Kapitel 19 Ben

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Kapitel 19 Ben

Am Dienstagnachmittag machte Ben sich auf den Weg in die Innenstadt, wo das Café lag, in welchem er sich mit Vincent treffen wollte

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Am Dienstagnachmittag machte Ben sich auf den Weg in die Innenstadt, wo das Café lag, in welchem er sich mit Vincent treffen wollte. Als er dort ankam, stellte er fest, dass er wohl der Erste von ihnen war. Er suchte sich einen freien Tisch etwas abseits und bat die Bedienung, später wiederzukommen, wenn seine Verabredung da sei.

Nach fünfzehn Minuten wurde er langsam unruhig. Sein Handy zeigte keine neuen Nachrichten an. Nach einer halben Stunde war er kurz davor zu gehen, als ein ziemlich abgekämpfter Vincent durch die Tür des Cafés stürzte. „Sorry... Ich.... ich...", japste er, als er vor Ben zum Stehen kam. „Setz dich erst mal und komm zu Atem", sagte Ben lachend, nachdem er Vincent einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Die Bedienung kam wieder an ihren Tisch und er bestellte sich einen Latte Macchiato. Vincent gab mit einem Nicken zu verstehen, dass auch gern einen hätte.

„Also, noch mal sorry. Die Bahn kam nicht und natürlich hatte ich heute morgen vergessen mein Handy zu laden – platt. Tut mir wirklich leid. Ich hatte eigentlich schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass du hier bist." Lächelnd griff der Blonde nach Bens Hand und drückte sie dankbar.

Wie auch an dem Abend im Silverlight unterhielten sie sich angeregt. Vincent war ein guter Gesprächspartner und ein ebenso wunderbarer Zuhörer. Sein Kunstgeschichtsstudium unterschied sich sehr von Bens in Biologie. Auch hatte Vinc fünf Geschwister, was für reichlich Gesprächsstoff sorgte.

Am Abend gingen sie zusammen zur Haltestelle, jedoch mussten sie in andere Richtungen fahren. Als es Zeit für ihren Abschied wurde, sagte Vincent: „Ich muss mich wieder entschuldigen." Dann packte er Ben, presste ihn an die Wand hinter ihm und küsste ihn stürmisch. „Du machst mich wahnsinnig. Ich weiß, wir wollten uns erst besser kennenlernen, aber ich konnte mich einfach nicht zurückhalten." Lächelnd fuhr Ben dem Blonden durch die Haare. „Dafür muss du dich niemals entschuldigen, verstanden?" Sie verabredeten sich noch für Samstag, bevor jeder in seine Bahn stieg.

Diese letzte Nacht schlief er wieder in Ollis Bett. Er konnte einfach nicht anders. Zu groß war die Versuchung. Natürlich wusste er, dass es falsch war und dass er eigentlich versuchen sollte, Abstand zu gewinnen. Allein schon wegen Vincent. Der blonde Kunstgeschichtsstudent hatte es ihm echt angetan und er glaubte wirklich, dass mehr aus ihren werden könnte. Er musste sich einfach nur mehr Mühe geben, Olli auf romantische Weise hinter sich zu lassen.

Am nächsten Morgen hatte er ein extrem schlechtes Gewissen, denn wie sollte er sich von Olli distanzieren, wenn er in dessen Bett lag. Aber tatsächlich hatte er lange nicht mehr so gut geschlafen, wie die letzten Nächte – eingehüllt in den Duft seines besten Freundes.

Als Olli dann abends endlich wieder vor ihm stand und ihn fest in den Arm nahm, genoss er diesen Geruch auch wieder viel zu sehr. Es war einfach zum Verrücktwerden. Sein Körper tat, was er wollte. Auch als er sagte, dass er sich ohne Olli einsam gefühlt habe. Innerlich schlug er sich mit der Hand vor den Kopf. Als Olli ihm, bevor er zu Bett ging, liebevoll über den Arm strich, schloss Ben kurz genießend die Augen und sein Herz setzte einen Schlag aus.

Blinzelnd öffnete er am nächsten Tag die Augen. Dann nahm er den leckeren Geruch wahr, der unter seiner Zimmertür hindurch drang. In der Küche traf er auf einen geschäftigen Olli, der gerade dabei war, das versprochene Frühstück vorzubereiten. „Oh hey, setz dich doch. Bin gleich fertig und hätte dich dann eh geweckt. Kaffee?" Ben nickte und nahm dann am Küchentisch Platz.

Bittersweet HeartbreakOù les histoires vivent. Découvrez maintenant