Kapitel 27 Ben

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Kapitel 27 Ben

Erschöpft wischte er sich über die Augen und streckte sich dann auf seinem Schreibtischstuhl

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Erschöpft wischte er sich über die Augen und streckte sich dann auf seinem Schreibtischstuhl. Der Blick auf die Uhr ließ ihn zusammenzucken. Schon so spät. Er wollte sich um zwanzig Uhr mit Vincent treffen. Er hatte also nur noch eine Stunde, bis er in der Innenstadt sein musste.

„Olli?", rief er ins Wohnzimmer, erhielt aber keine Antwort. In der Küche fand er dann dessen Notiz und schnaubte. Natürlich war ihm klar, was heute Abend im Silverlight passieren würde. Wenn Olli allein dorthin ging, blieb er das nie lange. Aber konnte Ben das irgendwem verübeln? Wer konnte diesem großen, breitschultrigen Adonis mit den süßen Locken und den wunderschönen blauen Augen schon widerstehen?

Gut, er selbst musste dies natürlich. Aber seit sie zusammen wohnten, fiel es ihm immer schwerer. Und von seinem schlechten Gewissen Vincent gegenüber, wollte er gar nicht erst anfangen. Er musste dem Blonden eine faire Chance geben. Ohne diese ganzen Körperlichkeiten. Über den, durchaus angenehmen, Ausrutscher letzte Woche ärgerte er sich immer noch. Wobei es natürlich vielleicht gar nicht so verkehrt war, dass er jetzt wusste, dass sie im Bett gut zusammenpassten. Nur hatte er bisher immer noch keine Ahnung, ob der Rest auch ausreichen würde, um Olli den größten Anteil an seinem Herzen streitig zu machen.

„Hey, schön, dass du da bist." Vincent zog ihn in eine liebevolle Umarmung und hauchte ihm einen süßen Kuss auf die Lippen. Danach griff er nach seiner Hand und zusammen betraten sie die Bar. Glücklicherweise hatten sie reserviert, sonst hätten sie keinen Platz bekommen.

Nachdem sie bestellt hatten, fiel Ben direkt mit der Tür ins Haus, weil er es nicht mehr aushielt. „Ich wollte es dir persönlich sagen, und bitte versteh mich nicht falsch, aber das letzte Woche..." Vincent griff nach seiner Hand und drückte sie. „...war überstürzt. Ich weiß." Erstaunt sah Ben ihn an, während Vinc weitersprach. „Ich wollte es doch selbst langsam angehen lassen. Und dann gehe ich einfach mit zu dir nach Hause. Aber Ben, du machst mich einfach verrückt. Du ist so süß und lieb, aber dabei auch so sexy... Diese Mischung ist definitiv nicht gut für mein rationales Denkvermögen."

Ben war sprachlos, auf Grund so direkter Ehrlichkeit. Vincent war so ein toller Mann. Warum konnte er nicht so für ihn empfinden, wie für Olli? Zumindest ein bisschen? Verlegen grinste der Blonde ihn an und streichelte weiter seine Hand. Aber bei Ben regte sich... nichts. Es war schön mit Vinc, aber nichts kribbelte. Wahrscheinlich musst er ihn nur besser kennenlernen. Und weniger Zeit mit Olli verbringen, sondern mit ihm.

Diesen Vorsatz brach er allerdings schon am nächsten Tag. Als er in die Küche schlurfte, erwartete ihn schon ein üppiges Frühstück – und ein extrem gut gelaunter Olli. „Guten Morgen Sonnenschein. Was hast du heute vor?" Verschlafen wische er sich durchs Gesicht, griff nach dem Kaffee, der auf den Tisch stand und setzte sich erstmal hin.

„Bisher nur weiter an der Masterarbeit schreiben. Warum?" „Du brauchst mal eine Pause davon. Pack deine Sportsachen ein. Ich entführe dich heute." „Sportsachen? Bitte nicht ins Gym..." „Nicht ins Gym, versprochen." Verdammt, eigentlich wollte er Olli doch etwas aus dem Weg gehen. Aber wenn der ihn so anlächelte, würde er einfach alles von ihm bekommen...

Eine Stunde später stiegen sie die Stufen der U-Bahnstation nach oben und Ben hatte immer noch keine Ahnung, was ihn erwartete. Dies änderte sich allerdings, als sie um die nächste Ecke bogen. „Trampolin? Geil! Das wollte immer schon mal machen." „Die Anlage ist ganz neu. Aber ich hab schon viel Gutes im Netz gelesen. Da dachte ich, das müssen wir probieren."

Wild hüpften sie durch die verschiedenen Hindernisse und versuchten sich gegenseitig zu fangen. Gott, so viel Spaß hatte Ben schon lange nicht mehr gehabt und sich vor allem so ausgelassen und frei gefühlt. Sofort war bei diesem Gedanken wieder diese mahnende Stimme in seinen Kopf, die ihm sagte, dass er sich mit Vincent so fühlen sollte.

Dadurch abgelenkt, konnte er Olli nicht mehr ausweichen und so landeten sie zusammen auf dem Trampolin. Der Körper des Größeren bedeckte ihn vollkommen und sein eigener stand dadurch komplett in Flammen. Mit großen Augen sah Olli ihn an und hob dann eine Hand, um mit dieser eine Haarstähne aus Bens Gesicht zu streichen. Er selbst hielt die Luft an und wollte gerade ebenfalls seine Hand heben, als Olli aufsprang, sich räusperte und ihm dann aufhalf.

Bittersweet HeartbreakWo Geschichten leben. Entdecke jetzt