Kapitel 22

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Keine Minute später kamen Aiden und Zac ins Zimmer. Kyle nahm mir mit einen Tuch das Augenlicht, während Logan versuchte mich mit seinen Worten zu beruhigen. Doch ich hatte die andern beiden gesehen. Ich wusste, dass alle vier hier waren. Es würde nichts gutes heißen, wenn ich gefesselt, nackt und wehrlos hier saß oder eher lag, denn der Stuhl war sehr schräg eingestellt. Sanft fing Logan an mich zu streicheln, ein anderer nahm meine Hände und machte sie an den Armlehnen fest. Ich zitterte, fror auch ein bisschen. Vielleicht war es die Angst, die diese Kälte in mir wachsen ließ. Eine Hand legte sich sanft um meinen Hals und Lippen legten sich auf meine. Ich war mir fast sicher, dass es Kyle war, der mich küsste. Sanft, vorsichtig. Niemand ließ sich hetzen. Es würde nichts bringen, wenn ich mich wehren würde, wenn man mir meinen Schmerz oder meine Angst anmerken würde. Ich musste entspannt sein, ruhig. Wie zur Hölle dachten sie, genau das zu erreichen? 

Ja, ich wollte meine Mutter beruhigen. Aber nicht so, nicht auf diese schlampige Art und Weise. Sie würde es nicht verkraften mich so zu sehen, da war ich mir sicher. Ein Schluchzen entkam mir, die Hand an meinen Oberschenkel fuhr immer weiter höher. Jemand löste sich von mir, der zarte Kuss hörte auf.

"Nicht doch, Prinzessin." Kyles Stimme war weiter weg, er stand nicht mehr neben mir. "Atme tief ein und aus." 

Er trat wieder an mich ran, sagte mir, dass ich mich auf seine Stimme konzentrieren sollte. Er gab mir meinen Atem vor und ehe ich mich versah, spritze er mir etwas in meinen Venen. Kopfschüttelnd lag ich da, die Tränen wollten nicht auf hören. Eine Hand legte sich auf meine Mitte. Ich war nicht bereit, nicht für sowas. Ich konnte das nicht weiter.

"Bitte, hört auf." Jammerte ich.

Doch ich sollte es besser wissen. Kein betteln, kein flehen würde mir hier helfen können. Ich würde nichts dagegen tun können. Ich spürte ihre Hände auf meinen ganzen Körper, schon fast sanft versuchten sie mich in Stimmung zu bekommen. Ich zuckte zusammen, als der Kitzler direkt stimuliert wurde. Ich wollte wegrutschen, hoch wurde an der Hüfte festgehalten. Viel Freiraum blieb mir nicht. Mein Atem wurde immer schwerer und meine Muskeln schienen sich zu entspannen. Mein Kopf drückte, mir wurde schwindlig und das kam nicht von der Augenbinde.  

Die Männer sprachen nicht, kommunizierten nur mit ihren Händen. Ich wusste nicht, was passierte, wer was tat. Von Minute zu Minute fühlte ich mich leichter und es war so falsch. Ein Wimmern entkam mir, als jemand anfing seine Finger in mich zu stecken. Mit den Handballen übte er Druck auf den Kitzler aus, mit den Fingern kam er an den G-Punkt. Wohlig atmete ich aus, nahm den Kuss entgegen, der mir gegeben wurde. Jemand saugte an meinen Nippeln und die Hand an der Mitte wurde nach einigen Minuten durch einen Mund gewechselt. 

Ich zitterte vor Lust, genoss die Situation immer mehr, wissend, dass ich mich dafür schämen würde, doch dieser Gedanke war so weit weg, dass ich nicht einmal über die Folgen oder gar den Grund hierfür nachdachte. Das erste Stöhnen wurde durch die Lippen gedämpft, kurz darauf löste er sich und fing an meinen hals zu liebkosen. Gänsehaut breitete sich auf meinen ganzen Körper aus , aber ich wurde wieder runter gedrückt, als ich ihren Berührungen entgegenkommen wollte.

"Nicht ungeduldig werden." Flüsterte man mir rau ins Ohr.

