ACHTZEHN

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Es vergingen ein paar Wochen und ich hatte jede Nacht Alpträume über den Vorfall mit Loki. Immer war es dunkel und ich war allein mit der Dunkelheit. Immer flüsterte mir jemand seinen Namen zu. Ich begann aufzuhören zu schlafen. Ich versuchte mich immer wachzuhalten, doch es klappte immer seltener. Bei Missionen war ich schwach und konnte nicht viel machen. Tony hörte mit der Zeit sogar auf mir Missionen zuzuteilen. Ich hatte Augenringe und wurde immer stiller.

Ich ging Bucky aus dem Weg und er wollte auch nicht zu mir. Zwischen mir und Thor hatte sich auch alles geändert. Wir redeten zwar ab und zu, aber immer nur über das wichtigste oder wenn wir es mussten.
Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Nicht mal Nat oder Steve konnten mich richtig  aufheitern.

Ich war genervt von allen und einfach nur müde. So unendlich müde. Doch meine Angst war größer als die Müdigkeit. Die Angst hielt mich wach.

Ich trank nun schon meinen fünften Kaffe heute. Ich durfte nicht schlafen. Mein Kopf schmerzte wirklich sehr. Ich nahm einen Aspirin. So musste sich also Bucky fühlen, wenn er Alpträume hatte und deswegen nicht schlief.

Ich hatte ihn in den letzten Wochen nicht mehr schreien hören. Entweder schlief er woanders oder gar nicht. Ich tippte eher auf letzteres. Aber was ging mich das überhaupt an?

Ich hasse dich.

Das waren die letzten Wort gewesen, die ich zu ihm gesagt hatte.

Ich hatte also keinen Grund über ihn nachzudenken.

Ich hasste ihn doch, oder?
Meine Augen fielen mir zu.

"Du solltest dich echt mal hinlegen."

Ich hatte nicht gehört, wie jemand in die Küche gekommen war.

Ich schreckte auf und sah Thor ins Gesicht.

"Jaja ich geh gleich gleich", log ich. Ich versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. Vergeblich. 

"Was ist los?", fragte er.

Ich habe jetzt echt keine Lust mit dir zu reden.

"Mir geht es gut, danke."

"Warum schläfst du dann nicht? Es hat was mit Loki zu tun, oder?"

Bei dem Namen zuckte ich zusammen.

Nein, bitte nicht schon wieder.

"Bitte, ich will jetzt nicht darüber reden."

"Wann dann? Ich habe Wochen gewartet."

"Nicht jetzt", wehrte ich ab.

"Aber du musst doch mit mir reden", rief Thor lauter.

"Thor, lass mich in Ruhe."

"Was habe ich dir getan? Sag es mir." Er war nun richtig in Fahrt.

"ICH HABE GESAGT. NICHT. JETZT."
Eine tiefe Wut schrie anstatt mir. Ich hätte so etwas nie getan. Aber in dem Moment konnte ich mich nicht kontrollieren.

Erst jetzt wurde mir bewusst, was ich da gerade getan hatte.

"Tut...tut mir leid."

"Deine Augen...sie leuchten... grün." Thor starrte mich an, als wäre ich ein Alien.

Ich blinzelte. Was?

"Grün? Das kann nicht sein", erwiderte ich.

Ich erhob mich und schaute in den Spiegel im Flur. Nein, sie waren (deine Augenfarbe), wie immer.

"Ich glaub irgendwas ist falsch mit deinen Augen", fuhr ich ihn nochmal an.

Ich verzog mich wieder in mein Zimmer. Für sowas hatte ich jetzt echt keine Zeit.

Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen. Seine Worte überforderten mich.

Grün leuchten?

Meine Augen fielen mir wieder zu.

Nein. Ich...darf nicht...schlafen.


                             ♡♡♡♡♡♡

"Y/n..."

"Wer...wer ist da?", frage ich ängstlich.
Ich kann nichts sehen. Wer ist da?

"Das weißt du genau, Liebes."

"Es ist so dunkel. Ich...ich weiß es wirklich nicht."

"Denk nach, Kleines. Du weißt es."

"L-loki?"

"Ganz genau, Liebes. Ich werde dir nichts tun.
Aber er ist doch böse? Oder nicht?

"Liebes?"

"J-ja? Du bist nicht gut."

"Nein Liebes, ich bin sehr gut. Du musst kommen und mir helfen."

"Wohin kommen? Hier ist es so dunkel. Ich kann nicht gehen. Es gibt mich nicht, glaub ich. Und du bist böse. Du wolltest mir weh tun." Wieso habe ich keine Angst?

"Nein Kleines, sie lügen. Ich bin gut.

"Wer lügt?"

"Alle lügen. Ich will dir nicht weh tun und wollte es auch nie. Die anderen wollten dir weh tun."

Echt? Aber warum?
"Wie kann ich helfen?"

Ein raues Lachen ertönt.
"Du wirst mich aus meinem Käfig befreien, Liebes."

"Wo?"
Liebes
"Sie werden es dir sagen."

"Wer?"

"Die Bösen, Liebes, die schlimmsten."

"A-aber wollen sie mich dann nicht töten?" Ich habe echt Angst.

"Werden sie nicht, Liebes. Weil sie denken, du bist auch böse.
Oh.

"Okay. Ich werde dich befreien. Ich lasse nicht zu, dass die Bösen dich gefangen halten."

"Braves Mädchen, ganz braves Mädchen."

Ist das hier richtig? Er will mir nicht weh tun, also muss es richtig sein.


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Das war das nächste Kapitel, hoffe es hat euch gefallen.

Liebe Grüße <3<3<3





𝐿𝑜𝑣𝑒 𝑎𝑛𝑑 𝐴𝑛𝑥𝑖𝑒𝑡𝑦 - 𝐷𝑜𝑛'𝑡 𝑡𝑟𝑢𝑠𝑡 ℎ𝑖𝑚Where stories live. Discover now