Kapitel 41

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Am Loft angekommen fühlte sich Stiles zunehmen unwohler. Hier hatte damals alles angefangen. Hier hatte er Derek das erste Mal gesehen, das heißt er hatte ihn vorher schonmal gesehen aber hier hatte er das erste Mal richtigen Kontakt mit ihm. Auf der einen Seite war er froh das Derek Scott gebissen hatte, denn so hatte er den Beta kennengelernt, auf anderen Seite hasste er es jetzt zunehmend. Wenn er ihn nie kennengelernt hätte, dann hätte er ihn auch nie lieben gelernt. Er wusste das Derek ein toller Mensch ist und er liebt seine Ecken und Kanten. Er hatte keinen blassen Schimmer was er ohne ihn machen sollte. Und das war nicht das Einzige was ihn Bauchschmerzen bereitete. Wie ging es jetzt mit ihm und dem Rudel weiter? Alle seine Freunde waren Teil des Rudels, aber er wusste das er nicht mehr länger Teil davon sein würde. Er konnte das auf keinen Fall ertragen dem Beta jeden Tag über den Weg zu laufen. Er musste sich was anderes einfallen lassen. Vielleicht konnte er ja die Stadt verlassen und irgendwo neu anfangen. Irgendwo wo man ihn nicht kannte und nicht weiß das er übernatürlich ist, irgendwo wo er in Frieden leben konnte und wo er vielleicht eines Tages auch wieder glücklich werden würde. Klar wusste er das er nie wieder jemanden wie Derek treffen würde, aber vielleicht gibt es ja jemanden der so ähnlich war wie sein mürrische Sourwolf. Der Gedanke machte ihn traurig, denn tief in seinem inneren wusste er das er nie wieder so einen besonderen Menschen treffen würde. Er schloss kurz die Augen und versuchte die Tränen daran zu hindern ihn über die Wangen zu laufen. Er schaffte es nicht und so wischte er sich verstohlen über die Augen. Dies blieb für Derek natürlich nicht unbemerkt.>> Darf ich fragen warum du weinst? << fragte er leise und mit liebevoller Stimme>> Wegen allem... <<>> Wegen unserem Streit? <<>> Auch <<>> Wegen was denn noch? <<>> Wegen der schwersten Aufgabe die ich jemals meistern musste <<>> Du musst nichts tun was du nicht willst, und das weißt du auch <<>> Doch das muss ich, du weißt ja nicht wie ich mich fühle <<>> Nein das weiß ich nicht, du redest ja nicht mit mir. Wenn du mir doch nur sagen würdest was mit dir los ist, dann könnten wir zusammen nach einer Lösung suchen <<>> Du kennst mich so gut und trotzdem weißt du nicht was los ist? Ich dachte immer du kennst mich in und auswendig und du kannst riechen wie ich mich fühle. Stattdessen fragst du mich wie wir eine Lösung finden können. Mach es bitte nicht schwerer als es ohnehin schon ist <<>> Was ist denn schwer? <<>> Willst du wirklich das ich es sage? <<>> Nein das will ich nicht... <<>> Also kannst du es dir denken? <<>> Ich weiß was du vor hast, und ich werde es auf keinen Fall zulassen. Du bist meine Welt und ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Ich habe keine Ahnung wie du auf das schmale Brett kommst das ich dich nicht mehr lieben würde und dass ich einen anderen habe, aber wenn es sein muss dann sperre ich dich in mein Zimmer und lasse dich erst wieder raus, wenn du verstanden hast das ich keinen anderen will und das ich nur dich liebe << sagte Derek bestimmt und sah Stiles in die Augen. Diese sahen ihn verwirrt an.>> Woher weißt du das? <<>> Scott... ich habe gestern den Einlauf meines Lebens von ihm bekommen <<>> Warum? Er hat mir versprochen nichts zu sagen... <<>> Er will nur dein bestes und anscheinend hält er mich für das beste... << sagte der Werwolf und lächelte. Stiles sah ihn immer noch verwirrt und ungläubig an. Er konnte es nicht fassen das sein bester Freund ihn hintergangen hatte. Er hatte es versprochen und er hat sein Versprechen gebrochen. Das hatte er noch nie getan, er konnte Scott immer vertrauen.>> Derek, lass uns ehrlich sein, die Fakten sprechen gegen alles war du sagst. Du beachtest mich seit Wochen nicht mehr. Wie lange waren wir nicht mehr hier? Wie lange gab es schon kein wir mehr? Versteh mich nicht falsch, ich weiß das wir nicht immer nur alleine sein können, aber ab und an wäre es schon schön, wenn wir ungestört wären. Dann bist du ständig nur noch an deinem Handy zugange und gehst seit neustem sogar zum telefonieren weg. Das hast du früher nie gemacht. Für mich sind das alles Anzeichen dafür das du einen Neuen hast und das so gut wie möglich vor mir geheim halten willst. Ich bin nicht dumm, Derek ich habe das sehr wohl gemerkt. Nach allem was du für mich getan hast will ich es dir jetzt ersparen das du dich von mir trennen musst und damit als Idiot dastehst der den gebrochenen, schwachen Stiles alleine lässt. Auch will ich nicht, dass du weiter mit mir zusammen bist, weil du denkst das du das tun musst. Ich will das du glücklich bist und wenn dich dein neuer glücklich macht dann hast du das verdient. Ich bin dir sehr dankbar für alles was du für mich getan hast. Ich will ehrlich zu dir sein, ich liebe dich immer noch mehr als alles andere auf der Welt, und diese Trennung ist das schwerste für mich was ich je getan habe, aber ich weiß das es sein muss. Wenn ich dich um eines bitten darf dann wäre das deine Freundschaft, ich würde mich freuen, wenn du mein Freund bleiben würdest << schloss Stiles seine Erzählung ab. Derek sah ihn nur mit Verständnislosen Augen an.>> Das kann doch nicht dein Ernst sein... Jetzt will ich dir mal meine Sicht erklären. Steig bitte aus << sagte Derek und öffnete seine Tür. Er ging um den Wagen herum und wartete bis auch Stiles ausgestiegen ist. Er führte ihn die Treppe hinauf bis sie die schwere Eisentür erreichten. Er drehte den jungen Mann zu sich um und sah ihn in die Augen. Er streichelte zärtlich die Wange des jungen Mannes bevor er zu sprechen begann.>> Du hast Recht ich war in letzter Zeit oft abgelenkt und kurz angebunden, aber das hatte nichts mit dir zu tun, oder damit das ich dich nicht mehr lieben würde. Geschweige denn hat es etwas damit zu tun das ich einen anderen habe. Du solltest mich so gut kennen das ich nichts tue was ich nicht will und wenn ich nicht mit dir zusammen sein möchte dann trenne ich mich von dir. Ich habe kein Interesse daran mein Leben mit Sachen zu verschwenden die mich nicht glücklich machen. Du machst mich aber glücklich... <<>> Aber warum bist du dann so zu mir? Du gibst mir gerade ganz und gar nicht das Gefühl das du mich noch liebst und mit mir zusammen bleiben willst. Was übersehe ich denn bitte? << fragte Stiles und wusste nicht was er denken sollte. Er war schon wieder den Tränen nahe, versuchte sich allerdings zu beherrschen. Er wollte jetzt nicht weinen, er wollte das erst klären. Anschließend hatte er noch genug Zeit zu weinen.