Ich konnte als Antwort nur wimmern. Er war so leise, das nur ich ihn hören konnte. Ein Keuchen verließ meine Kehle, als mir in die Nippel gebissen wurde. Nicht hart, aber es zwickte unangenehm. Fast schon lobend kreiste hinterher sie Zunge um meine gereizte Stelle. Wer auch immer sich um meine Mitte kümmerte, entfernte sich und kam kurz darauf wieder. Etwas vibrierte, doch das nahm ich nur am Rand meines Bewusstseins wahr. Als es jedoch angesetzt wurde, entwich mir fast zeitgleich ein Stöhnen. Wenn ich nicht so festgemacht wäre, würd ich ausweichen und versuchen zu entkommen. Keine Minute später führte es mich zum Orgasmus. keiner Unterdrückte den Laut. Es sollte als Beweis dienen, dass es mir gefiel und war genau das, was sie brauchten. Kurz vor dem zweiten, hörten mit einen mal alle auf. 

Es war wie ein cut bei einen Film, wo alles unterbrochen wurde. Mir wurde die Augenbinde entfernt und die Schnallen von den Fesseln abgemacht. Schnell blinzelte ich, um mich an das Licht zu gewöhnen. Alle außer Kyle trugen noch ihre Sturmhaube, welche aber nicht lang auf ihren Köpfen blieb. Schwer atmend sah ich unsicher auf die Kamera, die der Arzt hielt. Ein fast entschuldigendes Lächeln versuchte er mir zu geben. Doch wieso sollte einer von ihnen das hier tun, wenn es ihnen leid täte? Niemand würde so etwas sonst machen. 

Logan half mir auf die Beine. Sie schienen wie Wackelpudding, es war, als hätte ich keinen Halt, obwohl ich mich an den anderen festkrallte. Mein Kopf schien mit der Situation nicht hinterherzukommen. Als würde mein Gehirn denken, dass wir immer noch liegen würden.

"Was hast du ihr eigentlich gegeben?" Wollte Logan wissen, als er mich schlussendlich im Brautstil hochhob. 

"Nur ein Beruhigungsmittel. Ich denke, sie wird in der nächsten Stunde einschlafen." 

"Ich kümmere mich um sie." Aiden trat an Logan ran.

Ich durfte aber nicht zu ihn. Er würde mir was weiß ich antun. Bitte. Logan, lass mich bei dir. Ich wurde den Ältesten freiwillig übergeben, der kurz darauf mit mir das Zimmer verlässt.

"Denkst du er wird ihr wehtun?" Hörte ich einen die anderen fragen.

Die Antwort verstand ich nicht. Meine Muskeln waren komplett schlaff, müde. Mein Kopf war schwer und meine Ruhe in meinen Kopf unterdrückten meine Angst. Wir gingen nicht in den Keller, nicht nach ganz unten. Nur eine ging es weiter runter. Ich wurde auf etwas weichen abgelegt. Ich öffnete meine Augen, sah, dass wir bei Aiden im Zimmer waren. Der Mann saß am Bettrand, sah mich an und ich ihn. Ich schüttelte meinen von Lust getriebenen Gedanken ab und schloss meine Augen wieder.

"Keine Lust auf eine Runde?" Wollte er wissen, fing an meinen noch immer nackten Körper zu streicheln.

Ich schüttelte leicht den Kopf.

"Du brauchst Zeit. Wahrscheinlich sind die Ereignisse zu viel für dich aktuell. Keine Sorge Kleines, die nächsten Tage werden ruhiger sein, dann kannst du dich wieder an uns gewöhnen." Ich sah zu ihn auf. 

"Ich weiß es nicht." 

Der Volltättoowierte stand auf, zog sich aus und legte sich dann zu mir ins Bett.

"Dein Ausraster vorhin vergebe ich dir noch mal. Aber du kennst deinen Fehler, hab ich recht?" Er legte die Decke über uns.

"Ich hab euch angeschrien." Hauchte ich wissend. 

Aiden legte seine Arme um mich, streichelte mich weiter.

"Richtig. Ich möchte dir trotzdem ein paar Hausregeln geben. Das ist eine davon." Er drückte mich an sich, meine Hüfte so, das ich die Beule in seiner Boxer deutlich spüren konnte. 

Ich wusste nicht in wie weit sich mein Blick verändert hatte, aber er lächelte wissend, wusste, was ich gerade wollte. Was ich nicht wusste war, dass er derjenige war, der sich um meine Mitte gekümmert hatte. Er wusste genau, wann er gestoppt hatte und konnte sich gut vorstellen, wie die Lust mich gerade in den Wahnsinn trieb.

Geisel II - wieder am AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt