Kapitel 36

52 4 0
                                    

>> Da du dein Safeword nicht benutzt hast und anhand deiner Lautstärke gehe ich mal davon aus das dir unser kleines Spiel gefallen hat...?? << fragte der schwarzhaarige mit Genugtuung in der Stimme.
>> Du hast doch gesagt das du mich schreien hören willst, ich tu alles was du sagst. Und ja es hat mir sehr gut gefallen. Ich habe vor ein paar Wochen mit Scott genau über dieses Thema gesprochen... << sagte der brünette und auch er lächelte zufrieden.
>> Wirklich?? Warum was wolltest du wissen? <<
>> Ich wollte nichts wissen, ich wollte... << sagte er unterbrach sich aber bevor er den Satz beendete. Sie hatte es jetzt zwar gemacht, aber er fühlte sich immer noch nicht wohl es zu sagen oder darüber zu sprechen. Stiles wusste selber wie bescheuert das war. So oft wie sie jetzt schon Sex hatten und er war immer noch nicht in der Lage zu sagen was er wollte.
>> Du wolltest was? <<
>> Ich wollte einen Tipp... <<
>> Einen Tipp? <<
>> Ja einen Tipp <<
>> Einen Tipp wofür? <<
>> Ist das nicht egal? <<
>> Stiles... dir muss nichts peinlich sein. Vertraust du mir nicht? <<
>> Natürlich vertraue ich dir, ich liebe dich. Ich rede einfach nicht gerne über meine Wünsche. Ich weiß nicht, es ist vielleicht immer noch wegen damals <<
>> Als du dachtest das du es nicht wert bist geliebt zu werden? <<
>> Ja... << sagte Stiles zerknirscht.
>> Du musst mit mir reden, sonst weiß ich doch nicht was dir gefällt <<
>> Das weiß ich meistens auch nicht << sagte Stiles und kicherte.
>> Ich meine das ernst. Rede mit mir, wenn du mal was ausprobieren willst, ich bin für so ziemlich alles offen << sagte Derek und sah ihn liebevoll an. Stiles wusste das er recht hatte, in einer Beziehung sollte man über alles offen reden. Er wusste ja selber nicht warum er so verklemmt war. Er hatte wenig Erfahrung, aber das wusste Derek. Immerhin war er sein erster Sexpartner. Aber ab sofort wollte er es versuchen mit Derek über alles zu reden.
>> Wir könnten ein Spiel daraus machen << sagte Stiles begeistert.
>> Aus was? <<
>> Die Fragen. Jeden Tag stellen wir uns gegenseitig eine Frage. Egal was wir wissen wollen, wir fragen den anderen. Egal ob Familie, Sex, Hobbies, Einstellungen zu irgendwas, Musik, Essen, Filme, Vorlieben, Urlaub, Freunde, peinliches, lustiges, trauriges oder was auch immer. Wir versprechen uns das wir ehrlich antworten egal wie schwer es uns fällt. Jeder von uns hat ein Veto, wenn er der Meinung ist das der andere einen Dealbreaker benutzt. Was hältst du davon? <<
>> Klingt gut, lass uns gleich beginnen. Du darfst mich zuerst was fragen <<
>> Ich habe gesehen das du eine Gitarre hast, spielst du? <<
>> Ja ich spiele, meine Mom hat es mir beigebracht als ich noch sehr jung war. Ich habe zwar nicht mehr viel Zeit zu spielen aber ab und an spiele ich noch <<
>> Du faszinierst mich immer wieder. Vielleicht spielst du mir mal was vor <<
>> Ja warum denn nicht << sagte Derek und überlegte welche Frage er als erstes beantwortet haben möchte. Er wollte nichts wählen was die ausgelassene Stimmung zwischen ihnen zerstören könnte. Stiles ist gerade so entspannt und ausgeglichen. Er lag ausgestreckt neben ihn und hatte die Augen geschlossen, sein Atem ging ruhig und regelmäßig. Scheinbar hatte er keine Angst vor der Frage die Derek ihn stellen würde.
>> Warum Arby's?? Es gibt so viele fantastische Restaurants wo man essen gehen kann, warum willst du immer zu Arby's? <<
Stiles öffnete fassungslos die Augen und schnaubte verächtlich. Meinte Derek diese Frage wirklich ernst? Wie kann man denn nicht verstehen das einer für sein Leben gerne zu Arby's ging?
>> Das meinst du nicht ernst oder? Wie kann man denn nicht verstehen das ich gerne dort hingehe? Es ist der beste Laden in der ganzen Stadt. Klar gibt es bestimmt auch andere Restaurants die gut sind, aber ich wette keines ist so gut wie Arby's <<
>> Ich meine das vollkommen ernst. Warum schleppst du deinen Körper immer in diese ungesunde Fast-Food Hölle. Ich werde damit anfangen müssen dich in richtige Restaurants auszuführen <<
>> Hast du Angst das mich das Fast-Food essen fett macht? <<
>> Nein, ich kenne ein ziemlich effektives Mittel mit dem du die Kalorien, die du gegessen hast, wieder abtrainieren kannst << sagte Derek und grinste frech.
>> Noch ein Grund mehr noch öfter zu Arby's zu gehen... << erwiderte Stiles lachend.
>> Wie du willst dann werden wir ab morgen früh jeden Tag laufen gehen um die Kalorien, die du bei Arby's zu dir nimmst, wieder abzutrainieren << kommentierte Derek Stiles' Aussage und grinste triumphierend.
>> Was??? Nein... ich gehe auf keinen Fall mit dir joggen. Das war nicht das was ich mir vorgestellt habe <<
