Kapitel 31

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Natascha

Nachdem auch Marcel sich endlich an den Tisch gesetzt hatte und anfing zu essen, teilte er uns nur mit dass Dean wegen den Drakes gekommen war.

Wir unterhielten uns noch ein wenig, bis ich auf die Uhr sah und merkte dass ich los musste. „Na, Date?", fragte mich Vince amüsiert. Ich nickte nur und erntete dafür zwei verwunderte Blicke.

„Naja, kein Date. Eher ein treffen zwischen zwei Leuten die noch befreundet sind", klärte ich sie auf.

„Scheiße, Bro. Das hört sich nicht so gut an für dich", meinte Vince dann schnippisch an Marcel gewandt.
Verwundert schaute ich zu diesem, der das aber eher nicht so lustig zu finden schien. Ohne weiter nachzufragen stand ich auf und räumte mein dreckiges Geschirr in den Geschirrspüler.

„Apropos Date! Heute Abend gehen wir zu einer Party, dir findet bei irgend so na Tussi am anderen Ende der Stadt statt. Im reicheren Viertel falls du verstehst. Kommst du mit?"
Belustigt schaute ich Vince an. „Nennst du mich auch Tussi wenn ich nicht in dem selben Raum mit dir stehe? Aber ja, klar. Schickst du mir dann die Adresse?"

Er nickte schmunzelnd, als mir was einfiel.

„Also, ehm, es ist was passiert. Vorhin als ich mit deinem Auto gefahren bin."
Erschrocken schaute Marcel mich an.
„SAG NICHT DU HAST ES KAPUTT GEFAHREN?"
Ungläubig schaute ich ihn an.
„So schlimm ist es auch wieder nicht! Aber eventuell, nur vielleicht, wurde ich geblitzt?"

Er verdrehte erleichtert die Augen und grinste.
„Na dann, ist ja alles gut. Hoffentlich bist du nicht zu schnell gefahren?"

Ich schluckte merklich, schüttelte aber trotzdem den Kopf.

Es wäre vielleicht doch nicht so gut ihm zu sagen dass ich 50 km/h zu schnell gefahren bin.

Mit einem gefakten Lächeln ging ich ins Badezimmer um mich umzuziehen und frisch zu machen.

Ich hatte schlimmeres erwartet als ich mich im Spiegel sah, jedoch war nur meine Wimperntusche ein wenig verschmiert. Meine Haare standen mir auch nicht zu Berge, da ich sie gestern vor dem schlafen gehen noch zu einem unordentlichen Dutt zusammen gebunden hatte. Diesen öffnete ich erstmal und kämmte meine Haare mit einer Bürste, die ich in einem Schub gefunden hatte, zusammen. Ebenfalls hatte ich einen alten Concealer gefunden, mit dem ich meine Augenringe ein bisschen abdecken konnte.

Woher die ganzen Kosmetik Sachen kamen, wollte ich lieber nicht wissen, aber wahrscheinlich hatten sie sich mit den ganzen One-night-stands von Marcel hier angesammelt.

Mit geputzten Zähnen, durchgekämmten Haaren und bisschen Concealer unter den Augen verließ ich kurze Zeit später das Badezimmer.

Ich ging in die Küche um mich von den Beiden Trotteln zu verabschieden, fand sie dort jedoch nicht auf. Auch in der restlichen Wohnung waren sie nicht zu finden. Mit gerunzelter Stirn packte ich meine Sachen zusammen, die ich in der Halle für die fights dabei hatte und suchte einen Zettel.

Auf diesen schrieb ich dann nur kurz paar Worte und legte ihn auf den Küchentisch.

Danke, dass ich übernachten und mit meinen Baby fahren durfte
N-

Kurz und knackig. Zufrieden verließ ich die Wohnung und machte mich auf den Heim weg.


So leise wie möglich steckte ich meinen Wohnungsschlüssel in das Schlüsselloch, da ich nicht umbedingt meiner Mutter begegnen wollte.

Und ausnahmsweise stand das Glück auf meiner Seite und ich traf sie nicht auf dem Weg zu meinem Zimmer.

Mit einem Blick auf die Uhr schmiss ich meine Boxsachen in die Ecke und stellte mich vor meinen Kleiderschrank um mir frische Sachen rauszusuchen.

The bad boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt