DREIUNDDREIßIG

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Nachdem Nat und ich Eis essen und shoppen waren, kamen wir fröhlich zurück zum Tower.

"Das war so schön. Müssen wir unbedingt nochmal machen", lachte ich und sie stimmte zu.

Wir gingen ins Wohnzimmer, wo alle Avengers chillten.

Plötzlich stellte sich Nat in die Mitte und klatschte in die Hände, damit die Aufmerksamkeit der anderen ihr galt.

Ich spürte die ganze Zeit Bucky's intensive Blicke auf mir, doch ich ignorierte sie. Es fiel mir sogar leichter, seitdem ich mir das Versprechen gegeben hatte. Silvia sah ihn liebevoll an und ich versuchte mich zusammenzureißen.

Lass los.

"Also, da wir ja jetzt alles versammelt sind und niemand irgendwo hinmuss, habe ich mir etwas ausgedacht." Nat lächelte mich an.

"Wir machen ein Karaoke Abend mit vielen Spielen. Und ich glaube nicht, dass es da irgendwelche Einwände gibt, weil wir so etwas selten machen. Aber ich frage trotzdem: Gibt es jemanden, der da nicht mitmachen möchte?"

Als niemand antwortete, fuhr sie zufrieden fort: "Na also. Ihr könnt euch jetzt in eure Zimmer oder sonst wohin verziehen. Wir treffen uns in zwei Stunden hier. Und jetzt ab mit euch. Wir müssen das jetzt vorbereiten."

Alle verschwanden und man konnte nicht übersehen, wie sie sich freuten. Wir hatten alle etwas Stress in letzter Zeit und es würde allen gut tun mal eine Pause einzulegen.

Nur noch Nat und ich waren da.

"Also, ich wollte dich überraschen. So eine kleine Ablenkung wird dir sicher gut tun. Und gefällt dir die Idee?", fragte sie etwas unsicher.

"Machst du Witze? Ich liebe sie." Ich kreischte vor Freude auf.

"Wir müssen das aber jetzt schnell vorbereiten." Ich raufte mir panisch die Haare.

"Keine Sorge, Süße. Das schaffen wir locker."

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Nach etwa 1 ½ Stunden waren wir fertig und mussten uns nur noch umziehen. Da wir nur unter den Avengers waren, war es nicht so viel Arbeit gewesen.

Ich rannte schnell in mein Zimmer und schlüpfte in das Kleid, dass ich mir heute gekauft hatte.

Dazu zog ich mir noch weiße Sneaker an, weil ich keine Lust auf High Heels hatte. Meine Haare hatte ich zu einem lockeren Zopf geflochten.

Als ich wieder ins Wohnzimmer kam waren alle schon da.

Ich gesellte mich zu Nat und sie lächelte mich an.

"Gefällt es dir?", fragte sie und ich nickte begeistert.

"Ich liebe es. Danke Nat, dass du immer für mich da bist. Ich schulde dir so viel."

Ich umarmte sie fest.

Ich weiß nicht wie oft ich schon zusammengebrochen wäre, wäre Nat nicht da gewesen, um mich aufzufangen.

"Ach Süße, das ist doch selbstverständlich. Mach dir keinen Kopf. Du wirst schon klar kommen."

Ich wusste, dass sie damit Bucky meinte und nickte verstehend.

"Ich hoffe es", flüsterte ich mehr zu mir selbst als zu ihr.

Nat drückte mich noch einmal und ließ mich dann stehen, um sich auf die Bühne zu stellen.

"So meine Damen und Herren, wir möchten mit dem Karaoke Abend anfangen. Ihr könnt euch da hinten natürlich auch am Alkohol bedienen." Sie zeigte auf die Bar.

"Als nächstes bitte ich jeden, der Lust hat nach vorne zu kommen und was vorzusingen. Ihr müsst nur sagen, welches Lied und dann könnt ihr auch schon singen. Keine Sorge, wie es sich anhört. Wir sind hier um Spaß zu haben, nicht um zu entscheiden wer am schönsten singen kann. Also traut euch", fuhr sie fort und ließ das Mikro auf den Boden fallen.

Alle klatschten und nach vorne kam schon unser erster Kamerad.

Sam.

Alle klatschten und jubelten und dann begann er schon mit der Nummer.

Während er "Can't hold us, von Macklemore & Ryan Lewis" sang und alle mitvibten, hatte Bucky sich ein Weg durch die Menge zu mir gebannt.

"Wir müssen reden", sagte er.

"Wir müssen gar nichts", erwiderte ich so emotionslos wie möglich.

Er sollte ja nicht wissen, wie verletzt ich eigentlich war.

"Y/n, sei nicht kindisch. Komm schon, rede mit mir."

Kindisch?

"Lass mich einfach in Ruhe", fauchte ich ihn an und drehte mich um, damit ich gehen konnte und nicht länger seine Anwesenheit ertragen musste.

Er hielt mich fest und zog mich zurück. Er hatte einen wütenden Gesichtsausdruck aufgesetzt.

"Hey?!", rief ich aufgebracht.

"Du sagst mir jetzt sofort was los ist", befahl er verärgert.

"Vergiss es, du Idiot." Ich riss mich los, doch er umklammerte meinen Arm nochmal.

"Lass. Mich. Los." Ich versuchte mich erneut loszureißen. Vergeblich.

"Bitte", flehte er. Sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Er war weicher geworden. Ich war so kurz davor nachzugeben.

Doch ich krazte mein letztes Selbstbewusstsein zusammen und schaute ihm tief in die Augen.

"Nein. Wenn du es selbst nicht sehen kannst, dann ist das zwischen uns nicht echt." Ich war überrascht von mir selbst wie fest meine Stimme klang.

Ich merkte, dass er seinen Griff gelockert hatte und löste meinen Arm aus seiner Hand.

Dann machte ich auf dem Absatz kehrt und ließ ihn mit seinen Gedanken stehen.

Es tut weh, aber ich komme klar. Wie sagt man so schön:

Was dich nicht tötet, macht dich stärker.

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Danke für die ganzen tollen Kommentare.

<3

𝐿𝑜𝑣𝑒 𝑎𝑛𝑑 𝐴𝑛𝑥𝑖𝑒𝑡𝑦 - 𝐷𝑜𝑛'𝑡 𝑡𝑟𝑢𝑠𝑡 ℎ𝑖𝑚Where stories live. Discover now