Wunderstern765: Aurora - Die Spur der Prophezeiung

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Hey und hello zusammen, willkommen zurück. Heute geht es in die Welt der Fantasyromane, dieses Mal in Verbindung mit einem Pferderoman, geschrieben von Wunderstern765. Wie manche von euch vielleicht schon gesehen haben, ist das hier leider eine Ablehnung. Warum das hier eine Ablehnung und kein reguläres Feedback ist, folgt.

Für mein Empfinden fehlt dir, liebe Wunderstern765, aktuell noch ein bisschen schreibliches Handwerkzeug. Dazu zählt gar nicht unbedingt, dass deine Geschichte mit einer Aufwachszene anfängt (wovon ich wirklich kein allzu großer Fan bin). Vielmehr liegt es daran, dass ich den Eindruck habe, dass du noch nicht ganz ein Gefühl dafür hast, was du erzählen möchtest und wie du da hin kommst. Das fängt im zweiten Absatz schon an, den zu zitieren ich mir hier einfach mal erlaube:

"In meinem Traum stand ich mit meinen Stuten Auroria und Azur auf einer verschneiten Lichtung, die von hohen Tannen umgeben war. Bunte Schmetterlinge flatterten um uns herum, in den Bäumen zwitscherten die Vögel und über die Lichtung lief ein weißer Fuchs mit blauen Augen und einem silbernen Muster im Fell. Das Lichtt ließ den Schnee silberne leuchten. Doch mit einem Mal flüsterte eine unheimlich Stimme meinen Namen. Nach dem Geflüster sah ich mich selbst blutüberströmt auf der Lichtung liegen. Dann war der Traum vorbei."

Das entscheidende Ereignis - dass sie blutüberströmt auf dem Boden liegt - handelst du in einem Satz ab. Das hinterlässt leider absolut keinen emotionalen Eindruck, insbesondere, weil auch deine Protagonistin überhaupt nicht noch einmal darauf eingeht. Da stimmt die Balance zwischen Atmosphäre (die idyllische Lichtung) und Handlung oder Umschwung (die Stimme und die Leiche) leider gar nicht.

Sprachlich finde ich deine Geschichte nicht schlecht, wenn sich auch einige Fehler einschleichen, kann man dir gut folgen und du findest die richtigen Wörter. Nur immersiv (also so, dass man in die Erzählung reingezogen wird) ist es leider auch noch nicht. Um bei obigen Beispiel zu bleiben: Wie klingt die unheimliche Stimme? Was macht sie unglaublich? Wie reagiert Mira oder zumindest ihr Körper darauf? Zeig es deinen Lesern, dann fühlen sie auch eher mit deiner Figur mit und du bringst sie dazu, weiterlesen zu wollen.

Wenn das ehrlicherweise auch nicht alle Punkte sind, an denen ich bei deiner Geschichte noch Potential (und Potential ist eine gute Sache!) sehen würde, dann wäre das doch der Hauptpunkt. Leser verzeihen unglaublich viel, wenn es nur gut geschrieben ist. Von daher wäre mein Tipp an dich tatsächlich: Überleg dir im Vornhinein immer, was das Kernereignis einer Szene ist und welchen emotionalen Eindruck es bei deinen Lesern hinterlassen soll. Sobald dir das bewusst ist, arbeite daran, wie du diesen Eindruck erzeugen kannst, über die Länge der Szene, der Sätze und der Wortwahl. Wenn du das beherzigst, wirst du unglaublich schnell riesige Fortschritte machen.

Zusätzliche Anmerkungen, Fragen, Einspruch? Die Kommentare sind hiermit eröffnet!



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