>> Was hast du dir denn vorgestellt? <<
>> Wilden, hemmungslosen Sex mit dir <<
>> Das klingt in der Tat auch sehr gut << Sie lagen noch eine ganze Weile da. Stiles kuschelte sich an Dereks Brust und sein Atem wurde ganz flach.
>> Wollen wir heute Nacht hierbleiben oder willst du ins Haus zurück? <<
>> Ich bin so müde und würde gerne hierbleiben, ich bin gerne hier << sagte Stiles und gähnte. Er war schon im Halbschlaf als seine matte Stimme erneut erklang.
>> Am liebsten würde ich für immer hier mit dir alleine bleiben. Ich wäre so gerne rund um die Uhr in deiner Nähe << murmelte er verschlafen
>> Derek riss die Augen auf und konnte es nicht verhindern das sich ein lächeln auf sein Gesicht schlich. Das war ein schöner Gedanke. Nur sie beide, hier ganz alleine in seinem Loft. Es könnte ihr gemeinsames Loft sein und Stiles könnte es mit Leben füllen. Derek wäre nie wieder alleine und könnte immer dafür sorgen das Stiles beschützt ist. Aber nicht nur das, sie könnten ihr Zeit gemeinsam verbringen, Stiles hätte Ruhe um für die Polizeischule zu lernen, sie mussten auf niemanden Rücksicht nehmen, wenn sie Sex hatten und wenn sie die anderen sehen wollten dann fuhren sie einfach ins Haus. In Dereks Kopf formte sich ein sehr konkreter Gedanke und er würde versuchen herauszufinden ob Stiles das wirklich wollte. Vielleicht war es ja auch nur daher gesagt, weil er schon fast geschlafen hatte. Am nächsten morgen wachte Derek auf und das Bett war leer. Kein Stiles war weit und breit zu sehen. Hatte er das alles nur geträumt? Waren sie gestern nicht feiern? Hatte er nicht seine alte Affäre gesehen? Hatte er seinen Standpunkt nicht klar gemacht bei dem blonden auf der Tanzfläche? Waren sie anschließend nicht hierhergefahren um rauen Sex zu haben? Ist er nicht eingeschlafen mit dem Gedanken das Stiles hier bei ihm bleiben wollte? Derek verstand die Welt nicht mehr, wo war Stiles geblieben? Sein verschlafenes Gehirn funktionierte nur ganz langsam und deswegen vergaß er auch die naheliegendste Möglichkeit, vielleicht war er schlicht und einfach nur aufgestanden, weil er nicht mehr schlafen konnte. Der Beta rappelte sich auf und ging runter ins Wohnzimmer.
>> Stiles??? << fragte er verschlafen in den Raum, aber bekam keine Antwort. Er rief erneut nach ihm aber bekam wieder keine Antwort. Er ging hoch und suchte im Bad und in der Bibliothek aber beide Räume waren leer. Wo zur Hölle war Stiles? Er lief wieder runter in die Küche und schaute ob da irgendwo eine Nachricht von ihm war, dass er gegangen war... aber da war nichts. Panik ergriff ihn und er rannte hoch um sein Handy zu holen. Vielleicht hatte Stiles ihn eine Nachricht geschrieben wo er ist. Im Schlafzimmer angekommen suchte er fieberhaft das Handy zwischen seinen Klamotten. Als er es hatte, entsperrte er es hastig und fand auch da keine Nachricht von Stiles. Er drückte wild auf den Display rum und schaffte es irgendwie in seine Kontakte zu kommen um Stiles anzurufen. Nach dem zweiten klingeln ging er fröhlich ran.
>> Guten Morgen Sleeping Beauty <<
>> Stiles.... << sagte Derek atemlos
>> Babe was ist passiert? <<
>> Wo bist du? <<
>> Ich bin fast zu Hause, was ist denn los? << sagte er und Derek ergriff ein warmes Gefühl. „Zu Hause" hatte er gesagt. Also hatte er das doch nicht nur alles geträumt.
>> Ich bin aufgestanden und du warst nicht mehr da. Hast keine Nachricht hinterlassen wo du bist. Ich bin in Panik geraten und hatte Angst das dir was passiert ist << sagte Derek und hörte wie die Lofttür geöffnet wurde. Er legte auf, schmiss sein Handy aufs Bett und lief die Treppen zu Stiles runter.
>> Erschreck mich nie wieder so << sagte er und nahm ihn fest in seine Arme. Er küsste ihn um zu spüren das er wirklich da war. Als Stiles sich von ihm löste hob er eine Tüte in die Höhe.
>> Ich war nur Brötchen holen um uns Frühstück zu machen. Ich wollte dich nicht wecken, weil du so seelenruhig geschlafen hast. Es tut mir leid, wenn ich dir Angst gemacht habe. Mir geht es gut und ich bin hier, okay? <<sagte der brünette sanft und nahm seinen Freund wieder fest in die Arme.
>> Mach das nie wieder, hörst du? Ich hatte schreckliche Angst das dir wieder was passiert ist <<
>> Versprochen, beim nächsten Mal lege ich dir einen Zettel hin wo ich hingehe << sagte er und sah Derek in die Augen. Man konnte ganz deutlich die Angst darin sehen und Stiles hatte schlagartig ein schlechtes Gewissen. Er wollte doch nur Brötchen holen, er hatte nicht mal daran gedacht eine Notiz für Derek zu schreiben. Ehrlich gesagt hatte er auch nicht erwartet das Derek sich so große Sorgen machen würde.

The SparkWhere stories live. Discover now