OPHELIA

Kapitel 3

OPHELIA

Schnell schlug mein Herz gegen meine Brust, während ich noch immer so fest ich konnte in diesen Ast griff und ich froh war, mich nicht bewegt zu haben, als er geschossen hatte.

"Vielleicht warten wir lieber noch ein bisschen." sprach ich leise aus und nahm meine Hand von ihrem Mund, da ich noch eine Zeit brauchte und ich spürte wie stark ich zitterte. Verzweifelt lachte Linnea auf, die nickte und auch sie am ganzen Körper zitterte. "Vielleicht ist meine Hose dann auch wieder trocken." sprach sie leise lachend, was mich mitriss und ich diese Frau genau deswegen liebte. Jeder andere hätte angefangen zu weinen oder zu verzweifeln, aber nicht sie und ich auch nicht, auch wenn ich zugeben muss, dass ich Angst hatte.

"Du hast dir in die Hose gemacht?" wollte ich breit grinsend wissen, während ich den Ast langsam losließ und mich dann wegdrückte. Lesie fing sie an zu lachen, als auch sie sich setzte und sie nickte. "Der hat zwei mal geschossen, dieser Gestörte." sprach sie fassungslos, während sie sich, genau wie ich vom Baum runterhängen ließ und wir dann auf dem kalten Rasen landeten und ich auf mein Oberteil sah.

"Nur so ein Gefühl." äffte ich dieses Arschloch nach, als ich merkte wie ich wieder normal atmete und ich auch nicht mehr zitterte. Linnea lachte leise, während wir auf die Stelle sahen und sie seine Waffe ebenfalls mitgenommen hatten.

"Was denkst du wie viel ist das?" hakte sie nach, als sie mir den Bündel, den sie ihm abgenommen hatte, in die Hand drückte und ich noch nie so viel Bargeld in der Hand hatte. "Wir leben sicher ein ganzes Jahr davon." sprach ich ehrlich aus, denn es waren sicher gute 100000, die der einfach so in seiner Tasche hatte. Wer hatte denn bitte so viel Geld bei sich?Mafia hin oder her. Wofür brauchte man das denn bitteschön?

"Und ich freu mich, wenn ich mal 10 Dollar in der Hose finde." lachte sie leise, bevor ich ihr das Geld wieder gab, da sie es ja geklaut hatte und ich damit absolut nichts zu tun haben wollte. "Es ist deins." sprach sie, bevor ich den Kopf schüttelte un dich verzweifelt auflachte.

"Nein danke, lieber bin ich arm, als dreckiges Geld anzunehmen" sprach ich ehrlich aus, während wir die Straße entlang gingen und wir dann auf eine Straße bogen und ich erleichtert war, dass sie leer war, denn irgendwie bekam ich ein sehr beklemmendes Gefühl, als würde bald etwas beschissenes passieren.

Solange es aber nichts mit denen zu tun hatte, war es sicher nur halb so schlimm.

"Du hast es dir aber ehrlich verdient Lia." sprach sie, was mich lächelnd zu ihr sehen ließ. "Ich will es aber nicht. Ich steh auf Tiefkühlpizza." lächelte ich sie an und wusste, sie brauchte es mehr als ich.

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ARI

"Ich will die Kleine." sprach ich leise lachend aus und war mir sicher ich würde mir diese Frau ansehen wollen, als man mir erzählte, was genau gestern Nacht passiert war. Ehrlich gesagt, hatte ich fast schon den Löffel abgegeben und kaum was mitbekommen, bis ich wieder aufgewacht war in meinem Zimmer.

Lächelnd sah mich Hugo an, der mich zusammen mit Alvaro gestern Nacht geholt hatten, nachdem sie mich geortet hatten, als sie so frech zu Alvaro war. "Sie hat dich beklaut." lachte er leise, was mich mitriss und ich sagen muss, diese Frau hatte größere Eier, als die meisten Männer die ich bisher gesehen hatte. Vielleicht sogar größere als jeder von ihnen.

"Schätze mal, sie hat es als Bezahlung angenommen." erklärte ich und das war der Punkt, bei dem ich wieder Reiz an dieser Frau verlor, denn Menschen waren fast alle gleich. Sie halfen einem nur, wenn sie auch etwas davon hatten. Es gab kaum jemanden, der aus reiner Herzensgüte anderen half und die Kleine war offensichtlich nicht anders, aber trotzdem wollte ich sie finden. Nur um sicher zu gehen.

"Sie ist wirklich rangegangen?" hakte ich nach, da ich sagen muss, es war ungewöhnlich. Ich kenne keinen Menschen der in so einer Situation, an ein Handy eines Kriminellen ging. Aber vielleicht wusste sie auch einfach nicht, wer ich war und hatte miese Menschenkenntnisse.

