Kapitel 15 - Die Kunst des Verzichts

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Wenig später saßen alle 4 in der Küche. Lucas Onkel nahmen dankend das "Nudeln mit Tomatensoße Frühstück" ihres Neffen an, betrachteten das immernoch schlafende kleine Hundemäuschen in ihrem Körbchen und ließen sich alles erzählen, was sie wissen mussten.
Lucas Hals wurde grinsend totgeschwiegen.
Doch leider wies Onkel Michael dann auf eine Sache hin, die Alex und Luca, beide, wieder vergessen hatten, die ihnen die nächsten 5 Tage, in Punkto Zusammensein, erstmal versauen würde.

"Klappt das denn mit dem Kunstprojekt noch bei dir, wenn du jeden Tag noch in die Klinik musst?"

Verdammt! Abgabetermin war in 5 Tagen, am gleichen Tag, an dem im Club die Hollywood Party war, wo Luca hinter der Theke gebraucht wurde.

Wenn Luca jetzt noch 3 Tage jeweils einen halben Tag verlor, um in die Klinik zu fahren, hatte er nurnoch 2 volle Tage um von morgens bis abends durchzuarbeiten, um fertig zu werden. Mit Alex konnte er dann aber so gut wie keine Zeit mehr verbringen.

"SCHEIßE! Schonwieder vergessen! Das mit Röschen klappt auf jeden Fall, aber danach muss ich durcharbeiten, dann wird das noch was. Ich darf es nicht verkacken!" Rief Luca traurig und quängelig.
"Dann haben wir aber wirklich nurnoch die Zeit in der Klinik zusammen....shit...die Abende und freien Tage muss ich dann mit Arbeit am Projekt verbringen und am Besten heute anfangen." Jetzt klang Luca tottraurig. Alex ging es nicht anders, aber er wollte Luca nicht noch mehr runterziehen.

"Wir machen das ganz einfach. Die Zeit bei Röschen in der Klinik genießen wir noch etwas, dann sehen wir uns eben mal zwei Tage nicht und dann verbringen wir das Wochenende zusammen, und frei habe ich danach auch immernoch eine ganze Woche. Sei nicht traurig mein süßer Schatz." Schlug Alex vor, griff Lucas Hand und küsste sie.

"Aaaawwwwwhhhhh....wie süüüüüß." Quietschte Peter und hängte sich sofort an Michaels Arm.

Luca hatte plötzlich so ein unendlich warmes Gefühl in der Brust. " Mein süßer Schatz" so hatte ihn noch keiner genannt.

Er blendete nun alles aus, lehnte sich zu Alex rüber und flüsterte etwas in sein Ohr.

Dieser riss die Augen auf. Schaute Luca in einer Mischung aus Schock und Erregung an und nickte nur kurz, während sein Kopf vor Hitze fast verglühte.

"Nächstes Wochenende gehörst du nur mir, wir schließen uns in meinem Zimmer ein und ich werde derartig zärtliche und erotische Dinge mit dir tun, dass du alles was du in deinem bisherigen Leben an erregenden Erlebnissen hattest, für lächerlich halten wirst."
Hatte Luca leise geflüstert und Alex dabei mit seiner kleinen, frechen Zunge voll sanfter, knisternder Sinnlichkeit, über die Ohrmuschel geleckt.

Alex hatte ja vieles von Luca erwartet, aber nicht so etwas. Sein "kleiner Süßer Schatz" konnte wohl verdammt nochmal sehr viel ungezogener sein, als er gedacht hätte.
Er war völlig baff, unglaublich erregt und voller Vorfreude.

Luca hingegen war von seiner eigenen Courage schrecklich überrascht. Er hatte das aus einem frivolen Impuls heraus gesagt und genau so gemeint wie er es gesagt hatte, allerdings war es ihm jetzt ziemlich peinlich.

Es änderte allerdings nichts daran, daß er zum ersten Mal in seinem Leben wirklich unsterblich in jemanden verliebt war, demjenigen bis ins letzte vertraute und sich bei ihm so herrlich geborgen, verstanden und gut aufgehoben fühlte. Er wäre bereit gewesen alles mit Alex zu tun, er musste es nur verlangen und das obwohl er so schlimme Erfahrungen mit seiner Sexualität gemacht hatte und sie sich erst so lächerlich kurz kannten.

Nach dem "Frühstück" der Onkel, um inzwischen 14 Uhr, begann nun die Zeit der "Zwangstrennung". Das machte beiden keinen Spaß, war aber vernünftiger. Sie würden sich erst morgen früh wieder sehen.

Roswitha wird's schon richten - Möpse, Queens und wahre LiebeWhere stories live. Discover now