Kapitel 15

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Marcel

Wie kann man nur so behindert sein??
Ich meine, sie ist betrunken in den Pool gesprungenen!

Nachdem sie für zwei ganze Minuten nicht mehr aufgetaucht war, murmelten alle und versammelten sich um den Pool. Miriam schrie hysterisch herum und bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte was ich da machte, zog ich meine Schuhe aus und sprang direkt hinterher.

Wie ein Blitz schoss das Wasser auf mich ein und umhüllte mich.
Es war nicht kalt, trotzdem bekam ich einen Schock und konnte mich erst nach paar Sekunden bewegen.
Die Erinnerungen schossen hoch.
Ich wollte raus.
Raus aus den Wasser.

Aber Natscha?

Die Sicht in dem großen Pool war verschwommen und das Chlor in meinen Augen brannte. Doch trotzdem konnte ich irgendwann ihren Umriss entdecken und schwamm direkt zu ihr, packte sie an ihrer Hüfte und tauchte endlich wieder auf.

Die Sekunden Unterwasser waren eine Qual und fühlten sich wie Stunden an. Ich schnappte nach Luft und ließ erst Tascha, dann mich von Vince aus dem Pool ziehen. Mein Herz raste und ich hörte mur noch rauschen.

Und dann kamen die Worte.
Die gleichen Worte wie damals.
Die Worte die ich erwartet hatte.

„Oh mein Gott, sie atmet nicht mehr!"
Wie in diesen Filmen immer hörte ich nur noch ein Piepsen.
Alles ging ganz schnell.
Miriam schaute hysterisch zu Samuel der sich neben sie hinkniete und ihren Puls abastete. Panisch sah ich zu ihnen, doch er sagte nichts. Es war komplett ruhig, niemand redete und alle schauten immer noch ängstlich zu Samuel. Doch als er nickte, ließen alle ihre angehaltene Luft raus und entspannten sich allmählich.

Ich merkte wie mein zitternder Körper sich wieder erholte und Ruhe fand. Manchmal konnte ich Miriam wirklich köpfen.
Ich schaute zu Tascha, die Bewusstlos neben mir auf dem Gras lag.

Fuck, wie konnte sie mir nur so einen Schrecken einjagen.

Ich dachte ihr passiert das selbe.

Das selbe wie ihnen.

Ich sah wie Natascha sich bewegte und anfing ihr Bewusstsein wieder zu finden. Ich kroch erschöpft zu ihr und stellte mich hin um meine ganze Kraft zusammen zu nehmen und sie in Braut Style zu meinem Motorrad zu tragen, als mir einfiel, dass es unpraktisch mit einer halb bewusstlosen Person Motorrad zu fahren.

„Vince, kann ich mir dein Auto leihen?", fragte ich ihn hektisch. Er warf mir die Autoschlüssel zu und ich joggte mit Tascha zu seinem Toyota.

Ich schaute zu Natascha runter, die ihren Kopf an meine Brust lehnte und fing an mir Sorgen zu machen. Sie schwankte wieder zwischen Bewusstsein und Bewusstlos.
Ihre Augen fielen immer weiter zu. Ich beeilte mich sie auf die Rückbank zu legen, gab ihr noch einen schnellen Kuss auf die Stirn und fuhr rasend zum Krankenhaus. Sie musste es einfach schaffen.
Ansonsten...

„Komm, bitte. Bleib bei mir..."


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Frohe Weihnachten meine Lieben ❤️

The bad boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt