Kapitel 3 - Wer braucht schon Hotdogs?

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Luca lachte, als er in diese furchtbar überraschten Gesichter blickte.

"Ich habe diesen kleinen Wurstsommelier noch nie hier gesehen." Witzelte Felix ein wenig überrascht.

"Naja, Roswitha ist eigentlich die Hündin meiner Onkels. Sie ist mit ihnen normalerweise immer bei der Arbeit und wir laufen uns ja nur sehr selten über den Weg. Du wohnst ja auch erst ein paar Wochen hier nicht?......vorhin ist die kleine Ausbrecherkönigin jedenfalls abgehauen, als die Situation für sie günstig war...... und als ich sie gesucht habe, habe ich Alex kennengelernt."

"Oh, na super, dann ist das Problem mit dem Wiederfinden des Hundes dann ja auch gelöst." Stellte Alex schmunzelnd fest.

"Aber was ist jetzt mit dem Abendessen, ich hatte für alle Helfer, und uns Bewohner, Hotdogs geplant. Jetzt ist die Wurst aber nicht im Brötchen, sondern in einem richtigen Dog." Sagte Felix sichtlich amüsiert von seinem kleinen Scherz.

"Ach....es ist unsere Schuld, dass eure Wurst jetzt im falschen Hotdog steckt.....Ich denke dann....bestelle ich jetzt Pizza für alle. Meine Onkels und ich hatten das heute sowieso vor. Wir laden euch zur Wiedergutmachung ein."

Felix war schwer begeistert von der Idee.

Alexs Tante Anita reagierte sehr erfreut auf die, ihrer Meinung nach, hübsche junge Frau, und ihren Vorschlag.
"Ach, das ist aber sehr nett. Und jetzt sehe ich es auch...ein wirklich süßes Hundchen. Es tut mir leid, dass ich sie so derart verwechseln konnte, aber ich habe nur etwas mit Essen davonflitzen sehen."

Dann wendete sie sich ihrem Neffen zu.
"Ich denke du bist hier doch ganz richtig, mit so netten und unglaublich hübschen Damen in der Nachbarschaft, ist es bestimmt sehr schön hier zu wohnen."

Luca wurde rot. Ihm fiel gerade wieder ein, dass er ja wirklich gerade täuschend echt wie eine Frau geschminkt war, keiner der hier Anwesenden von der Dragqueen in der Nachbarwohnung wusste und auch keiner Luca gut genug kannte, um zu wissen, dass er eigentlich ein Mann war.

"Oh, das ist wirklich sehr freundlich von ihnen, aber ich bin keine..."

Gerade, als er sich, vermutlich sehr peinlich, erklären wollte, schritt Alex verbal ein.
"Tante Anita....bitte....sei doch nicht immer so gerade raus. Du machst die Leute damit verlegen."
Alex drehte sich zu Luca, der inzwischen dessen Familienhund von Felix Arm übernommen hatte, streichelte über Roswithas Kopf, die sich direkt an diese riesige, warme Hand schmiegte, sie glucksend und gierig ableckte, und ihn sofort zu mögen schien.

"Lu, wie machen wir das dann mit dem Pizza abholen, wenn du so nah hier wohnst, kann ich dann einfach zu euch kommen und die Pizza bei euch mitnehmen? Gibst du mir deine Handynummer damit wir uns absprechen können?"

Er versuchte das mit der Handynummer sehr beiläufig zu sagen, aber Felix grinste unendlich breit, als er Alex Frage hörte.
Sein Kumpel hatte genau 8 Nummern in seinem Handy gespeichert. Die seiner drei besten Kumpels, die seiner Tante, die seiner Exfreundin, die seines Chefs und der beiden Umzugshelferkollegen. Er interessierte sich sonst NIE für private Kontakte mit frisch kennengelernten Leuten.

"Hast du es denn noch garnicht kapiert Alex?...Mensch....steig mal von der Leitung!" Lachte Felix.
"Du brauchst keine Handynummer, du wirst mitbekommen, wenn die Pizza kommt."

Alex schaute ihn mit einem Blick an, der sicherlich, besser als Supermans Hitzeblick, Löcher in Beton hätte brennen können. In diesem Moment verstand Felix, dass selbst, wenn Alex noch nicht kapiert hatte, dass Luca in der Wohnungvnebenan wohnte, er ihm gerade völlig versaut hatte, jetzt an die gewünschte Handynummer zu kommen.

Er schlug sich innerlich selbst mit der Faust ins Gesicht, was Alex sicherlich imaginär auch gerade bei ihm tat.

"Alex...ähm....warte....Ich zeige dir wo ich wohne." Kicherte Luca.

Roswitha wird's schon richten - Möpse, Queens und wahre LiebeWhere stories live. Discover now