DREIUNDVIERZIG

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"Ich habe mich mit ihm vertragen", erzählte ich Nat ganz beiläufig, als wir uns unterhielten.

"Ehrlich?", schrie sie und ich zuckte zusammen.

"Jaaa." Ich freute mich, dass sie mir das so gönnte.

"Und habt ihr euch geküsst?", fragte sie aufgeregt.

Ich lachte. Typisch Nat.

"Nein und ich bin mir nicht mal sicher, ob er noch was von mir will." Ich machte einen Schmollmund.

"Sag doch sowas nicht. Ich habe gesehen wie er dich ansieht." Meine Augen leuchteten auf.

"Ehrlich?", fragte ich.

"Ja." Sie grinste mich an.

"Übrigens bin ich heute morgens Silvia begegnet", erzählte ich weiter. "War keine angenehme Begegnung, das sag ich dir." Ich verdrehte die Augen.

"Erzähl", forderte sie mich auf.

Ich erzählte ihr alles und sie hörte die ganze Zeit über gespannt zu.

"Langsam denke ich wir sollten eingreifen."

Ich nickte.

~

Es wurde dunkel und die Nacht brach herein. Und wie man mich kannte, war ich wieder völlig überpowert am Start. Ich bekam kein Auge zu und hatte den Drang irgendetwas produktives zu tun. Also schnappte ich mir einen Hoodie aus dem Kleiderschrank und wollte rausgehen.

Mein Blick fiel auf die Couch, auf der jemand saß und mich anstarrte. Ich erschrack mich so, dass ich meinen Hoodie fallen ließ.

Bucky's raue Lache ertönte und jagte mir eine Gänsehaut über den Körper.

"Erschreck mich halt zu Tode." Verärgert hob ich den Hoodie auf.

"Tut mir leid, aber du hättest dein Gesicht sehen sollen." Er grinste mich zufrieden an.

"Wie witzig. Ich lach mich weg", erwiderte ich ironisch.

"Kannst du nicht schlafen?", fragte Bucky und wechselte somit das Thema.

"Nein. Irgendwie nicht. Und du?" Ich kam auf ihn zu und setzte mich neben ihn.

Er schüttelte den Kopf und man sah die Müdigkeit in seinen Augen. Sie sahen rot und stumpf aus.

"Du hast wieder Alpträume, habe ich recht?", stellte ich fest.

Er nickte kaum merklich.

"Willst du darüber reden?", entgegnete ich besorgt und schlüpfte in meinen Hoodie, weil mir kalt wurde.

"Nein. Nicht wirklich." Er fuhr sich durch die Haare.

"Okay, kann ich dir irgendwie helfen?", fragte ich. Ich wusste ich war nicht wirklich eine Hilfe.

"Du kannst bei mir sein", erwiderte er und die Schmetterlinge in meinem Bauch meldeten sich sofort.

"Also gut." Es wurde still und er betrachtete mich von der Seite.

"Was ist?", fragte ich belustigt und verunsichert zugleich.

"Nichts, ich habe das nur vermisst." Er lächelte mich an.

"Ich auch." Ich erwiderte es. Ich hatte das so unfassbar vermisst und freute mich darauf wieder mehr Zeit mit ihm zu verbringen.

Seine Augen fielen ihm zu und er lehnte sich für eine Sekunde nach vorne. Ich sah wie er litt. Nicht genug Schlaf zu haben war wirklich eine Qual.

"Komm her", forderte ich ihn auf. Mir war klar, dass er mir locker einen Korb geben könnte, aber ich mochte es nicht ihn so zu sehen.

Er öffnete seine Augen und rutschte zu mir rüber.

Ich öffnete meine Arme und er sah mir in die Augen. Es war als würden sie mich um Erlaubnis bitten. Ich nickte bestätigend und er schlang seine Arme um meinen Bauch. Zusammen legten wir uns hin und er schloss die Augen. Ich strich ihm durch die Haare und er legte seinen Kopf auf meine Brust.

"Danke", murmelte er und ich schloss lächelnd die Augen.

~

Zweites Kapitel der Lesenacht und ich hoffe es hat euch gefallen.

Ihr könnt gerne die Meinung dazu kommentieren. Ich würde mich da mega freuen.

Bis zum nächsten Kapitel, ihr Süßen.

~sulx_stories~

𝐿𝑜𝑣𝑒 𝑎𝑛𝑑 𝐴𝑛𝑥𝑖𝑒𝑡𝑦 - 𝐷𝑜𝑛'𝑡 𝑡𝑟𝑢𝑠𝑡 ℎ𝑖𝑚Where stories live. Discover now