um auch den Rest Shampoo aus meinen Haaren auszuwaschen.
Er antwortete mir nicht. Sein Blick brannte auf mir, verlieh mir eine innerliche Hitze. Und als ich meinen Kopf wieder hob konnte ich schwören, dass sein Grinsen noch breiter geworden war. Sofort kam er noch einen Schritt näher zu mir, hob mein Kinn an und ließ seine Hand zu meinem Hals wandern. Ehe ich mich versah drückte er mich gegen die eiskalte, steinerne Wand. Meine Arme wanderten um seinen Nacken, sodass meine Hände an seinem Rücken hingen und ich ihn leicht kratzen konnte - Etwas, was ihn irre machte. Und ich wusste es, denn als ich dieser Handlung nachging fing er an, mich wie wild zu küssen; Aggressiv, lustvoll und doch voller Leidenschaft. Seine andere Hand drückte er neben meinen Kopf an die Wand der Dusche, während ich ihn weiter kratzte. Draco atmete laut aus. Er wusste, was er wollte und ich wusste, wo das alles enden würde. Und das war alles gewesen, was auch ich in jenem Moment gewollt hatte. Meine rechte Hand glitt von seinem Rücken und fuhr seinen Oberkörper entlang bis ganz hinunter zu seiner bestimmten Stelle und ich tat, was ich dort schon des öfteren getan hatte- Auf und ab.
„Gott-" hauchte er und sein Atem wurde lauter. Er küsste meinen Hals und ich machte genau so weiter, wie zuvor - Auf und ab.
Als ich mit meiner anderen Hand an seinem Nacken bis zu seinen Haaren fuhr und in sie hinein Griff, stöhnte er auf. Es hörte sich gut an. Tat es immer. Es machte mich verrückt. Seine Hand wanderte an mir hinunter und auch er tat, was er offensichtlich für richtig hielt. Als ich ihn spürte lehnte ich meinen Kopf gegen die Wand und fing an, schneller zu atmen. Seine andere Hand fuhr zu meinen Lippen und er fuhr mit seinen Daumen über sie, dann küsste er mich. Immer wieder unterbrochen von einem lauten Aufatmen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, nachdem er und ich fertig geduscht und uns unsere Garderoben angezogen hatten, lief Draco schon einmal vor. Angeblich weil er wohl, vor dem Turnier, bei Professor Dumbledore erscheinen sollte.
Langsam schloss meine Zimmertür hinter mir und fand Professor Snape direkt neben mir stehen.
„Bei Merlins Bart!" Rief ich „Professor."
„Wenn Sie mir bitte folgen würden."
Was? Wieso?
Doch ich stellte ihm keine Fragen. Stattdessen tat ich, was er mir befohlen hatte und folgte ihm schweigend. Als ich am Sofa des Gemeinschaftsraumes vorbeilief, auf der einige meiner Slytherinmitschüler, unter anderem auch Crabbe und Goyle saßen, merkte ich, wie sie mich alle ansahen und tuschelten. Es nervte mich, doch ich ignorierte es bestmöglich. Auch wenn es mir schwer fiel. Und so liefen wir zu Professor Snape's Büro. Als ich eintrat sah ich Hermine, Ron und ein kleines, blondhaariges Mädchen schon darin warten. Sofort fiel ich meiner besten Freundin um den Hals.
„Was machen wir hier?" Fragte ich neugierig, doch die anderen zuckte nur mit den Schultern. Super.
„Keine Ahnung. Snape hat Ron und mich aus unserer Unterhaltung in der Bibliothek gerissen und uns gebeten, ihn zu folgen. Wir sind von daher genau so ahnungslos wie du es bist."
„Komisch-" nuschelte ich „Was will er von uns?"
„Die Damen-" unterbrach er unsere Konversation schließlich „Sie werden sich nun sicherlich alle fragen, was Sie hier tun." Allerdings. „Sie sind Bestandteil einer äußerst wichtigen Aufgabe des trimagischen Turnieres- Eine große Ehre für Sie. Wenn Sie alle das hier nun trinken würden." Snape reichte uns eine Phiole gefüllt mit einer dunklen Flüssigkeit, welche nicht sonderlich appetitlich aussah.
„Was ist das?" Sprach Ron die Frage laut aus, die wir uns vermutlich alle in diesem Moment gestellt hatten „Lecker sieht das nämlich wirklich nicht aus."