"Ja und dann frech aufgelegt." lächelte Alvaro breit, während ich in seinen Augen erkannte, dass er hoffte, die Kleine war schön, denn er würde sie genau so wenig gehen lassen wie ich, wenn sie interessant genug wäre. Bei ihm ging es mehr ums aussehen, bei mir eher um die Persönlichkeit der Kleinen.

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"Ich möchte die Aufnahmen aus dieser Nacht sehen, falls es eine in dieser Straße gibt." sprach ich Ray an, der einer der besten Informatiker war, mit einem erstaunlich hohem IQ, der sich um die Technik hier bei uns kümmerte. Nickend drehte er sich zu seinen Rechenrn, als ich das Zimmer wieder verließ und ich hoffte, er würde eine finden.

"Hast du was?" fragte ich ihn, als er nach einer halben Stunde ankam und er einen Laptop dabei hatte, was mich innerlich freute, denn er kam wenigstens nicht mit leeren Händen. Einmal nickte er leicht, was mich erleichterte und ich meinen Blick zur Türe scheifen ließ und ich meine Brüder erkannte.

"Wofür?" hakte mein kleiner Bruder nach, als er sah, nach wem ich suchte und ich meine Augen zu ihm schweifen ließ. "Will mich bedanken." lachte ich leise und riss meine Brüder mit, denn das war sicher nicht der Grund, wieso ich nach ihr suchte. "Will nur sehen, wer es war." erklärte ich schulterzuckend, da es für den Anfang stimmte.

Fragend sah ich zu Ray, der einmal nickte und den Laptop dann aufklappte. "Sogar mit Ton." informierte er mich, was mich lächeln ließ und ich mich dann an den Tisch setzte und auf den Bildschirm sah, als er das Video startete.

"Sie ist unglaublich jung." fiel mir auf, als ich diese rothaarige ansah, die gekonnt und sauber die Kugeln, aus meiner Brust gezogen hatte mit einer Pinzette, die sie desinfiziert hatte und ich sagen muss, dass sie geübt darin aussah. "Zu jung um Ärztin zu sein." fiel auch Hugo auf, der hinter mir stand und wir nun alle vier auf den Bildschirm sahen und ich lachen musste, als ich hörte wie frech sie zu Alvaro war, zu dem wir alle drei sahen und er kaum merklich den Kopf schüttelte.

"Ich versohl ihr den Hintern dafür." sprach er lächelnd, was mich leise lachen ließ und ich wieder auf das Video sah und ich erkannte, dass nicht sie mich beklaut hatte, sondern ihre kleine Freundin und wenn ich mir anhöre, dass sie nur Tiefkühlpizza aßen, verstand ich es sogar.

Meine Augen schloss ich, denn eigentlich hatte ich gehofft, sie hatte mich beklaut, aber sie schien nicht mal dran gedacht zu haben.

"Was zur Hölle?" kam es hauchend aus Alvaro's Mund, als wir sahen wo die beiden sich versteckt hatten und ich jetzt schon wusste, ich müsste aufpassen, denn sie war klug und dachte nicht wirklich umständlich sondern ganz Problemorientiert. Problemorientiert, aber anders als die meisten, denn ich muss ehrlich sagen ich hätte sie im Garten hinter dem Haus vermutet, aber nicht so nah an mir dran.

Meine Augenbraue hob ich, als ich sah, wie mein Bruder in ihre Richtung schoss und ich dann hochsah zu ihm, während er sich das selbe dachte wie ich. "Keinen Ton haben die von sich gegeben." sprach er leise aus, als wieder ein Schuss fiel von ihm und auch jetzt, nicht mal ein Rascheln wahrzunehmen war, was doch interessanter war. 

"Vielleicht tickt sie nicht ganz sauber." sprach Drake aus, der ebenfalls perplex auf den Bildschirm sah und ich lachen musste, denn Irre war die Kleine sicher. Eindeutig sogar, denn sie hatte Angst, dass sah man ihr manchmal an, auch wenn sie es gut versteckte, aber sie wollte nicht mal sich selbst in dem Glauben lassen, dass sie Angst hatte.

"Beide?" hakte Alvaro nach, während ich den Kopf schüttelte, denn mich interessierte nur dieses rothaarige Mädchen. „Ich will nur die mit den roten Haaren." sprach ich ehrlich aus und sah sie nicken, was wohl hieß, sie wollten auch nur sie holen gehen.

"Finde alles über sie raus." sprach Hugo ihn an, während ich wieder auf den Bildschirm sah und kaum merklich den Kopf schütteln musste, denn sie waren erst nach knapp einer halben stunde von dem Baum runtergestiegen und sie zitterten nicht mal.