Kapitel 52

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ALVARO


"Ich hätte nie erwartet das sie wirklich abdrückt." sprach ich Ari auf italienisch an, da sie noch immer wie erstarrt auf die Leiche ihrer Mutter starrte und sie ihre Augen dann abwandte von ihr, bevor sie tief durchatmete.

"Ich schon." sprach er aus, was mich überraschte, denn sie war ganz klar keine ziemperliche Frau, denn sie war eine starke Persönlichkeit, aber so stark. Das hätte ich in ein paar Jahren erwartet, aber nicht so früh.

Fragend sahen wir anderen ihn an, denn sie schien auf etwas zu warten und hier würde sicher gleich die Hölle los sein, aber irgendwas in mir sagte mir, dass Ophelia genau wusste was sie hier tat. Sie wusste was sie lostrieb mit dem Tod ihrer Mutter und auch mit allem anderem.

"Sie hatte einen bestimmten Ausdruck in den Augen, wenn sie bereit ist jemanden zu töten." sprach er aus, was mich leise auflachen ließ, denn er hatte das ja schon mit ansehen dürfen und damals hatte sie auch nicht gekniffen.

"Bambina." sprach er sie an, als sie hochsah zu ihm und er zufrieden lächelte, was ihr was zu bedeuten schien und ich kaum merklich den Kopf schüttelte, denn sie hatte das auch fü sie getan. Nicht nur um sich selbst zu retten, sondern ihrer Mutter einen angenehmeren tot zu schenken, als den, den Ari und wir ihr bereitet hätten.

Gerade als sie was sagen wollte, liefen ein paar ihrer Verwandten rein zusammen mit ihrem Großvater und Sicherheitsleuten, die ihre Waffen auf uns richteten und ich Ophelia lieber hinter mich schob, denn man konnte bei denen wirklich nie wissen.

"Sie tun mir nichts." sprach sie leise aus, als sie mich anlähelte und sie dann nicht mal anähernd wie die 19 Jährige Frau aussah, die ich sonst immer vor mir hatte, sondern eine Ophelia, die mich faszinierte.

"Ich wars. Nehmte eure Waffen runter." sprach sie streng aus und innerlich musste ich lachen, denn die Kerle hatten wirklich Angst vor ihr, was sie auch direkt sah und sie die Augenbraue hob, bis sie die Waffen runternahmen.

"Sie war deine Mutter." sprach einer ihrer Onkel geschockt und spätestens jetzt wurde ihnen sicher klar, dass sie nicht vor ihrer Wut und ihrer Rache retten würde. "Und jetzt ist sie meine tote Mutter." lächelte sie ihn an, ehe er leicht nickte und sie dann zu ihren Großvater sah.

"Ich werde ab jetzt übernehmen. Ihr bekommt selber sowieso nichts gebacken. Habt euch die ganze Zeit in meiner Abwesenheit verarschen lassen." sprach sie aus und ich sah ihm an, dass er ausflippen wollte, weil sie so mit ikhm sprach, aber er traute sich nicht, denn sein Blick glitt zu Enzo, der bereit war für sie zu sterben und ich zugeben muss, dass seine Loyalität bewundernswert war.

"Wieso verarschen?" wollte er wissen, bevor sie leise auflachte und sie kaum merklich den Kopf schüttelte. "Weil die Peise die se gezahlt haben ein Witz sind." sprach sie aus, ehe er leicht nickte und sie dann zu den Sicherhitsleuten sah.

"Macht das weg." sprach sie schlicht aus und zeigte auf die Stelle in der ihre Mutter noch lag und ich zu dem Vater dieser Frau sah und er absolut kein Mitgefühl hatte oder sonst was, denn nicht mal mit der Wimper hatte er gezuckt.

Wortlos ging sie dann an ihnen vorbei, bevor ich ihr hinterher ging und ich wusste, sie würde gleich trotzdem in Tränen ausbrechen, aber vor ihnen wollte sie das nicht tun, was ich an ihrer Stelle auch getan hätte.

"Darf ich?" fragte ich sie, als ich in ihr Zimmer ging und ich meinen Blick über alles hier schweifen ließ und es nicht mal annähernd wie Ophelia hier drinnen aussah. "Ja." sprach sie leise aus, als sie ihre Waffe auf ihren Nachttisch legte und sie dann auf ihre Hände sah die zitterten wie wild und sie sich unglaublich beherrschen konnte.

"Das hast du gut gemacht Ophelia." sprach ich sie an, als ich vor ihr in die Hocke ging und ihre glasigen Augen sah, da sich Tränen in ihre Augen gebildet hatten. "Beides." sprach ich aus, denn sowohl der Schuss als  auch ihr Verhalten dannach war einfach perfekt. Perfekt für diese kranke Welt in der wir beide lebten, denn für normale Menschen war es wohl nicht so perfekt.

"Ja?" hakte sie leise nach, ehe ich leicht nickte und sie mich schwach anlächelte und sie ihre Lippen auf meine Wange drückte. "Ich weiß nicht ob sie mir das abgekauft haben." sprach sie leise aus, denn Ophelia konnte wie eine von uns werden, aber das alles hier wollte sie nicht. Sie wollte nur weg.

Weg und dabei würde ich ihr helfen, auch wenn ich sie dannach nicht mehr sehen würde. Für diese Frau würde ich alles geben und das sollte sie auch wissen.

"Haben sie." lächele ich sie an, denn die hatten ihr das wirklich geglaubt, was mich wieder nur den Kopf schütteln ließ, denn scheinbar kannte keiner Ophelia wirklich zuhause. "Dann können wir bald wieder zurück." lächelte sie mich schwach an, ehe ich in ihr Gesicht sah. "Willst du das?" hakte ich nach, denn ich war mir unsicher und mein Herz explodierte, wenn ich dran dachte, dass sie vielleicht keinen von uns bei sich haben wollte, denn Liebe alleine reichfte ihr eindeutig nicht. 

"Ja ich will weit weg." sprach sie aus, während sie aus dem Fenster sah und sie mich dann anlächelte, auch wenn ihr gerade Tränen runterliefen.

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