„Das werden Sie dann sehen." Lautete seine knappe, raue Antwort.
Super. Eine Überraschung also.
Wir taten, was er uns befohlen hatte, und tranken das Gebräu, mit großer Überwindung. Kaum hatte der Saft meine Lippen berührt, wurde alles um mich herum schwarz.

Heftig hustete ich, ohne es bewusst zu tun. Meine Lungen brannten. Kaltes Wasser umgab mich. Hektisch öffnete ich meine Augen und sah Cedric direkt in sein Gesicht. Er sah fertig aus. Müde. Kaputt. Erschöpft.
„Und somit geht der erste Platz an unserem Champion; Cedric Diggory!" Hörte ich Dumbledore lauthals rufen.
Darauffolgende Jubelschreie.
Cedric hob mich hoch und setzte mich auf einen hölzernen Steg.
Was war geschehen?
Wo war ich?
Und vor allem; Wie war ich her gekommen?
Leute fielen um mich rum, wickelten mich in einige Handtücher ein, riefen meinen Namen. Irritiert sah ich mich um, konnte mich jedoch an nichts erinnern.
„D/N. Ist alles gut bei dir?" Cedric sah mich besorgt an als er ebenfalls neben mir saß, eingepackt in einige warmhaltende, kleine Handtücher.
„Was- Ich denke schon, wieso?" Nuschelte ich.
„Das war die zweite Aufgabe; Jemanden zu retten, den man liebt. Deswegen solltest du auch vorhin zu Professor Snape." Klärte Diggory mich kurzer Hand auf.
Den man liebt?
„Bist du irre?" Fauchte ich ihn an „Ich hätte da unten sterben können!" Es hatte Klick gemacht und mir wurde einiges klar; Mir wurde klar, wo ich war. Mir wurde klar, weshalb ich dort war und auch, wie ich dort hingekommen war. Ebenso klar wurde mir, was Snape, vor einigen Stunden, von uns allen gewollt hatte.
„Das hätte ich niemals zugelassen." Antwortete Cedric und zwinkerte mir zu.
Er zwinkerte mir zu.
„Verdammt D/N!" Hörte ich jemanden von weitem rufen.
Es war Malfoy gewesen - Wer auch sonst.
Draco rannte auf unseren Steg, zog die Leute beiseite, riss jemanden ein weiteres Handtuch aus der Hand und kniete sich neben mich um mich in den Arm zu nehmen; „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!" Immer und immer wieder küsste er meine Stirn, meinen Hinterkopf, mich selbst. Dann sah er auf „Du!" Mit großen Schritten ging er auf Cedric zu „Wie kannst du es wagen das Risiko einzugehen, dass meine Kleine sterben könnte? Wegen eines dummen Turnieres. Wie kannst du es nur ansatzweise in Erwägung ziehen, Diggory? Warte, bis mein Vater davon erfährt!"
Cedric lachte - Er lachte.
Malfoy wollte gerade auf ihn zu gehen doch ich rief; „Draco. Lass es, bitte. Mir geht es gut und es ist nichts weiter passiert."
„Es hätte aber viel schlimmeres passieren können." Er zog seinen Zauberstab aus seinem Mantel hervor.
„Draco! Bitte! Lass es einfach!" Rief ich erneut.
Mein Kopf dröhnte und ich fühlte mich schwach. Zu schwach, als das ich gegen Draco anreden konnte. Zu schwach, um zu diskutieren. Alles was ich wollte, war hinauf in mein Bett.
Cedric's Lachen verstummte augenblicklich. Malfoy ließ seinen Stab, zu meinem Glück, jedoch sinken. Doch bevor er wieder zu mir kam richtete er das Wort erneut an Cedric; „Halt dich von ihr fern." Dann kam er wieder auf mich zu, half mir hoch, stützte mich und so verließen wir den Steg „Komm. Lass uns von hier abhauen."
„Warte. Harry-" stammelte ich schwach „Er-"
„Potter wird bestimmt gleich auftauchen." Unterbrach er mich „Was dich angeht; Du brauchst erst einmal trockene Klamotten und musst dich ausruhen. Das ist jetzt gerade das Wichtigste." Und damit hatte er Recht gehabt.
Ich war zu schwach gewesen, um etwas zu entgegnen.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now