Alleine

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-Hallo Leseratten,
Ich habe eine kleine Ankündigung zu machen: Ich werde demnächst das Buch umbenennen. Es wird “Tränen von Blut“ heißen, für die, die keinen Namen auf Wattpad haben und es nicht in der Library haben:).
Viel Spaß beim Lesen!

Euer readerbunny01-

Ich wollte schreien, doch dann sah ich, dass es Cole war. Und er schien ziemlich wütend. Seine Augen blitzten gefährlich. Er stand ganz dicht bei mir, weil die Nische so eng war. Mir stockte der Atem und mein Herz schlug augenblicklich schneller. Meine Knie wurden weich und ich war froh, hinter mir eine Mauer zu haben, an der ich mich festhalten konnte.

„Wie konntest du nur weglaufen? Du weißt ganz genau, dass das gefährlich ist! Was hast du dir nur dabei gedacht? Du hast uns nicht mal gesagt, wo du hinwolltest. Wir hatten keine Ahnung, was wir jetzt machen sollten. Du hättest schon längst an dem Hals eines anderen hängen können und wir hätten nicht helfen können. Oder, oder...", er stockte, schluckte. Als er fortfuhr war nichts mehr von der Wut übrig, die ihn eben abgetrieben hatte. Seine Augen blitzten nicht mehr, sondern waren in einem intensiven Blau. Er ließ sich ermattet gegen die Wand hinter ihm sinken und seine Stimme war nun leise und versagte fast. Als hätte er einen fetten, tränenschweren Kloß im Hals. „Oder du hättest dich schon selbst zerstört haben können." Als er aufblickte, genau in meine Augen, schimmerten seine und mir wurde bewusst, was er da gesagt hatte. „Du hättest dich doch für den einfachen Weg entscheiden können. Für den Holzpflock. Ich hatte Angst um dich, Mira", er streckte seine Hand aus und legte sie an meine Wange, wischte Tränen weg, die ich selbst nicht bemerkt hatte. „Ich will dich nicht verlieren, Mira", flüsterte er und küsste mich. Ganz sanft legte er seine Arme um mich und hielt mich fest.

In mir herrschten widersprüchliche Gefühle. Ich wollte mit ihm zusammen sein. Für immer. Ich wollte eine Zukunft mit ihm. Doch ich war eine Gefahr. Für Cole. Für Jace. Für jeden. Und ich wollte kein Monster sein.

Und so standen wir hier. Zwei Menschen, die beide alleine waren. Meine Tränen benetzten seine und meine Wangen. Ein stattliches Schiff mit Zukunft und Karriere und ein Wrack. Doch wie kann das Schiff fahren, wenn das Wrack untergeht? Gar nicht. Es würden beide untergehen. Das würde ich nicht zulassen. Ich würde das Schiff vom Wrack trennen und alleine untergehen. Alleine, wie ich es immer gewesen war.

Tränen von BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt