Kapitel 10 Olli Teil 2

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Kapitel 10 Olli Teil 2

Kapitel 10 Olli Teil 2

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„Bist du ok?" „Ja." Ein fast schon beruhigendes Lächeln legte sich auf Bens Lippen, als Olli ihn erneut besorgt ansah. Er hatte ihn nicht mehr losgelassen. Er konnte es nicht! Allein der Gedanke daran, dass dieser Mistkerl seinen Freund eventuell auf die Toilette gezerrt hätte und... Es ließ seinen Hals eng werden und bittere Galle aufsteigen.

Tief durchatmend ließ er für einen Moment Bens Hand los, nur um die andere um seine Schultern zu legen. Er bestellte beim Barkeeper nochmal zwei Whisky-Cola und stieß mit Ben an. Dieses Mal den Alkohol wirklich auch langsam trinkend. „Was ist mit deiner Freundin?" „Freundin?" „Na, das Mädel, dass bei dir die Mandeln mit der Zunge untersucht hat." War da wirklich Bitterkeit in Bens Stimme, oder täuschte er sich da gerade? „Keine Ahnung. Als dieser Arsch dich angemacht hat, hab ich sie stehen lassen." Der Blick in Bens Augen war für Oliver nicht lesbar.

Er schlang den Arm enger um Ben und legte seinen Kopf auf dem seines Freundes ab. „Du weißt, ich habe es dir versprochen. Damals, als wir in meinem Zimmer unter den Sternen gelegen haben. Du weißt schon, als du mir gesagt hast, dass du das Gefühl hast, dich in Marko Wanger aus der 10c verknallt zu haben. Und geglaubt hast, die Welt würde untergehen, nur weil du nicht auf Mädchen stehst." „Ich... Ich hab gedacht, du würdest... Naja, dass du es nicht verstehst", murmelte Ben plötzlich sehr ruhig und trank sein Getränk in einem langen, zittrigen Zug aus.

„Ich werde immer da sein, Ben. Egal was, egal wie, egal wen du liebst. Ok?" Ein sichtbares Schlucken mit einer Drehung aus Olivers Armen verbergend, fragte der Student, ob es in Ordnung wäre, wenn sie nach Hause gehen würden. Nur zu gerne stimmte der Goldschmied zu. Er legte seinen Arm erneut um Bens Schultern und ging mit ihm, als sie ihre Jacken abgeholt hatten, zur U-Bahn, um nach Hause zu fahren.

„Ich geh mich umziehen." „Kommst du gleich noch zu mir rüber? Einfach ein bißchen quatschen, so wie früher." Erneut lag ein Blick in Bens Augen, den Olli nicht deuten konnte, doch er nickte ruhig, bevor er in seinem Zimmer verschwand, um sich umzuziehen. Oliver entledigte sich seiner Klamotten und wechselte zu einer Shorts und einem alten T-Shirt. Er zog gerade das Shirt über seinen Bauch, als Ben klopfte und schließlich eintrat.

„Seit wann klopft du denn, wenn wir allein sind?", lachte Olli kopfschüttelnd und rollte amüsiert mit den Augen, als Ben murmelte, dass er ja vielleicht was sehen könne, was er nicht sollte. „Was denn? Ist ja nicht so, als hättest du mich noch nie im Schwimmbad unter der Dusche gesehen." Ben rollte nun ebenfalls die Augen und stutzte, als Olli seine Matratze vom Bett zog und auf den Boden unter die Sterne an der Zimmerdecke legte und die beiden Controller seiner Spielekonsole darauf legte. „Wie früher."

Ein seltsames Lächeln legte sich auf Bens Lippen, wurde dann breiter, als er sah, dass Oliver eins der Rennspiele einlegte, die sie damals oft nächtelang gespielt hatten. Lachend ließ er sich neben Olli fallen, stupste ihn mit der Schulter an und die spielerische Balgerei während der Spiels rief die alte Vertrautheit wieder hervor.

Lange Stunden lachten, balgten und kicherten sie zusammen, als wären sie wieder 15 und unbeschwert. Keiner von beiden konnte später sagen, wie oder wann es passierte. Doch als Oliver am nächsten Morgen erwachte, lag Ben neben ihm. Dessen Kopf auf seinem rechten Arm. Sein linker Arm um Bens Hüfte.

Bittersweet HeartbreakWhere stories live. Discover now