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„Sagen Sie, Cormac, sehen Sie ihren Onkel Tibirius gelegentlich?" Stellte Slughron eine weitere Frage.
Mein Blick wanderte durch den Raum.
„Wo ist Ginny?" Flüsterte ich Harry zu, nachdem ich festgestellt hatte, dass ihr Stuhl noch immer leer gewesen war.
Er zuckte unwissend mit den Schultern. Mein Blick wanderte weiter zu meiner besten Freundin;  Sie aß ihr Eis und folgte dem Gespräch aufmerksam, wie sie es immer tat.
„Ja, Sir. Ich gehe mit ihm und dem Zaubereiminister in den Ferien auf die Jagd." Beantwortete McLaggan die Frage, ziemlich überheblich. Sein Blick wanderte hinüber zu Hermine. Doch sie würdigte ihm keines einzigen Blickes.
„Oh verstehe. Bitte grüßen Sie die Beiden von mir." Slughorn nickte „Und was macht Ihr Onkel, Belvi?" Fuhr er anschließend fort „Für die, die es nicht wissen- Marc's Onkel hat den Wolfsbanntrank erfunden. Arbeitet er an irgendetwas Neuem?"
Mein Blick wanderte weiter zu Marc der, während er sich weiter mit Essen voll stopfte, antwortete; „Keine Ahnung. Er und mein Dad kommen nicht klar."
Es kostete mich einiges an Mühe, mir ein Lachen zu verkneifen, denn sein kompletter Mund war voller Schokolade gewesen und der Professor sah ihn, leicht verachtend und angeekelt zugleich, an während er weiter erzählte „Wahrscheinlich weil Dad sagt, Zaubertränke sind Quatsch. Der einzige Zaubertrank, der etwas bringt, ist ein Schnäpschen am Abend, sagt er."
Blaise, der ebenfalls am Tisch saß und zum Slugclub gehörte, lachte leicht auf Belbys Bemerkung hin.
Professor Slughorn wandte sein Wort nun weiter an Hermine; „Was ist mit Ihnen, Mrs Granger? Was arbeitet Ihre Familie in der Muggelwelt?" Er betonte die letzten Worte deutlich.
Erneut sah ich zu Hermine hinüber. Sie legte ihren Löffel beiseite, dann fing sie an zu erzählen „Meine Eltern sind Zahnärzte." Alle sahen sie irritiert an, Stille trat ein. Sie fuhr dennoch fort „Naja, sie behandeln Zähne."
„Faszinierend. Und sagen Sie, gilt das eigentlich als gefährlicher Beruf?" Slughorn hob fragend eine Augenbraue.
„Nein. Obwohl-" sie lachte nervös „Einmal ist mein Vater von einem Jungen, Bobby Fendrick, gebissen worden. Es waren zehn Stiche nötig."
Erneute Stille trat ein, doch sie wurde nach einigen Minuten durch das Quietschen einer Tür unterbrochen und Ginny trat in den Raum.
„Ah Mrs Weasley, kommen Sie rein, komm Sie rein!" Der Professor und er winkte sie heran.
„Sieh dir ihre Augen an. Sie haben sich schon wieder gestritten, sie und Dean." Flüsterte Hermine mir zu.
Doch ich zuckte bloß mit den Schultern; „Der Typ ist eh nicht der Richtige für sie. Er ist viel zu schleimig."
„Ich bin normalerweise pünktlich, verzeihen Sie." Entschuldigte sie sich.
Harry stand sofort auf. Es kam komisch rüber, denn alle anderen blieben sitzen. Auch Ginny schien das verwirrt zu haben, denn sie sah
irritiert aus, setzte sich dann aber. Ein wenig hilflos sah sie zu uns herüber.
„Macht nichts. Sie kommen noch rechtzeitig zum Nachtisch. Dass heißt, wenn Belby Ihnen noch etwas übrig gelassen hat." Unterbrach Slughorn die Situation und lachte etwas komisch, doch wir lachten leise mit- Es war unangenehm.
Nach ein paar Sekunden setzte sich auch Harry wieder auf seinen Platz.
Leise kichernd stupste ich ihn an „Was war das denn gerade?"
„Keine Ahnung." Murmelte er und nahm seinen Löffel, um sich seinem restlichen Eis zu widmen. 
Cormac sah Hermine an und steckte sich dabei seinen Finger in den Mund um ihn von den Resten seiner Mahlzeit zu befreien. Nicht sonderlich appetitlich.
„Ekelig." Flüsterte sie mir zu, als hätte sie meine Gedanken gelesen.
Ich konnte all diese komischen Situationen nicht einfach so hinnehmen, daher fing ich an michi lachen. Doch Hermine brachte mich zügig wieder zum schweigen indem sie mir, unter dem Tisch, voller Wucht auf den Fuß trat.
„Aua! Entschuldige." Nuschelte ich „Es ist nur einfach viel zu lustig,um ernst zu bleiben."
Sie grinste bloß.

