Kapitel 42 - Märchen brauchen Happy Ends

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"Junge, isch muss schon sagen, du hast misch wirklisch beeindruckt mit dieser Aktion. Wenn du das alles ernst meinst, was du ihr geschrieben hast, dann hast du ab sofort auch in mir eine neue Freund, ABER...."
Mona nahm sich die Panda Maske vom Gesicht, trat fast schon unangenehm nah an Nevio heran und beugte sich zu ihm herunter.

Ihre Gesichter waren nur wenige cm von einander entfernt und ließen ihren Atem die Schwerter kreuzen.

"....wenn du meine kleine Antonella traurig machst, dann wirst du diese, heiße Braut hier vor deiner Nase von einer Seite kennenlernen, die dir den Schrecken in die Adern treiben wird. Isch kenne Leute die lassen von jetzt auf gleisch alles verschwinden, auch einen Körper, wenn es sein muss. Ricardo hatte nur Glück, weil er von alleine weggezogen und aus Tonis Leben verschwunden ist."
Monas Blick ließ dabei keine Zweifel es ernst zu meinen.

Nevio schluckte.
Schob Mona mit beiden Händen an ihren Schultern sanft und mit dem Mut eines verliebten Mannes von sich weg.

Er hielt dem Blick der selbstsicheren Diva stand.

"Ich würde für diese Frau alles tun und wenn sie von mir verlangt mich vor den nächsten Zug zu werfen, dann werde ich sie nur fragen, ob ich sonst vorher noch etwas für sie tun kann, bevor es danach nicht mehr geht. Ich meine es so ernst wie nie zuvor in meinem Leben und wenn sie nur glücklich ist, wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn sie mich aber will, dann werde ich sie niemals traurig machen, lo giuro (Ich schwöre, ital.)"

"Oui, c'est vrai que tu es un homme bon."
(Ja, es ist wahr, dass du ein guter Mann bist, franz.)

"Hmmm?" Nevio verstand nicht ganz.

"Egal....also gut.....du hast mein Vertrauen....enttäusch es nischt, ich finde disch überall Pizzamann!....Und jetzt hol sie dir....sie weiß es noch nicht, aber sie wartet auf dich."

Lil Mona verschwand kurz nach nebenan, man hörte das klappern diverser Döschen und Tiegelchen und das ratschen eines Reißverschlusses. Sie kam Ruck zuck mit einer riesigen Handtasche aus dem anderen Zimmer.

"So, isch habe meinen Krempel gepackt. Diese Schönheit wird nun den Ort des Geschehens verlassen. Mach das Beste draus rate isch dir."
Schon Stöckelte Mona in verboten hohen Pömps, die sie dort drin wohl gegen die Hauspuschen getauscht hatte, Richtung Tür und griff ihren Mantel.

"Mon coeur, c'est à toi d'agir. Il est fait pour toi."
(Mein Herz, es ist an dir zu handeln. Er ist für dich gemacht.) Rief sie so laut, dass Antonella es im Bad hören musste.
Mona riss die Tür auf, wirbelte in dramatischer, fast tänzerischer, Einlage, einmal um die eigene Achse, hob einen Arm nach oben um zu winken und verschwand mit einem "Au Revoir." zur Tür hinaus.

Was ein Abgang.

"Mona? Non....Mona? Ne me laisse pas seul avec lui!"
( Nein Mona, lass mich nicht mit ihm allein.)
Schrie es aus dem Badezimmer.

Doch Antonella bekam von Mona keine Antwort mehr.

Ein kleiner Moment verging und Nevio ergriff das Wort.

"Ähm....Toni....sag....möchtest du da eigentlich auch wieder raus kommen irgendwann?" Nevio hatte die Hand an die Badezimmertür gelegt, sich ganz nah dagegen gelehnt und sprach direkt gegen das Holz.

"Das war ganz schrecklich unfair von dir! Du hast mich nicht vorgewarnt!" Maulte Toni mit etwas weinerlicher, leiser Stimme.
"Ich sehe unmöglich aus, so wollte ich dich sicher nicht treffen, um....um....."
Sie konnte es nicht aussprechen.

Aber was hätte sie auch sagen sollen?

Um mich dir an den Hals zu werfen, du wunderbar romantischer Idiot?

Roswitha wird's schon richten - Möpse, Queens und wahre LiebeWhere stories live. Discover now