Kapitel 23 Ben

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Kapitel 23 Ben

Erschöpf lagen sie beide nebeneinander im Bett

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Erschöpf lagen sie beide nebeneinander im Bett. Ben hatte die Augen geschlossen und riss sie auf, als er die Toilettenspülung hörte. Fuck, fuck, fuck! War Olli etwa zuhause? Er sollte doch im Silverlight sein! Dann... dann hatte er nebenan im Bett gelegen und ihnen zugehört?! Scheiße! Verdammte, verfickte Scheiße!

Es war nicht so, als wäre das jetzt ein wirkliches Problem. Aber irgendwie extrem unangenehm war es ihm schon. Sehr sogar. Hätte er gewusst, dass Olli zuhause ist, wären sie vielleicht doch zu Vincent gefahren. Oder sie hätte zumindest leiser sein können. Sie hatten seinen Freund garantiert geweckt. Herrje... Ben vergrub sein Gesicht in seinen Handflächen.

„Hey, alles ok? War ich zu grob? Das wollte ich nicht und..." Vinc beugte sich mit einem besorgten Gesichtsausdruck über ihn. Ben strich ihm mit dem Daumen über die Wange und küsste ihn dann kurz. „Nein, du hast nichts falsch gemacht... aber das ist vielleicht das Problem." Fragend sah der Blonde ihn an und Ben seufzte. „Olli scheint doch da zu sein." „Ja und?" „Naja, es ist mir schon etwas unangenehm, dass wir gerade so laut waren. Schließlich hatte ich das mit ihm nicht abgesprochen." „Und du denkst, es hat ihn gestört?" „Nein, das nicht. Aber wir wohnen doch noch nicht so lange zusammen und dies war jetzt das erst Mal, dass ich jemanden mitgebracht habe und..." „Der dich zum Schreien gebracht hat. Verstehe. Na, dann hat der gute Olli mal mitbekommen, wie sich das anhört", sagte Vincent und wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen. „Das ist nicht lustig." Ben schlug ihm spielerisch gegen den Oberarm.

„Aber... naja... wäre es schlimm, wenn du heute vielleicht dann nicht hier übernachtest...?" Sofort änderte sich Vincents Gesichtsausdruck und Ben wusste, dass er einen Fehler begangen hatte. „Sorry, ist scheiße, ich weiß. Bleib, bitte. Ich hätte das nicht verlangen sollen." Vinc seufzte und schwang seine Beine vom Bett. „Nein. Klär das erst mit ihm. Und das nächste Mal kommst du einfach zu mir, ok?" „Mehr als ok." Ben richtete sich auf, legte seine Hand in den Nacken seines Liebhabers und verwickelte ihn in einen liebevollen Kuss. Vincent zog sich dann an und schlüpfte durch die Tür, nachdem er ihm das Versprechen abgenommen hatte, dass sie sich diese Woche wieder treffen würden.

Mit einem lautlosen Stöhnen ließ sich Ben wieder ins Bett sinken. Er haderte mit sich, aber stand dann schlussendlich doch auf. Schnell zog er sich was über und ging dann zu Ollis Zimmer. Vorsichtig klopfte er an und öffnete dann die Tür. „Hey, bist du wach?", flüsterte er in das dunkle Zimmer hinein. Aber er erhielt keine Antwort. Leise zog er sich wieder zurück.

Nachdem er duschen war, lag er noch lange wach. Seine Gedanken kreisten, wie fast immer, um den Mann im Zimmer nebenan. Eigentlich sollte er an Vincent denken und wie viel Spaß sie heute gehabt hatten, aber doch war es wieder nur Olli, dem er seine Aufmerksamkeit schenken konnte. Würde es jemals ein Mann schaffen, dies zu ändern? Eigentlich hatte er bei Vincent ein gutes Gefühl gehabt, aber wahrscheinlich hatten seine Triebe dem Ganzen einen Dämpfer verpasst. Er hätte wirklich auf ihn hören und alles viel langsamer angehen lassen sollen. Aber diese konstante Nähe zu Olli schien sein Hirn zu vernebeln und sein Blut sich in seinem Schwanz sammeln lassen.

Am nächsten Morgen war Olli schon aus dem Haus, als Ben aufstand. Er hatte echt ein komisches Gefühl im Bauch, was ihn den ganzen lang Tag begleitete. Um die Mittagszeit beschloss er, für sie beide zu kochen. Im Supermarkt die Straße runter kaufte er ein und war gerade dabei, das Gemüse zu schneiden, als Olli nach Hause kam. „Hey, perfektes Timing. Essen ist gleich fertig", begrüßte Ben ihn freudig. Er erhielt nur ein Grunzen zur Antwort und Olli verschwand direkt in sein Zimmer.

Mit offenen Mund starrte er ihm hinterher. Was sollte er jetzt davon halten? Offensichtlich war sein Freund echt sauer. Tränen bildeten sich in Bens Augen, die er sich aus dem Gesicht wischte, als die Zimmertür unmittelbar wieder geöffnet wurde. „Bin gleich da. Geh mich eben noch frisch machen." Erleichtert atmete Ben aus. Wahrscheinlich hatte Olli nur einen anstrengenden Tag auf der Arbeit gehabt.

Diese Vermutung verflüchtigte sich allerdings wieder, als sein Freund beim Essen nur missmutig auf seinen Teller starrte und lustlos das Gemüse hin und her schob. Nachdem er den Tisch abgeräumt hatte, nahm Ben seinen Mut zusammen und fragte: „Schauen wir noch was zusammen?"

Bittersweet HeartbreakWo Geschichten leben. Entdecke jetzt