Nach dem Essen standen wir auf. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, in der wir gegessen und eine notdürftige Unterhaltung geführt hatten.
„Ich werde noch ein wenig hier bleiben." Flüsterte Harry mir zu „Wegen Dumbledore."
„Ich sollte sowieso wieder zu Draco. Er wird sicherlich schon auf mich warten."
Hermine nahm meinen Arm „Lass und gehen, bevor McLaggan mir noch hinterherläuft." Sie sah etwas panisch um, dann zog sie mich eilig hinter sich her.
„Auf wiedersehen. Machen Sie es gut!" Rief der uns der Professor noch nach.
Auf dem kühlen Gang angekommen stellte ich fest, dass Draco bereits tatsächlich wartete. Direkt vor den Räumlichkeiten.
Hermine schien ihn ebenfalls gesehen zu haben, denn sie flüsterte; „Ich gehe dann mal." Ein letztes mal zwinkerte mir zu, drehte sich dann um und lief in Richtung ihres Zimmers.
„Was machst du hier?" Begrüßte ich ihn.
„Dich abholen." Er küsste mich und nahm dann meine Hand „Wie war das Essen?"
„Es gab einige unangenehme Situationen. Aber sonst ganz gut. Slughorn gibt übrigens eine Weihnachtsfeier. Ich denk  Harry geht davon aus, dass ich mit ihm dort hin gehen werde. Zumindest, wenn das mit Ginny und Dean bis dahin noch halten sollte."
Er zuckte mit den Schultern; „Wieso nicht?"
Stirnrunzelnd sah ich ihn an „Das macht dir also garnichts aus? Nicht einmal nach der Anmerkung von Goyle, vor ein paar Stunden?"
„Goyle hat sich da nicht weiter einzumischen. Und ich muss mich einfach damit arrangieren, dass Potter dein bester Freund ist." Er atmete tief aus „Komm jetzt, Prinzessin. Morgen steht das Quidditchturnier an. Du musst ausgeschlafen sein und es ist schon spät genug."

Ron betrat die Halle und ging an uns vorbei.
Draco und Blaise lachten „Was hat der denn an?"
Genervt verdrehte ich die Augen und ging zu ihm, denn Weasley sah ziemlich fertig aus und konnte jemanden gebrauchen, der ihn unterstützte. Nach der lächerlichen Bemerkung meines Freundes tat ich das umso lieber, um so weit wie möglich von ihm weg zu kommen. Ob er seine Rolle spielte, war mir egal. Seine ständigen Bemerkungen gingen mir auf die Nerven.
„D/N!" Rief Malfoy mir hinterher, doch ich beachtete ihn nicht weiter.
„Komm-" ich hakte mich bei ihm unter und wir setzten uns zu Hermine und Harry „Ignorier die."
„Leichter gesagt als getan." Grummelte Ron und wechselte schnell das Thema „Wie war's?"
„Wie war was?" Hermine sank den Tagesprophten, in dem sie gelesen hatte, ein Stückchen nach unten.
„Ich glaube er meint das Abendessen." Grinste ich.
Er nickte zustimmend und griff nach einem Brot.
„Naja ziemlich langweilig. Aber Harry hat sehr auf den Nachtisch gestanden." Sie hob eine Augenbraue, grinste und widmete sich wieder ihrer Zeitung. Potter sah sie genervt an, doch sie fuhr unbeeindruckt fort „Slughorn macht übrigens eine Weihnachtsfeier und wir dürfen jemanden mitbringen." Sie sah Ron, über die Zeitung hinweg, erwartungsvoll an.
Doch der haute verpeilt raus; „Dann fragst du vermutlich McLaggan. Er ist doch im Slugclub."
Das konnte nicht sein ernst gewesen sein.
Wie konnte er bloß so blind sein?
Meine beste Freundin sah mich fragend an und ich nickte ihr zu um ihr klar zu machen, dass sie nicht aufgeben sollte.
Sie räusperte sich geräuschvoll; „Eigentlich wollte ich dich fragen, Ron."
„Ach was." Antworte er ihr nur.
„D/N-" Harry lächelte mich an „Gehen wir Beide gemeinsam zur Weihnachtsfeier?"
„Es wäre mir eine große Ehre, Mr Potter."
Er lächelte mir dankend zu. Einige Leute gingen am Tisch vorbei und wünschten den Beiden viel Glück für das bevorstehende Spiel.
„Ich will aussteigen! Wenn das Heute vorbei ist kann McLaggan gerne übernehmen." Ron schien mehr als nervös gewesen zu sein. Verständlicherweise- Es war sein erstes Spiel gewesen und ein Wichtiges dazu.
Harry kippte, kaum merklich, etwas in Ron's Becher hinein „Wenn du meinst. Hier, trink deinen Saft."
Plötzlich setzte sich Luna Lovegood neben mich; „Hey Leute, wie gehts?" Ron! Du siehst ja grauenvoll aus." Sie sah zu Potter hinüber „Hast du ihm deshalb etwas in den Becher getan? Ist das zur Stärkung?"
Hermine sah Harry ernst an. Er steckte seine Phiole zurück in seine Hosentasche, wo er sie her hatte. Sie wandte das Wort an Weasley;
„Flüssiges Glück. Trink das bloß nicht, Ron!" Wie immer war sie besorgt gewesen.
„Nun lass die Beiden doch machen." Lächelte ich.
Und Ron trank davon, auch wenn ihm davon abgeraten worden war. Er setzte den Becher an und nahm, wie zur Bestätigung, einen großen Schluck.
„Dafür können sie von der Schule fliegen, D/N!"
„Ich weiß nicht was du meinst." Entgegnete Harry.
Lachend und höchst motiviert stand sein bester Freund auf; „Komm Harry. Wir haben ein Spiel zu gewinnen!"
Sie klatschten sich grinsend ab.
„Scheint ihm doch ganz gut zu tun." Stellte ich, noch immer lächelnd, fest „Und jetzt komm. Das Spiel fängt bald an."
Meine beste Freundin schüttelte ungläubig ihren Kopf „Dass du das auch noch unterstützt!"
Fürsorglich legte ich einen Arm um ihre Schulter; „Sei nicht immer so eine Spießerin, Granger!"

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now