Kapitel 21

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Natascha

Mit meinem Motorradhelm, Haustürschlüssel, meinen AirPods und einen Rucksack mit Klopfer, verließ ich nach einer halben Stunde die Wohnung in dem großen Gebäude und fuhr mit meinem Yamaha los. Sobald ich die Stadt verließ, tauchten Wälder und große Wiesen aus. Ich genoss es immer diese Strecke zu fahren. Es war immer so friedlich.

Schon bald bog ich an einem kleinen Waldweg ab und fuhr weiter den Weg entlang bis ich einen, mir sehr bekannten Ort anhielt. Ein kleiner Schotter Parkplatz erstreckte sich vor einer großen, saftig grünen Wiese. Hinter dieser lag ein kleiner See mit einem paar Meter breitem Holzsteg. Um den See wuchsen viele Pflanzen wie Fahn, was wunderschön aussah. Fast niemand kannte diesen Ort, da er weit außerhalb der Stadt und tief im Wald lag. Doch durch Zufall hatten wir ihn mal entdeckt und kamen nun regelmäßig her.

Auf dem Steg entdeckte ich schon meine zwei besten Freunde die gemeinsam eine Decke auf den Steg ausgebreitet haben. Lächelnd lief ich auf sie zu und umarmte beide zur Begrüßung.

Auf der Picknickdecke lagen schon viele Köstlichkeiten, wie Gummibärchen, Chips und Sandwichs. Sehnsüchtig schaute ich die Gummibärchen an und konnte es mir gerade noch verkneifen sie zu schnappen und mit ihnen davon zu rennen. Miriam bemerkte wohl meinem Blick und kicherte in sich hinein. Sie schob mir die Tüte hin und forderte mich auf, so viele zu essen wie ich will. Grinsend nahm ich mir eine Handvoll, pickte dann aber doch nur die hellroten raus. Auch Miriam nahm sich nur diese, da wir uns einig waren dass die Sorte die beste war. Als Samuel ihr eins stibitzen wollte, erntete er einen strengen Blick von ihr, doch ihre Gesichtszüge wurden unter seinem Welpenblick sofort wieder weicher.

„Alsooo, erzählt jetzt mal. Was läuft da zwischen euch?" Errötet schaute mich dieses komische Mädchen vor mir an und ließ ihren Blick zu ihrem Lover schweifen.

„Also, ähm..." stammelte sie herum. „Wir sind zusammen. Ich schwöre ich wollte es dir sagen, aber wir wollten noch warten und ja. Es tut mir leid." Ich strahlte sie an.
„AHHH, DAS IST FANTASTISCH. OMG ICH FREU MICH SOO AHHHHH!"
Sie sah mich verwirrt an, doch schon ließ ich mich auf sie drauf fallen und zusammen kullerten wir lachend auf dem Boden rum.
Ich schielte zu ihrem Freund rüber, der nicht so begeistert aussah.
Stumm schaute er uns einfach an und sagte nichts.
Ich runzelte meine Stirn.

Irgendwas passt hier doch nicht?

Den restlichen Nachmittag schob ich meine Gedanken von vorhin zur Seite. Auch die Gedanken um meine Mutter, die Schule, Marcel und sonstigen Scheiß.

Wir genossen einfach zu dritt diese Zeit die wir mit einander verbrachten und lachten und unterhielten uns viel. Später als die Sonne unterging lagen wir zu dritt in unseren Armen und schauten ihr, wie sie im Horizont unterging, hinterher.

Als es dann schon kühler wurde und die hellroten Gummibärchen alle weg waren, packten wir unsere Sachen zusammen und liefen wieder zurück zu dem Schotter Parkplatz. Das kuschelnde Pärchen war mit Samuels Auto gefahren. Ich half ihnen noch schnell die Sachen in den Kofferraum zu laden und verabschiedete mich danach mit einer Umarmung von ihnen. Aus dem Fenster wanken sie mir noch wie verrückt, als würden wir uns für Jahre nicht mehr sehen.

Als sie aus meinem Sichtfeld verschwanden setzte auch ich mich auf mein Fahrzeug und fuhr, natürlich mit Helm so vorbildlich wie ich bin, den Waldweg wieder zurück. Ich musste auf dem Schotter vorsichtig sein, da ich nicht ausrutschen wollte und fuhr erst wieder auf der Landstraße schneller.

Ich merkte wie meine Haare sich aus meinem Zopf lösten und vor meinem Helm in meinem Gesicht rumflogen.

Verdammte Scheiße!

Ich hob meine Hand vom Griff um sie mir zur Seite zu wischen, doch verlor die Kontrolle über mein Motorrad. Es schwankte gefährlich zur Seite, doch ich konnte gerade so meine Hand wieder auf den Griff legen, trotzdem sah ich wegen meiner Haare nicht wo ich fuhr. Adrenalin schoss durch meinen Körper, sowie Blut in meinen Kopf. Mein Herz drohte zu explodieren. Ich traute mich nicht meine Hand nochmal hoch zu heben um mir wieder die Sicht auf die Straße zu gewähren.

Aber Fuck, war das ein Fehler...




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AHHH, ich wünsche euch ein frohes Neues meine Süßen mit ganz viel Liebe und so ❤️

Vielleicht findet ihr ja dieses Jahr euren perfekten Wattpad guy? 🤭🌝

The bad boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt