Kapitel 4

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Natascha

Als mein englisch Kurs vorbei war, Schulterte ich meinen Rucksack, nahm meine Bücher und verließ mit David zusammen das Klassenzimmer.

Die ganze Zeit redete er auf mich ein, dass ich nicht mehr so viel scheiße bauen solle und ich mich zusammen reißen müsse.

„David, jetzt hör mir mal zu. Du brauchst mir meine Ohren nicht voll labern, ich hab's verstanden, okay? Ich habe meine Strafe bekommen und gut ist."

Bevor er noch irgendwas sagen konnte, kamen Julien und Diego um die Ecke und legten jeweils links und rechts einen Arm um mich.
„Ahhh, da ist ja meine Süße Natascha! Hab' gehört du hast heute den Neuen verprügelt. Wie heißt er noch gleich?"
„Diego, ich hab keine Ahnung was du meinst." Ich setzte mein unschuldiges Lächeln auf, woraufhin er lachte und nur stumm den Kopf schüttelte.

Zusammen betraten wir die Cafeteria, die beiden Gorillas hingen immer noch an mir. „Setzten wir uns dahinten hin!", meinte Julien. Wir nickten und liefen auf den freien Tisch zu, doch bevor wir uns setzten konnten, kam uns eine Gruppe Jungs zuvor.

„Das ist unser Platz", sagte ich schnippisch. „Ach ja? Hier steht nirgends ‚reserviert'?" Die Stimme kannte ich zu gut und am liebsten hätte ich der Person gleich noch eine reingehauen, doch ich befürchtete, dass meine Hand dann endgültig kaputt wäre.

Er lief bedrohlich langsam paar Schritte auf mich zu, doch Julien und Diego stellten sich vor mich. „Lasst mich durch, dass ich ihm gleich noch eine reinhauen kann", knurrte ich. „Ach komm, lass den Kerl. Da drüben ist noch ein Tisch frei."

Ich verzog mein Gesicht kein bisschen doch drehte mich um und lief durch die Cafeteria zu dem anderen Tisch, als Samuel und Miriam auch schon rein kamen und mir zu wunken.

Marcel

Ich stand immer noch an der selben Stelle wie vorhin und schaute ihr hinterher.

„Komm, lass sie. Sie hat die Aufmerksamkeit von dir nicht verdient. Sie bekommt die Aufmerksamkeit der ganzen Schule, dass müsste reichen."
Ich schaute zu dem Typ von dem der Satz kam. Ich hatte ihn heute früh schon gesehen, doch ich wusste seinen Namen immer noch nicht. Ich nickte und setzte mich hin.

Hunger hatte ich nicht wirklich und meine Nase tat weh, aber das würde ich niemals laut aussprechen. Es reichte schon, dass ich von einem Mädchen verprügelt wurde, dass es dann auch noch so doll war, dass es weh tat, war was anderes. Ich schaute zu ihr rüber, ich konnte einfach nicht aufhören an sie zu denken. In dem Moment drehte auch sie sich um und wir sahen uns kurz in die Augen, bis sie den Blickkontakt abbrach.

Gerade lief eine kleine Gruppe Jungs an ihren Tisch vorbei und klatschten sie alle ab. Sie musste wirklich beliebt sein, alle mochten sie hier und sie verstand sich super mit den Jungs. Es war mir eigentlich egal, nur bei diesem David hatte ich kein gutes Gefühl. Ich mochte ihn einfach nicht und wollte nicht dass sie so viel mit ihm machte, doch er hing an ihr wie eine Klette. Er folgte ihr auf Schritt und Tritt und das störte mich.

Alles an ihr sollte mir gehören.
Ich wollte der Grund sein, dass sie lachte,
weinte,
verlegen war und
verdammt, ich wollte sie ficken.
Und niemand anderes.

Der Tag verging schnell und die restlichen Kurse waren entspannt, nur dass ich immer zu an sie denken musste. An diese verdammten blauen Augen. Ich schnaufte. Sie musste aus meinen Kopf verschwinden. Der Kurs war vorbei und ich sah ein Mädchen was auf mich zu kam. Sie war alles andere als hübsch, komplett fake. Zu viel Schminke, nuttig angezogen und Absatz Schuhe, alles nicht mein Typ.

„Hey, also ich hab gehört du bist neu an der Schule und wollte fragen ob du zu meiner Party kommst. Fast die ganze Schule ist eingeladen und es gibt Alkohol!" Sie drückte mir eine Karte mit ihrer Adresse in die Hand. Ihre Stimme war viel zu hoch und sie klimperte noch paar mal mit ihren Wimpern bis sie weg ging.

Mein Blick blieb aber nur an einer Person hängen. Natascha war locker an ein Spinnt gelehnt und unterhielt sich mit paar Leuten aus unserem Kurs.

Als mir jemand auf die Schulter klopfte, drehte ich mich um und sah Vince. Ich kannte ihn schon seid dem Kindergarten und er war mein bester Freund und Nachbar.

„Sie wird kommen, Bro. Sie kommt zu jeder Party" Er nickte in ihre Richtung. Ich seufzte, ich hatte eigentlich keine Lust auf diese Party von dieser Komischen Tussi, doch Vince würde hingehen und mich nicht daheim sitzen lassen, also hatte es keinen Sinn jetzt noch zu diskutieren.

Noch ein letztes Mal schaute ich zu ihr, aber drehte mich dann weg und lief mit Vince aus dem Gebäude.

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Ahh, ich hab gestern vergessen das Kapitel hochzuladen, da es mir nicht so gut ging :(
Aber als Wiedergutmachung kommt heute direkt noch eins :))

The bad boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt