Kapitel 8

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OPHELIA


Jetzt saß ich tatsächlich an einem Tisch mit diesen Kerlen, die mich entführt hatten und ich das erste Mal seit ich denken konnte, wirklich Angst hatte. Angst um mein Leben.

Grüne Augen sahen in meine, als ich den Kopf leicht hob und ich dann zu Alvaro sah, der gegenüber von mir saß und er meine Waffe vor sich legte und er dann wieder zu mir sah. "Von wem hast du die?" wollte er wissen, was mein Herz schneller schlagen ließ und ich mir überlegte einfach zu lügen, aber er schien derjenige hier zu sein, der jede Lüge erkannte.

Zumindest hat es gestern Nacht so gewirkt auf mich und wirklich davon überzeugen wollte ich mich nicht, denn er schien einen sehr kurzen Geduldsfaden zu haben, den ich lieber nicht strapazieren wollte. Erst wenn ich irgendeinen Weg gefunden hatte, wie ich hier so schnell wie möglich abhauen könnte un dmich dann ins letzte Loch der Welt verkriechen würde.

"Von meinem Vater." gab ich ehrlich zu und sah seinen misstrauischen Blick den er mir zuwarf, bevor er sie in die Hand nahm und sie auf mich richtete. "Hast du sie schon mal benutzt?" hakte er weiter nach, während ich leicht nickte und er überrascht zu sein schien. Dachte er die ist nur zur Deko da?

"Einmal, ausversehen." gab ich dann aber zu, denn ich hatte das Gefühl, der Gedanke gefiel ihm, dass ich durch die Gegend ballerte und das konnte er sich gleich wieder aus seinem Kopf schlagen.

"Warum hast du eine, wenn du sie nicht benutzt?" hörte ich Ari fragen, zu dem ich mich lieber nicht umdrehte, denn ich musste heute Nacht bei ihm schlafen und es war eine ausgesprochen unangenehme Nacht für mich. Kein Auge habe ich zubekommen, während er geschlafen hatte, bis ich abhauen wollte und ich seitdem kaum ein Wort rausgebracht hatte, als ich seinen Blick und die Drohung darin gesehen hatte.

"Zur Selbstverteidigung." sprach ich leise aus und hoffte er hatte es gehört, bevor ich ihn leise lachen hörte und ich verlegen auf den Teller vor mir sah, da meine Selbstverteidigung für die Tonne war. "Hat ja super geklappt Bambina." sprach Alvaro dieses Arschloch aus, was mich sauer zu ihm sehen ließ. 

"Ich kann mein Essen selber schneiden." sprach ich zickig, als ich sah, wie Ari mein Brötchen sogar klein schnitt und ich mir denken konnte wieso er das tat, aber ich mir vorkam wie ein Kind. "Dir drück ich sicher kein Messer in die Hand."sprach er lächelnd, als er mir meinen Teller wieder vor die Nase schob und ich ihn giftig ansah, bevor ich dann doch lächelte. "Ist sicher besser so." sprach ich ehrlich aus, da ich ihm das Messer vielleicht in seinen Hals gerammt hätte und er scheinbar nicht blöd genug war, um mich das ausprobieren zu lassen.

Leise lachten diese Arschlöcher als die das hörten, ehe ich anfing zu essen, da mein Bauch knurrte.

___

"Steig ein." sprach mich einer von ihnen an, als er mich zu seinem Wagen schob und ich stehen blieb. "Wohin fahren wir?" fragte ich leise, da ich innerlich endlich auf eine Chance hoffte. "Zum Frauenarzt. Steig jetzt an Ophelia." sprach er mich leicht gereizt an, als er die Tür aufmachte und ich hochsah zu dem Riesen.

"Wie heißt du?" hakte ich nach, bevor ich ihn leise lachen hörte und er mich dann in seinen Wagen schob. "Hugo." erwiderte er, als er die Tür zuschmiss und ich mir mein Lächeln verkenifen musste, denn einen von ihnen würde ich sicher umhauen können.

Auch wenn nicht, hatte ich aus dem Zimmer in dem ich lag, eine Spritze mitgehen lassen und das vermutlich wieder beruhigungsmittel, dass ich ihm verpassen würde, wenn ich die Chance bekam.

"Was machen wir da?" hakte ich nach, da mich diese Stille irgendwie unsicher machte in meinem Vorhaben. Seinen Blick ließ er zu mir schweifen, bevor er wieder nach vorne sah. "Siehst du dann." sprach er nur schlicht, bevor ich dann aus dem Fenster sah. "Dann halt nicht." sprach ich zickig, da er scheinbar nicht der große Redner war.

Meine Augen ließ ich über das schöne offene Meer schweifen, während in mir Panik hochkam und ich mich fragte, wo genau ich eigentlich war. "In welchem Land sind wir?" hakte ich nach, während mein Herz schneller schlug und ich ihn leise lachen hörte. "Wir sind mit dir nach Italien." sprach er leise lachend, was mich zu ihm sehen ließ und ich wusste, ich war aufgeschmissen, denn ich sprach kein Wort Italienisch. "Wann?" hakte ich panisch nach, denn ich hatte wirklich jegliches Gefühl für Zeit verloren, wegen diesen Männern.

"Vor zwei Tagen." erwiderte er in einem Ton, als wäre es das normalste der Welt und ich dann wieder aus dem Fenster sah. "Es ist Sizilien." sprach er lächelnd, was mich nicht beruhigte und ich fast wieder weinte, denn egal wie sehr Linnea nach mir suchen würde, sie würde mich nicht finden. Keiner würde mich hier finden.

Benommen, von dieser Information stieg ich aus dem Auto, als er anhielt und ich spürte, wie meine Beine fast nachgaben und er seine kräftigen Hände an meine Taille legte und er mich festhielt.

"Was ist das?" sprach ich panisch, als ich nur hörte wie er mit der Dame sprach und ich kein Wort verstand, aber die Spritze in ihrer Hand die sah ich leider trotzdem. Meine Augen ließ ich zu der Tür schweifen, bevor ich seine große und kräftige Hand spürte, die mein Handgelenk packte und er mich ansah. "Tu dir den Gefallen und versuch es nicht Ophelia." sprach er leise aus, als er mich an sich ranzog und ich die Hand dieser Frau an meinem Oberarm spürte.

"Was ist das denn?" fragte ich ihn panisch und versuchte mich aus seiner Hand wegzureiße, bevor er meine beiden Hände nun festhielt, mit einer Hand und ich seine andere Hand auf meiner Taille lag und mich an sich ranzog. "Die dreimonatsspritze." sprach er leise aus, bevor sie mir die Nadel in meine Haut stach und ich anfing zu weinen, denn es hatte sicher einen widerlichen Grund, wieso sie das wollten.

Seine Hände spürte ich auf meinem Gesicht, als er leicht drüber strich und er runtersha zu mir. "Beruhig dich Ophelia, es ist vorbei." sprach er leise, ehe ich nach Luft schnappte und ich eindeutig jetzt gleich weg musste, sobald ich mit ihm hier raus war.

OPHELIAWhere stories live. Discover now