NEUNUNDZWANZIG

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Und dann sah ich ihn. Er stand da und redete gerade mit Steve. Steve schaute mich mit offenem Mund an. Als auch Bucky sich zu mir umdrehte und ich seinen intensiven Blick auf mir spürte, dachte ich meine Knie würden nachgeben. Ich verlor mich für einen Moment in seinen Augen.

Reiß dich zusammen. Er soll denken, dass du nicht interessiert bist, warnte ich mich innerlich.

Ich kratzte mein ganzes Selbstbewusstsein zusammen und stolzierte mit schwingenden Hüften auf die anderen zu.

Als ich an Bucky vorbei lief, würdigte ich ihn keines Blickes.
Er durfte bloß nicht wissen, dass ich innerlich völlig nervös war.

Nat kam hinterher und wir begannen ein Gespräch als plötzlich Sharon auftauchte.

"Natascha, Y/n. Wie ich mich freue euch zu sehen", sagte sie mit einer süßlichen Stimme und umarmte mich und Nat nacheinander. Sie drückte uns jeweils einen fetten Schmatzer auf die Wange.

Nat und ich starrten sie nur verdattert an.

Was wird das Bitch?

Ich erwiderte nichts. Ich wollte die Aufmerksamkeit aller Leute nicht auf uns lenken indem ich Sharon zurechtwies. Einfach nur peinlich.

Mein Blick fiel auf Bucky, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

Ja lach nur, solange du noch kannst.

Ich erwiderte sein Grinsen mit einer Grimasse die ein Lächeln darstellen sollte und hob den Mittelfinger in seine Richtung.

Im Hintergrund lief leise Musik und ich ging zur Bar, wo alle anderen Avengers standen.

"Ein Bier bitte." Ich ließ mich seufzend auf einen Barhocker nieder.

Der mir ubekannte Barkepper reichte mir das gewünschte Getränk und ich nahm es entgegen.

Er grinste mich flirtend an, was mir so gar nicht gefiel.

"Kein Interesse", versuchte ich ihn abzuwimmeln.

"Du kennst mich doch gar nicht." Er lachte dreckig.

"Will ich auch nicht."

Alle waren in ihre Gespräche vertieft also bekamen sie diese Unterhaltung nicht mit.

"Ach komm schon. Ich spendier dir einen Drink."

Warum akzepieren manche Leute einfach  kein Nein?

"Hör zu. Ich habe keine Lust mit so einem Dreckskerl wie dir abzuhängen, also tu mir den Gefallen und belästige Frauen, die es auch möchten", stellte ich genervt klar und trank einen großen Schluck von meinem Bier.

"Gibt es ein Problem?", fragte Bucky, der plötzlich neben mir aufgetaucht war.

"Als ob es dich juckt", sagte ich spöttisch und der Barkeeper zog Leine, als er sah, dass Bucky jetzt da war.

Bucky ignorierte meine Aussage und ich bestellte noch ein Bier. Diesmal aber von einer Barkeeperin.

"Ist alles in Ordnung", fragte er eine gefühlte Ewigkwit später.

"Jaja, es ist alles perfekt", lallte ich angetrunken.

Ich hatte schon das dritte Bier hinter mir und war gerade dabei noch eins zu bstellen, als Bucky mich von der Bar wegzog.

"Was soll das?", fragte ich wütend.

"Ich muss mit dir reden."

"Das ist ja schön und gut, aber ich gehe jetzt wieder. Ich habe nämlich keine Lust."

Er hielt mich immernoch fest.
"Lass los." Ich versuchte mich loszureißen. Vergeblich.

"Komm mit." Er zog mich aus dem Saal raus. Als hätte ich ein Wahl.

Als wir allein waren und man die Stimmen der anderen nicht mehr wahrnehmen konnte, ließ Bucky mich los.

Ich hatte mich wieder ein wenig von meinem Rausch erholt und versuchte meine Gedanken zu ordnen.

"Also? Was willst du?" Ich hob fragend eine Augenbraue.

"Es tut mir leid", sagte er nur und ich lachte los. Ich konnte mich nicht mehr einkriegen vor lachen.

"Weißt du, hättest du mir das noch vor ein paar Tagen gesagt, hätte ich dir geglaubt. Du tust mir weh und dann tut es dir leid. Das geht jetzt schon wochenlang so. Ich habe echt keine Lust mehr darauf. Es tut dir also leid, ja? Das interessiert mich ein Dreck" rief ich bitter.

Er senkte den Kopf.

"Jedes mal wenn ich denke wir vertragen uns wieder, lässt du mich fallen und verschwindest. Du gibst mir leere Versprechungen und erwartest allen Ernstes ich soll dir verzeihen? Das kannst vergessen", fuhr ich wutentbrannt fort.

"Weil du Thor liebst, verdammt", brach er plötzlich wütend heraus.

Was? Er glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich...Thor liebe?

"Egal was passiert. Es wird immer er sein um den du dich Sorgen wirst. Es wird immer er sein, an den du denkst, wenn du schlafen gehst. Hab ich recht?" Seine Stimme klang brüchig.

"Du hast doch keine Ahnung. Du urteilst doch bevor du irgendetwas weißt. Und das kotzt mich an", schrie ich.

"Dann erklär es mir." Er drückte mich wütend gegen die Wand. In seinen Augen war ein tiefer Schmerz zu sehen.

"Ich...ich liebe ihn nicht." In meinen Augen bildeten sich Tränen.

Ich liebe dich.

"Was? Sag das nochmal." Bucky starrte mich verwundert an.

"Ich liebe ihn nicht und habe es nie getan."

In dem Moment als ich diese Worte aussprach, drückte er seine Lippen auf meine und küsste mich hart und verlangend.

Endlich. Darauf habe ich so lange gewartet.

Ich erwiderte den Kuss leidenschaftlich und wir lösten uns atemlos voneinander.

"Du glaubst nicht wie lange ich das schon machen wollte", redete er mit rauer Stimme.

Ich grinste.
"Ich auch", sagte ich außer Atem.
"Lass mich bitte nicht nochmal fallen", flüsterte ich und schloss die Augen.

"Nie wieder", versprach er.

Diese Worte lösten in mir ein unglaubliches Glücksgefühl aus.
Ich wusste jedoch, dass er sein Versprechen brechen würde, solange er noch an seiner Vergangenheit festhielt. Ich wusste, er würde mich nochmal verletzen. Ich ignorierte es trotz meiner eigenen Warnungen. Er würde mir das Herz brechen, wieder und wieder. Und ich musste ihn gehen lassen. Doch das wollte ich nicht.

Es ist zu spät. Er hat sich bereits einen Weg durch mein Herz gebannt und er wird niemals mehr verschwinden.

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Bei uns in Rheinlandpfalz sind in einundhalb Wochen endlich Sommerferien. Ich werde dann vielleicht wieder mehr posten. Und ich freue mich schon. Hoffe euch hat das Kapitel gefallen und
Bis zum nächsten Mal
Love ya'll <3

𝐿𝑜𝑣𝑒 𝑎𝑛𝑑 𝐴𝑛𝑥𝑖𝑒𝑡𝑦 - 𝐷𝑜𝑛'𝑡 𝑡𝑟𝑢𝑠𝑡 ℎ𝑖𝑚Where stories live. Discover now