Kapitel 38 Olli Teil 2

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Kapitel 38 Olli Teil 2

Kapitel 38 Olli Teil 2

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„Oh shit..." Olivers Schädel fühlte sich an, als wäre er gegen den Tresorschrank gelaufen. Alles in ihm drehte sich und seine Zunge fühlte sich seltsam schwer in seinem Mund an. „Ich schätze, das war einer oder eher drei zu viel gestern...", murmelnd, erhob er sich und schlurfte ins Bad. Der Blick auf die Uhr ließ ihn genervt grunzen. Sieben Uhr morgens am Wochenende war definitiv nicht seine Uhrzeit.

Nachdem er sich etwas frisch gemacht und zwei Aspirin genommen hatte, fühlte er sich zumindest wieder halbwegs vorzeigbar. Die Erinnerungen an gestern Abend kamen langsam wieder hoch, und er kämpfte sehr darum, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten. Er hatte Ben geküsst! Scheiße nochmal, er hatte ihm gesagt, dass er...

„Guten Morgen." Oh, na super. Der hatte ihm gerade noch gefehlt. „Morgen." Harvey sah ihm mit einem milden Lächeln entgegen, als Olli sich einen Kaffee aus der Kanne nahm und vorsichtig daran nippte. Wer wusste schon, was der Typ da so rein mischte? Zu seinem Erstaunen schmeckte das braune Zeug sogar richtig gut! Vielleicht, aber nur vielleicht war der Typ ja doch nicht sooo übel.

„Eier und Speck?" „Warum bist du überhaupt schon auf?" „Naja, zuhause ist es jetzt später Abend." Aha... Der Australier stellte sich an den Herd und machte für sie tatsächlich Rühreier mit Speck, die beide zunächst schweigend aßen.

Natürlich konnte der Typ nicht einfach die Klappe halten, wie Olli gehofft hatte. Nein, er kam sogar ziemlich schnell auf den Punkt zu sprechen, den der Goldschmied nicht mit ihm diskutieren wollte. „Ich glaube, ich muss da ein Missverständnis aufklären." Ach Missverständnis nennt man das? „Aha", erwiderte er bloß und biss in sein Toast, um jedes weitere Wort zu vermeiden.

„Ben ist toll." „Wo ist da das Missverständnis?" „Dass ich mit ihm ins Bett will. Wobei..." Als er Ollis Blick auffing, schmunzelte der Australier mit leichtem Spott. „Allerdings gehören dazu immer noch zwei. Und ich fürchte, ich bin nicht derjenige, den er auf diese Weise haben möchte."

Ein dumpfes Schnauben von Ollis Seite ließ Harvey die Augen rollen und tonlos lachen. „Du hast es wirklich nicht gewusst. Schon verrückt..." „Kommt da jetzt noch 'ne Pointe in der Story, oder wird das krypisches Host Bashing?" „Bashing nicht. Aber vielleicht strengst du deine müden, grauen Zellen mal ein bisschen mehr an. Ich denke, du kommst von alleine drauf." „Was zum..."

„Guten Morgen." Bens Stimme ließ Olli regelrecht zusammenzucken und in seiner Bewegung erstarren. Da war er nun, der Moment, der alles verändern würde zwischen ihnen. Der Moment, der ihre Freundschaft für immer beenden würde. Denn wer konnte schon mit einem Menschen zusammenleben, der Gefühle für einen entwickelt hatte, die dieser niemals erwidern konnte?

„Ich lass euch mal allein, Dudes." Mit diesen Worten griff Harvey seine Jacke und verließ die Wohnung mit einem aufmunternden Grinsen in Richtung Ben. Das Klicken des Türschlosses, plötzlich seltsam laut in der Stille des Raumes, war für lange Sekunden das einzige Geräusch. Bis zu dem Moment, wo Ben einen Schritt näher in die Küche trat und Olli ihn fragte: „Können wir reden?"

Bittersweet HeartbreakWhere stories live. Discover now