Kapitel 29 Ben

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Kapitel 29 Ben

Die nächsten Tage dachte er immer wieder an die Situation im Trampolin-Park

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Die nächsten Tage dachte er immer wieder an die Situation im Trampolin-Park. Wie unfassbar gut sich Ollis Körper auf seinem angefühlt hatte. Dieser intensive Blick, den sein Freund ihm zugeworfen hatte. Natürlich sagte ihm sein Kopf, dass das alles rein gar nichts zu bedeuten hatte – nichts bedeuten konnte! Aber sein Herz... Ja, sein Herz labte sich in dieser Erinnerung. Auch wenn es definitiv nicht gut für ihn war. Aber nachts, in seinen Träumen, hatte sein Kopf nichts zu melden.

Wieder aktualisierte er vergeblich sein E-Mail-Postfach. Keine Rückmeldung zu einem Platz im Wohnheim. Aber die, nicht gerade leise, Stimme hinten in seinem Kopf begrüßte diese Tatsache sehr. Er wusste auch nicht, was er tun würde, wenn er eine Zusage bekäme. Nach dem Gespräch mit Luisa war er so sicher gewesen... Aber mittlerweile? Eigentlich wusste er, dass er niemals würde ausziehen können. Aus so vielen verschiedenen Gründen. Da aber eh kein Zimmer in Sicht war, schob er diese Überlegungen weit nach hinten.

„Ich hab für nächsten Samstag zwei Freikarten für den Freizeitpark. Hast du Lust?", fragte ihn Vincent am Telefon. „Klar! Das kann man ja auch mit mehreren Leuten machen. Das macht dann sicher noch mehr Spaß." Mit einem Grinsen sah er zu Olli, der sofort nickend zustimmte, nachdem Ben erklärt hatte, worum es ging. Als sein Freund dann aber seine Fick-Schnalle mitnehmen wollte, entglitten Ben seine Gesichtszüge und er drehte sich schnell weg.

Es war eine Sache, dass er wusste, was die beiden miteinander trieben... Sie aber zusammen zu sehen, eine ganz andere. Und überhaupt, hatte Olli nicht gesagt, es wäre was rein Körperliches mit ihnen? Dass er sie jetzt zu diesen Date einlud, zeichnete ein ganz anderes Bild.

„Was ist das eigentlich mit dir und dieser Tina? Du hast gar nicht erwähnt, dass ihr zusammen seid", fragte er Olli, nachdem er das Telefonat mit Vincent beendet hatte. „Ach Quatsch, wir sind auch nicht zusammen. Also dafür kenn ich sie auch zu wenig. Aber ich dachte, bei so einem unverfänglichen Gruppending könnte ich mal abchecken, ob da vielleicht doch was gehen könnte. Ist irgendwie weniger verpflichtend, als wenn ich sie zum Essen ausführen würde oder so." Na toll, jetzt war das Treffen für seinen Freund sowas wie eine Partnerbörse!?

Letztendlich begab er sich am Samstag in sein Schicksal. Zusammen fuhren Ben und Olli zum Bahnhof, um sich dort mit Vincent und Tina zu treffen. „Hiiiiiii Babe!" Bevor Ben sich wegdrehen konnte, hatte die Schwarzhaarige schon ihre Zunge ins Ollis Hals gesteckt. Da Vincent noch nicht da war, schaute Ben demonstrativ auf den Boden. Ungewöhnlich schnell löste sich Olli aus dem Kuss und wandte sich an ihn. „Tina, das ist mein bester Freund Ben." „Hi, echt nett dich kennenzulernen." Sie gaben sich die Hand, just als Vincent um die Ecke kam. Dieser hauchte Ben einen süßen Kuss auf die Lippen.

Im Park angekommen, zupfte Olli ihn direkt am Ärmel und zeigte auf die Achterbahn vor ihm. „Man, weißt du noch? Damals? Wie alt waren wir da? 14?" Ben lachte leicht beschämt und erwiderte: „Boah, war mir danach übel." Olli grinste, schlang seinen Arm um Bens Schultern und zog ihn in Richtung des Wartebereichs. „Dann schauen wir mal, ob das heute immer noch so ist." Entsetzt starrte Ben seinen Freund an, doch dieser ließ nicht locker. „Für mich?", fragte Olli und sah ihn mit riesigen Kulleraugen an. Ben liebte es so sehr, wenn er ihn mit diesem Blick bedachte, dass er natürlich niemals Nein sagen konnte.

Beim Warten in der Schlange quatschten die vier miteinander. Unerwarteterweise verstanden sie sich echt gut. Als sie an der Reihe waren, holte Olli tatsächlich eine Plastiktüte aus seiner Tasche und wedelte vor Bens Gesicht damit herum. „Startklar?" „Das ist doch echt nicht dein Ernst!?" „Und ob!" Damit nahm Olli seine Hand und zog Ben neben sich auf den Zweiersitz. „Sag mir nur rechtzeitig Bescheid", neckte sein Freund ihn weiter.

Die Fahrt war nicht so schlimm wie befürchtet, ganz im Gegenteil. Es machte riesigen Spaß und auch sein Magen meldete sich nicht. Beim Aussteigen fiel sein Blick auf Vincent, der neben Tina saß. Scheiße, den hatte er bei der ganzen Aktion total vergessen. Der säuerliche Ausdruck auf dessen Gesicht sprach allerdings Bände. Bevor er ein Wort sagen konnte, lag Ollis Arm schon wieder auf seinen Schultern. „Ich bin beeindruckt. Aber schaffst du noch eine Runde?" Das schelmische Blitzen in dessen Augen machte Ben einfach sprachlos und so ließ er sich von ihn wieder zur Anfang der Bahn ziehen.

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