Kapitel 3

272 11 0
                                    

Hey, leider ist das Kapitel ein bisschen kürzer als die vorherigen aber ich habe es zeitlich diese Woche nicht geschafft mehr zu schreiben. Das nächste wird wieder länger.

Viel Spaß beim lesen :)

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


Kapitel 3

Stiles ging wie ferngesteuert aus dem Wald in Richtung Straße. Er war vollkommen fertig, er hatte die Liebe seines Lebens und alle Menschen, die ihm was bedeuteten, zurückgelassen und ist einfach gegangen. Er konnte es kaum fassen, dass er das getan hatte, aber er wusste, dass es besser so war. Für alle war es besser so gewesen, er ist nur Ballast, sie sind ohne ihn besser dran. Er wusste, dass Derek seine liebe nie erwidern würde. Er konnte nicht jeden Tag, den Menschen ansehen, den er liebte und von dem er nicht zurück geliebt wurde. Am Straßenrand stand sein geliebter Jeep. Er stieg ein und fuhr zu Derek's Loft. Er hätte nicht gewusst, wohin er hätte fahren sollen, wenn Derek ihm die Schlüssel nicht heimlich gegeben hätte. Als er oben im Loft angekommen war, merkte er, was für eine beschissene Idee es war hierher zu fahren. Alles erinnerte ihn hier an Derek, es roch nach ihm, seine Kleidung lag hier herum und auf seinem Schreibtisch stand ein Foto von ihnen beiden. Er fragte sich, wo das herkam und warum er es gerahmt hatte. Es nahm, die Lederjacke, vom Haken der Garderobe und sog Derek's Geruch tief in seine Lungen. Es vermisste den übellaunigen Beta jetzt schon so unendlich doll. Er fragte sich, was er jetzt wohl gerade machte. Aber das war im Moment nicht wichtig. Er musste sich überlegen, wo er jetzt unterkommen konnte, denn hier konnte er definitiv nicht bleiben. Nein so ging das nicht. Er holte sein Smartphone aus der Hosentasche und wollte sehen, wen er anrufen konnte. Akku leer ... na super also musste er zumindest so lange hierbleiben, bis sein Handy aufgeladen war. Das würde er schon schaffen. Er legte sich einfach ein wenig auf die Couch und schlief so lange, bis sein Handy aufgeladen war. Gesagt, getan. Stiles legte sich hin und schaute an die Decke. Hatte er wirklich das richtige getan? War er wirklich richtig alle Menschen die er liebte so vor den Kopf zu stoßen? Er überlegte und überlegte und kam zu dem Entschluss, zu keinem Entschluss zu kommen. Diese ganze Situation machte ihn noch ganz verrückt. Er stand wieder auf und ging an seinen Rucksack. Er holte das Foto seiner Mom heraus und sah sie an.

„Ach Mom, wenn du doch nur hier wärst. Ich weiß absolut nicht mehr, was ich machen soll. Ich habe sie alle enttäuscht und im Stich gelassen. Ich bin ja so ein Feigling. Wenn du jetzt hier bei mir sein könntest, dann könntest du mir sicher einen Rat geben, was ich machen soll. Ich habe nicht mal mit Dad gesprochen, ich bin einfach abgehauen. Ich bin schwach und ängstlich. Sieh nur, was für einen jämmerlichen Sohn du hast, du könntest nicht mal Stolz auf ihn sein. Auch wenn ich dich jeden Tag vermisse, ist es wahrscheinlich besser, dass du nicht mehr da bist und dir dieses Elend mit ansehen musst. Auch wenn ich schuld an deinem Tod bin, habe ich immer noch die leise Hoffnung, dass du mir trotzdem einen Rat gegeben hättest, wenn du jetzt hier bei mir sein könntest. Eigentlich waren wir beide doch immer ein gutes Team.
Mom... Ich bin so schrecklich verliebt in Derek, dass es schon fast weh tut. Kennst du dieses Gefühl auch? Mir macht es ein bisschen Angst, was ich bei ihm fühle und weißt du, was das Schlimmste ist? Dass ich weiß, dass er meine Liebe nie erwidern wird. Er wird mir ganz bestimmt das Herz brechen, auch wenn er es völlig ahnungslos tut. Woher soll er denn auch wissen, was ich für ihn empfinde. Obwohl ich weiß, dass er mich nicht liebt, tat es gerade trotzdem so weh, dass ich ihn verlassen habe. Ich bin vor ihm davon gelaufen wie ein Feigling, ohne mit ihm zu reden.
Er ist mir heute in den Wald gefolgt, wie ich mal wieder abgehauen bin. Er hat mich in den Arm genommen und getröstet als er mich gefunden hat. Ich saß da und habe geweint, weil mir mittlerweile wieder alles zu viel geworden ist. Das habe ich noch nie gesehen. Ich habe noch nie gesehen, dass er sich um einen anderen Menschen, außer seiner Familie, geschert hat. Weißt du, wie schön das Gefühl war? Ich habe die Chance genutzt und habe mich in seine Arme geschmiegt, solange ich konnte. Ich habe jede Sekunde, die ich in seinen Armen lag, genossen. Klar weiß ich das er es nur rein freundschaftlich gemacht hat, aber ich habe mir einen Moment lang gestattet zu glauben, das er es macht, weil er mich wirklich gerne hat. Als die anderen kamen, um uns zu suchen, bin ich vor allem davon gelaufen. Nun sitze ich hier in Derek's Loft und weiß nicht mehr weiter. Wie konnte ich auch nur so dumm sein zu glauben, das es eine gute Idee ist in sein Loft zu gehen? Ich kann seine Präsenz hier überall spüren. Er hat sogar ein Foto von uns beiden gerahmt auf seinem Schreibtisch stehen. Ich frage mich, warum er eins aufgestellt hat? Ich kann mich nicht mal daran erinnern das wir eins zusammen gemacht haben. Ich muss mir jetzt schnellstens darüber in klaren werden, was ich mache, und wo ich hingehe. Hier in seinem Loft bleiben ist keine Option. Ich werde ganz bestimmt noch verrückt, wenn ich hierbleibe. Außerdem habe ich Angst, das er irgendwann vor der Tür steht und mich sehen will. Es ist immerhin sein Loft und er kann es betreten, wann immer er will. Ich weiß nicht, ob ich das irgendwann kann. Es fühlt sich nicht richtig an, dass ich das Rudel verlasse, aber ich konnte keinen von ihnen mehr in die Augen sehen. Sie wissen, wie kaputt ich bin. Ständig den besorgten Blicken ausgeliefert zu sein war schrecklich. Selbst Scott behandelt mich nicht mehr wie seinen besten Freund, sondern wie einen verletzten Welpen. Ich hatte wenigstens gehofft, dass er „normal" zu mir ist. Er kennt mich mein ganzes Leben lang und weiß genau, wie ich bin. Wenn ich nicht mehr können würde, wäre er der Erste zu dem ich gehen würde, um mit ihm zu sprechen. Jetzt ist es wie es ist, und ich bin alleine und weiß nicht was ich machen soll. Ich hoffe inständig das mir schnell eine Lösung einfällt, denn eigentlich bin ich doch ein smartes Kerlchen und mir fällt immer irgendwas ein. Nur dieses mal scheint mir meine Situation aussichtslos. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt das ich Beacon Hills verlasse und irgendwo, wo mich keiner kennt, neu anfange. Neue Freunde, neue Liebe einfach ein neues Leben. Ich kann überall im Land auf die Polizeischule gehen, aber ich weiß noch nicht ob ich sie wirklich für immer hinter mir lassen kann. Ich weiß du würdest bestimmt sagen das ich mich der Sache stellen und mit ihnen reden soll, aber ich habe momentan nicht die Kraft dafür.
Danke das du mir zugehört hast Mom, ich liebe dich."

Stiles legte mit einem tiefen und verzweifelten Seufzer das Bild seiner Mom aus der Hand und legte sich wieder auf die Couch. Er hatte sich alles von der Seele geredet und war nun in der Lage einzuschlafen. Lange konnte er nicht schlafen denn er schreckte mal wieder aus einem Alptraum hoch.

The SparkWhere stories live. Discover now