Kapitel 32 Olli

364 52 19
                                    

Kapitel 32 Olli

Der Blick, als Ben sich von ihm verabschiedete

ओह! यह छवि हमारे सामग्री दिशानिर्देशों का पालन नहीं करती है। प्रकाशन जारी रखने के लिए, कृपया इसे हटा दें या कोई भिन्न छवि अपलोड करें।

Der Blick, als Ben sich von ihm verabschiedete... Als wenn sein Freund eigentlich nicht gehen wollte. Sofort gingen bei die Olli Alarmglocken an, die sich erst beruhigten, als der Student ihn umarmte und ihm versicherte, das alles ok war. Die Wärme von Bens Körper blieb noch eine ganze Weile wie ein Echo auf seiner Haut. Wie ein Gruß, oder eine liebgewonnene Erinnerung, die ihn nicht losließ.

Tief durchatmend öffnete er die Tür zu ihrer gemeinsamen Wohnung und legte die Schlüssel und seinen Geldbeutel auf den Schrank im Flur. Die Räume wirkten seltsam leer und auf unerklärliche Weise kalt, so ohne Ben. Sich selbst kopfschüttelnd einen Spinner nennend, warf er sich auf das Sofa und lehnte den Kopf an die Rückenlehne.

Immer wieder kam ihm der Blick von Ben in den Sinn. Wie gern er die haselnussbraunen Haare seines Freundes, die fast den gleichen Haarton wie seine eigenen hatten, einfach berührt hätte. Warum? Warum war es plötzlich so anders zwischen ihnen? Sein Verstand wurde von seinem Herzen regelrecht ausgelacht. Es wusste längst, was das Problem war. Doch der stets eher rationale Verstand des Goldschmiedes wollte es einfach nicht wahrhaben. Wollte verdrängen, was nicht sein durfte, was nicht sein konnte. Doch wie so oft im Leben... Was war schon der Kopf, im Vergleich zum Herzen? Ein Nichts.

„Fuck...", schnaubend, schloss er die Augen und realisierte, dass sein Verstand das Bild von Vincent, wie er Ben einen Kuss gab, schnell in etwas anderes überging. Er hörte das zweistimmige Stöhnen, das er versucht hatte zu verdrängen und konnte sich des Einflusses auf ihn erneut nicht entziehen.

Doch dieses Mal war es nicht Erregung, die seinen Körper erfasste, sondern die pure Eifersucht. Genau zu wissen, was die beiden nun in Vincents Wohnung taten, ließ seinen Puls rasen. Er tobte bei dem Gedanken daran, dass der Blonde eventuell den für Olli so kostbaren Körper berührte, ihn liebkoste. Und noch schlimmer war der Gedanke daran, dass Ben diese Liebkosungen erwidern würde. Dass es Vincents Name auf seinen Lippen war, wenn er den Höhepunkt erreichte... und nicht seiner.

Und in dem Moment, wo sein Verstand endlich zu seinem Herzen aufgeschlossen hatte, brachen sich die Tränen Bahn. Bittere, heiße Tränen der Wut, der Verzweiflung und der Reue. So viele Jahre... So viele verdammte Jahre, die sie verschwendet hatten, die er verschwendet hatte. Mit nichtssagenden One-Night-Stands, kleinen Vögeleien im Darkroom, mit dem Versuch, die Liebe zu finden. Ohne zu ahnen, dass das, was er wirklich brauchte, immer an seiner Seite gewesen war. All die Jahre... „Scheiße Ben... Wieso... Wieso?!"

Die Tränen in einer verzweifelten Geste mit dem Ärmel abwischend, rollte er sich auf dem Sofa zusammen und schaltete den Fernseher ein. Offensichtlich war das letzte Programm, das vor dem Ausschalten gelaufen war, der Doku-Kanal. Denn die Bilder auf dem Bildschirm ähnelten sehr denen, die Ben ihm aus Australien geschickt hatte.

Ein bitteres Gefühl in der Magengegend sorgte dafür, dass er kurz die Augen schloss, bis der Moderator etwas von Mantarochen sagte und die majestätischen Tiere auf dem Bildschirm erschienen. Sofort kam ihm Bens Schwärmereien wieder in den Sinn. Wie sehr er von diesen Tieren überwältigt gewesen war und wie unglaublich es gewesen sein musste, mit ihnen zu schwimmen.

Sofort war Olli wieder hellwach. Er konnte vielleicht nicht mehr Bens Herz erobern, dafür war es zu spät. Aber er konnte ihm zeigen, dass Ben für ihn mehr war, als nur der Freund an seiner Seite. Warum hörte er sich selbst denken: Der Mann an seiner Seite? Allein der Gedanke jagte ihm einen seltsamen Schauer über den Rücken.

Sofort verdrängte er den absurden Gedanken und begann zu zeichnen. Als die Tiere vom Bildschirm verschwunden waren, suchte er sich im Internet alles, was er wissen musste und begann ein dreidimensionales Model auf seinem Tablett-PC zu erstellen.

Über Stunden hinweg arbeitete er feine Details aus, versuchte das Tier so naturgetreu wie irgend möglich zu programmieren, bis er bemerkte dass die Technik einfach nicht weiter kam. „Dann eben auf die gute alte Weise des Handwerks", murmelnd, ließ er sein Idee im Wachsdrucker in seiner Werkstatt langsam Gestalt annehmen, und nahm sich vor, direkt morgen mit dem Projekt zu starten.

Er war so sehr mit dem Entwurf beschäftigt gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie spät es geworden war. Als er den Schlüssel im Schloss hörte, war es kurz nach zwei Uhr morgens. „Oh, du bist noch wach?" Olli bemerkte sofort den traurigen Ausdruck auf Bens Gesicht, die leicht geröteten Augen.

Ein gemeiner Teil von ihm freute sich über die Möglichkeit, dass er Vincent den Laufpass gegeben hatte, während der Rest von ihm sofort besorgt um Ben war. „Was ist passiert?" Ohne zu zögern war der Dunkelhaarige aufgestanden und zu seinem Freund in die Diele gegangen. Als er Bens Augen sah, die immer feuchter wurden, griff er wortlos vor, riss ihn in eine Umarmung und hielt ihn einfach fest, während Ben leise an seiner Schulter schluchzte.

Verdammt... Warum musste Liebe so unglaublich weh tun?

Bittersweet Heartbreakजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें