Kapitel 43 - Finde dich selbst

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Lucas Vater, dessen weitere Untersuchungen keine Auffälligkeiten mehr ergaben, war ein paar Tage nach seinem Unfall völlig außer Gefahr. Gleich zwei Helfer für den Hof hatten sich, per Aushang, außerdem gefunden, so lange Manfred noch nicht so konnte, wie er wollte und so waren Alex und Luca, nach ihren paar Tagen Aufenthalt an der Nordsee, wieder reinen Gewissens, in der Lage zurück in die Großstadt zu fahren.

Die Zeit dort würde ihnen für immer in Erinnerung bleiben, hatten sie doch so viele Schritte in diesen wenigen Tagen hinter sich gebracht, die Vergangenheit und Zukunft beeinflussten und ihre Beziehung zu einander erneut auf ein ganz anderes Level der Vertrautheit gehoben hatten.

Wehmütig fuhren sie mit dem Zug zurück in ihr eigentliches Leben und waren gleichzeitig so voller Vorfreude auf das, was die gemeinsam noch erwarten würde.

Kaum zu Hause angekommen wurde Alex stürmisch von Felix begrüßt, während Luca beschloss ein paar Dinge wegen der Uni mit einem Dozenten zu regeln und das kurz persönlich zu tun, bevor Alex später rüberkommen und übernachten sollte.

Felix hatte die beiden Turteltauben zufällig dabei gesehen, wie sie sich voneinander verabschiedeten im Hausflur, bevor Alex zurück in sein WG Zimmer wollte, um seine Reisetasche auszupacken.

Zumindest wenn man " zufällig" als lauern hinter der Tür und neugierig glotzen durch den Türspion bezeichnen wollte, als er draußen ein Geräusch gehört hatte, zu der Zeit, als er Alex zurückerwartete.

Er hatte dabei jedenfalls gesehen, welch einen heftigen Zungenkuss Luca seinem Freund verpasst hatte und dafür quietschend in den Hintern gekniffen wurde.

Der Satz, "Komm bald nach Hause mein Schatz, ich kann es kaum erwarten dich aus den Klamotten zu holen", war dann auch ein recht eindeutiges Zeichen, dass in diesem Kurzurlaub, wohl ein entscheidender Schritt getan worden war, der Felix jetzt brennend interessierte.

"Hi Lix, na....alles ok bei dir? Wie sehr hast du die Zeit ohne mich genossen?" Fragte Alex unschuldig, als er die WG betrat.

Felix griff sofort seine Tasche, warf sie achtlos in den Flur und zerrte seinen überraschten Kumpel in sein Zimmer, unter den ungläubigen Augen ihres Mitbewohners Christoph, der zufällig gerade auch mal zu Hause war.

Er kannte jedoch Alex und Felix schon eine Weile und schüttelte nur grinsend den Kopf mit den Worten "Hi Alex...bye Alex."

"Hey, warum lässt du mich nichtmal Christoph begrüßen? Was wird das hier?" Fragte Alex etwas irritiert, als er auf Felix Bett geschubst und hinter im die Tür zugeknallt wurde.

Felix rollte sich seinen Schreibtischstuhl her und setzte sich direkt vor Alex.

Seine Augen waren zu kleinen Schlitzen zusammengezogen und eine Augenbraue gebieterisch, und vor allem allwissend, nach oben geschoben.

"Ihr habt es miteinander getan....das sehe ich dir von oben bis unten an....na....und....wie war es?" Schoss Felix plötzlich mit der Sprache heraus.

"LIX du Arsch.....was....?!? Gott Alter du bist unmöglich!"
Alex rollte mit den Augen.
"Gibt es auch noch ein anderes Thema für dich?...Ich frage dich auch nicht darüber aus wie oft du Franzi besteigst, oder wie euer erstes Mal war."
Maulte Alex und verschränkte genervt die Arme vor der Brust.

"Wenn du es wissen willst....unser erstes Mal war der absolute Hammer. Der bis dahin beste Sex, den ich jemals hatte und der Tag an dem ich wusste, dass ich diese Frau niewieder hergebe. Inzwischen sind wir darüber aber hinaus....du würdest nicht glauben wie...."

"LIX!!!! Gott!!! Ich will es immernoch nicht wissen verdammt! Das war doch nur....herrje....." Alex schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn.

Plötzlich leutete es an WG Tür.

Roswitha wird's schon richten - Möpse, Queens und wahre LiebeWhere stories live. Discover now