Kapitel 7

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DRAKE


"Woher weißt du wie man Schusswunden versorgt?" hakte ich bei der Kleinen nach, als ich mir ihren dünnen Arm gepackt hatte und sie mir nun in die Augen sah. "Ich weiß es eben." sprach sie leise aus, was keine Antwort war und ich dann etwas fester zugriff und sie zusammenzuckte.

"Ich studiere Medizin." sprach sie dann leise aus, als sie mich ansah und ich nicht wirklich sagen konnte ob die Kleine Angst hatte. Für den Bruchteil von Sekunden wirkte es manchmal so, aber dann zeigte sie auch ein Gesicht, dass ich kaum durchschauen konnte.

 "Mit 19?" hakte ich nach, da es zwar möglich war, aber so oft kam sowas nicht vor. "Ja." flüsterte sie, während ihr wieder Tränen über ihr perfektes Gesicht liefen und ich sie dann seufzend losließ, da das absolut nicht meins war, wenn Frauen heulten. Was sollte ich denn bitte tun?

"Und jetzt die Wahrheit Bambina." sprach Alvaro sie an, zu dem wir alle sahen und er derjenige von uns war, der Lügen am besten durchschaute. Mit großen Augen sah sie ihn an, was mir sagte, die Kleine hatte wirklich gelogen, was mir an sich wirklich gegen den Strich ging, aber andrerseits war sie scheinbar ne Herausforderung die ich gerne annahm.

"Ich habe wirklich Mdizin studiert." sprach sie dann panisch, als sie wegrutschte von uns beiden und sie wieder bei Ari war, der ihr eindeutig, die größte Angst machte. "Dann bist du Ärztin?" fragte Hugo sie und konnte es selbst nicht glauben. "Theoretisch gesehen schon." sprach sie seufzend, als sie zu ihm sah und er leise lachte.

"Und Praktisch?" hakte er nach, was sie verzweifelt auflachen ließ. "Praktisch bin ich keine." sprach sie schlicht, was mich etwas verwirrte ehrlich gesagt. 

Meinen Blick ließen wir wieder zu Alvaro schweifen der sie prüfend ansah und er dann leicht nickte, was wohl hieß die Kleine sagte tatsächlich die Wahrheit.


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ARI


"Mit wie vielen Männern hast du bisher geschlafen?" fragte sie Alvaro, der seine Augen nicht von ihr nehmen konnte und ich ihn verstehen konnte. Sie war einfach Bildschön. Vermutlich kam die Frage auch daher.

"Bitte?" sah sie ihn an, während sie rot anlief und ich mir mein Lachen verkniff, so wie sie ihn ansah. "Hörst du schlecht? Wie viele Männer haben dich schon gefickt?" fragte er sie nochmal und das so, dass sie zuckte und ihre Augen auf den Tisch schweifen ließ, auf dem sie saß.

"Geht dich nichts an." sprach sie zickig, als sie wieder hochsah und sie ihn jetzt sauer ansah und ich leise anfing zu lachen. "Ophelia, antworte ihm lieber." gab ich ihr den Tipp, denn er ging vermutlich am schnellsten in die Luft von uns und das wollte die Kleine sicher nicht miterleben.

Ihre blauen Augen schweiften zu mir, während ich sah, wie sie anfing zu zittern und sie sich bisher wirklich gut gehalten hatte, das musste ich ihr wirklich lassen. "Wie viele?" fragte er nochmal, bevor sie zu ihm sah. "Keiner." sprach sie leise aus, während sie auf den Tisch sah und ich ihn leise lachen hörte.

"Du wirst immer perfekter." sprach er leise lachend, bevor sie hochsah zu ihm und er dann aufstand, da sein Handy gerade klingelte. "Benimm dich lieber, sonst wir er ungemütlich." gab er ihr den Tipp, als meine Brüder aufstanden und ich mit der Kleinen wohl alleine zurückbleiben würde.

Mit großen Augen sah sie zu mir und zeigte mir nun deutlich, wie groß ihre Angst doch war.

„Wir sehen uns morgen früh beim Essen Principessa." sprach Drake sie an, bevor er dann mit den anderen beiden ging und ich sah, wie sie ihnen hintersah. Erst als die Türe zufiel, drehte sie sich wieder zu mir und sah mich an.

"Wie heißt du?" hakte sie nach, als sie mich ansah und ich sie lächelnd ansah, bevor ich sie von dem kalten Tisch hochhob und sie auf mein Bein setzte, was ihr offensichtlich nicht gefiel, sie sich aber auch nicht wirklich traute etwas zu sagen. "Ari." erwiderte ich dann, während sie sich wieder umsah und sie dann wieder langsam ihre blauen Augen zu mir schweifen ließ.

Die Tatsache, dass sie so jung schon Ärztin war, sagte mir, dass sie unheimlich klug sein musste und ich allein deswegen aufpassen müsste, was sie anging.

"Was habt ihr mit Linnea gemacht?" hakte sie leise nach, als sie mich ansah und ich leise lachte, was sie verwirrt aussehen ließ. "Mach dir lieber Sorgen um dich selbst Ophelia." gab ich ihr den Tipp, bevor wieder in ihre hellen Augen Tränen hochkamen. "Lebt sie noch?" weinte sie jetzt doch, was mich tief durchatmen ließ, da ich mit weinenden Frauen nichts anfangen konnte.

"Ja." antwortete ich ihr dann, denn sie hatte schon genug Angst vor mir, was die anderen wohl auch gesehen hatten und sie mit Absicht bei mir gelassen hatten. "Wir tun ihr nichts, solange du bei uns bleibst." erklärte ich ihr, da ich alleine in der letzten Stunde zwei oder drei mal das Gefühl hatte, sie suchte nach einem Fluchtweg.

Schluchzend sah sie mich an, bevor sie mich ansprach. "Ich hab doch versucht dir zu helfen, wieso tust du mri das an?" weinte sie leise, während ihre blauen nassen Augen in meine starrten und sie meinem Blick ungaublch lange standhielt, daüfr das sie so jung war.

"Du solltest aufpassen wem du hilfst Ophelia. Jetzt bist du an uns geraten, weil du zu nett warst. Hättest du mich lieber sterben lassen." lachte ich leise, da ich mir sicher war sie bereute es zutiefst, mir das Leben gerettet zu haben. Außerdem war nicht jeder Mensch es Wert gerettet zu werden und das wusste sie spätestens jetzt.

"Bereust du es?" fragte ich sie und sah ihr in die Augen, während über ihre weiße Haut, dicke Tränen rollten und ich sie abwartend ansah, da ich mit einer Antwort rechnete, die mir jeder andere geben würde. „Ja." kam es hauchend aus ihrem Mund und muss zugeben mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet.

Das sie mir tief in den Arsch kriecht vielleicht und mir beteuern würde, dass sie es wieder tun würde. Aber das sie mir die Wahrheit sagte, beeindruckte mich ehrlich, denn wenigstens war sie ehrlich.



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