>> Wenn ich dich in letzter Zeit vernachlässigt habe dann tut mir das leid, das war nicht meine Absicht. Du hattest vorhin, mit dem was du gesagt hast, recht. Es stimmt ich habe ein Geheimnis vor dir versteckt. Ich war nur so zu dir, weil mich dieses Geheimnis meine ganze Aufmerksamkeit kostete. Ich wollte das alles perfekt wird, weil du perfekt bist <<>> Was habe ich denn damit zu tun? Und Derek seien wir mal ehrlich, ich bin Meilenweit von perfekt entfernt <<>> Für dich ist die Überraschung die ich so dringend geheim halten wollte. Ich habe mir was überlegt und die Nervosität frisst mich gerade auf. Für mich bist du perfekt wie du bist, bitte betrete das Loft << sagte Derek und reichte Stiles einen Schlüssel. Ohne ihn weiter zu beachten schloss er die Tür auf und hörte wie Derek leise hinter ihm kicherte. Er drehte sich zu ihm um und sah ihn verständnislos an.>> Was ist so lustig? << fragte er den Werwolf und zog die Augenbrauen zusammen.>> Nichts... Geh rein << sagte Derek und deutete auf die Tür. Stiles schob die schwere Eisentür auf und betrat den Raum. Ihm blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Er konnte es nicht glauben. Er hob den Schlüssel an und bemerkte erst jetzt den Anhänger. Es baumelte ein kleiner schwarzer Wolf und ein lila Diamant daran.>> Was hat das zu bedeuten? <<>> Ich denke nicht das ich es dir erklären muss, aber wenn du es hören willst dann werde ich es sagen << sagte Derek und schob Stiles weiter in den Raum. Das Loft, wie Stiles es kannte, gab es nicht mehr. Es war nicht mehr kahl und steril dort, sondern es strotze voller Leben. Derek hatte das Zweisitzer Sofa durch eine große Couch ausgetauscht, an den Wänden hingen überall Bilder von ihnen. Einige von Stiles alleine und viele von ihnen beiden. Auf dem Esstisch stand ein wunderschöner Strauß Blumen. Es war ein Bouquet aus den verschiedensten Blumen. Stiles ging etwas weiter in den Raum und sah sich um.>> Bitte sag es, ich muss es von dir hören, nicht das ich mir das alles nur einbilde und mir meine Fantasie gerade einen Streich spielt.>> Ein trauriges Haus beginnt zu lächeln sobald du es betrittst, ich möchte kein trauriges Haus mehr. ich möchte das es lächelt und strahlt. Also Frage ich dich, willst du das Loft zum lächeln bringen? << Stiles begann zu weinen und sah sich weiter im raum um.>> Geh hoch << sagte Derek mit sanfter Stimme hinter ihm und schob ihn zärtlich Richtung Treppe. Er wollte keine Antwort von Stiles erzwingen also wartete er einfach ab.>> Was ist da? <<>> Unser Schlafzimmer <<>> Unser?? << fragte Stiles mit erstickter Stimme. Er konnte es immer noch nicht glauben, konnte nicht glauben das dies real war.>> Ja unser, wenn du das auch willst... << Stiles blickte ihn lange und tief in die Augen. Forschte darin ob er es wirklich ernst meinte.>> Ist das dein Ernst? Warst du deswegen die ganze Zeit über so abweisend? <<>> Das ist mein vollkommener Ernst. Ich will das wir beide hier zusammen wohnen. Du hast vor ein paar Wochen im Halbschlaf mal erwähnt das du gerne für immer hier bleiben willst. Ich war mir erst nicht sicher ob du es ernst gemeint hast, aber du selbst hast es mir unbewusst bestätigt. Ich wollte dich hiermit überraschen, habe Leute engagiert die das hier alles so umbauen wie ich es wollte. Das heißt ich habe es so versucht umzubauen das du dich hier zu Hause fühlst. Da es aber einige Schwierigkeiten gab, und nichts so richtig geklappt hatte, war ich ständig am Handy und habe mich um alles gekümmert. Glaubst du mir ist es leicht gefallen mir immer wieder etwas Neues auszudenken um dich abzuwimmeln? Ich konnte die Traurigkeit und die Enttäuschung in deinen Augen sehen und es brach mir jedes Mal wieder das Herz. Ich wollte dich hiermit überraschen denn ich bin bereit den nächsten Schritt mir dir zu gehen. Ich möchte jede Sekunde die ich Zeit habe mit dir verbringen. Ich möchte jeden Abend mit dir in meinem Arm einschlafen und jeden Morgen mit dir aufwachen. Möchte das du unser zu Hause mit Leben und mit Fröhlichkeit füllst. Als du vor ein paar Wochen am Telefon gesagt hast, das du gleich „zu Hause" bist, hat sich das so gut angefühlt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich das du es wert bist das ich über meinen Schatten springe und mit dir zusammen ziehe. Wenn wir die anderen sehen wollen können wir einfach zum Haus fahren. Wir behalten unsere Zimmer da auch, falls mal jemand eine Auszeit braucht. Du kannst jederzeit deine Freunde sehen und was mit ihnen machen, wenn du... << sprudelte ein Wasserfallähnliches Stakkato an Wörtern aus ihm, bevor Stiles ihn unterbrach. >> Baby bitte... hol zwischendurch mal Luft. Mein Hirn kann nur die Hälfte, von dem was du sagst, verarbeiten wenn du so schnell und unkontrolliert redest << sagte er und lächelte warm.>> Was muss ich denn wiederholen << fragte er mit ernster Miene.>> Ich denke das ich alles Wichtige verstanden habe <<>> Wirklich? <<>> Wirklich. Ich weiß das du das alles nur gemacht hast und mich zu überraschen, ich weiß das du mich immer noch liebst, und ich weiß das du mit mir den nächsten Schritt wagen willst. Ich kann dir nicht beschreiben was ich gerade fühle. Du bist der Einzige der es schafft mich innerhalb von nur wenigen Sekunden vom traurigsten zum glücklichsten Menschen der Erde zu machen << schwärmte der junge Mann und betrachtete begeistert was nun auch ihm gehören würde. >> Lass uns hochgehen, ich will dir noch was zeigen <<>> Noch mehr? Was kannst du denn noch gemacht haben? Es ist doch schon alles hier was ich mir wünsche <<>> Dann lasse ich es wieder abholen, ist nicht schlimm. Wollen wir uns was zu essen machen? Ich habe noch nicht gefrühstückt... << sagte Derek und ging von Treppenaufgang zur Küche zurück.>> Hiergeblieben...<< sagte Stiles und griff nach seinem Arm. Er war ihm hinterher gelaufen und wollte ihn um jeden Preis davon abhalten in die Küche zu gehen. >> Ich habe es mir anders überlegt, ich will doch nach oben gehen, sehen was du aus dem Schlafzimmer gemacht hast << sagte er und zog ihn zurück zur Treppe. Er lief die Treppen hoch und ging in die erste Tür denn er wusste das sich dort das Schlafzimmer befand. Die Wände waren in einem dunklen Blutrot gestrichen und das schwarzes Metallbett, an denen man sehr gut Handschellen befestigen kann, ist neu. Es dominiert den Raum da es Kingsize hat. An der Seite, wo früher eine Kommode stand, befindet sich jetzt eine Tür, die in einen Nebenraum führt. >> Was ist hinter der Tür? <<>> Sieh nach... << Stiles öffnete vorsichtig die Tür und fand sich in einem begehbaren Kleiderschrank wieder. Alle seine Sachen waren gebügelt, zusammengelegt und bereits eingeräumt.>> Du warst dir scheinbar ziemlich sicher das ich mit dir zusammen ziehen würde <<>> Sicher nicht, aber ich habe es gehofft. Ich hätte es auch akzeptiert, wenn du noch Zeit gebraucht hättest. Ich hätte alles akzeptiert... << sagte Derek und sah seinen Freund verliebt an.>> Alles?? <<>> Ja alles <<>> Auch das ich nicht mit dir zusammen wohnen will und mich von dir trenne? <<>> Okay... sagen wir fast alles << sagte er und grinste.>> Was hältst du davon, wenn wir das Bett gleich mal ausprobieren? <<>> Versöhnungssex?? << fragte Derek neugierig.>> Nein Honey, da muss ich dich enttäuschen, ich meine zum Schlafen. Ich habe heute Nacht kaum schlaf bekommen <<>> War der Boden der Tierklinik nicht bequem genug um zu schlafen?? <<

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