Kapitel 38

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Miran und ich haben uns in London wirklich eingelebt. Wir kochen gemeinsam, wir erledigen den Einkauf, besuchen Flohmärkte, putzen das Haus und schauen nach unseren Pflanzen. Er hat mir schon wunderschöne Lilien aus dem Garten in eine Vase ans Bett gestellt und auch jetzt wache ich neben blühenden, orangen Dahlien und gleichfarbigen Rosen auf. Dazwischen sehe ich Eukalyptus und weißen Schleierkraut. Seitdem ich ihm erzählt habe, dass ich gern Eukalyptus klopfe und es an meiner Duschhalterung befestige, kauft er ihn für mich und benutzt es ebenso. Aber wo ist er? Ich strecke mich, stehe kurz darauf auf, um mich im Bad aufzufrischen und oh! Da finde ich auch Miran ... im Handtuch ... und nassen Haaren ... mein Gehirn schnurrt. In meinem Kopf läuft Suraj Hua Maddham. "Guten Morgen, Shirin." Ja ... ja, den habe ich tatsächlich. Ich lasse mich benebelt auf der Toilette nieder, bemerke erst mit dem Aussetzer meines Herzens, dass der Deckel noch meinetwegen von gestern oben ist. Daher raffe ich mich schnell wieder auf und stütze mich am Waschbecken ab. "Hallo", murmele ich. Meine Augen kleben auf seinem Oberkörper. Ist er breiter geworden? "Möchtest du mir auch in die Augen schauen?" Ich schüttele seelenruhig meinen Kopf. Nö. Ich habe viel zu lange und viel zu intensiv gezweifelt, um mir das Ergebnis entgehen zu lassen. Ich darf das.

Miran stößt ein amüsiertes Ausatmen durch seine Nase, als er auf mich zukommt und oh Mann, mein Bauch kribbelt. Über seiner Brust fließen zwei Wassertropfen hinab. Zufälligerweise habe ich Durst, aber ich bin viel zu hypnotisiert, um mich zu bewegen und das Wasser von seiner Haut zu schlürfen. "Du bist früher wach als sonst." Oh. Ich nicke. "Wie viel Uhr haben wir?", murmele ich abgelenkt von seiner warmen Brust, die ich berühre. Seine gleiten unter mein Top auf mein Kreuz und drücken sanft zu. "Als ich geduscht habe, war es Punkt neun Uhr." Ich summe, fahre über seine breite Brust. "Möchtest du duschen?" "Weiß ich nicht." Ich bin viel zu abgelenkt, um irgendeine Entscheidung zu treffen. Er hat wirklich tolle Brüste. Leider beugt er sich zu mir vor, sodass die Sicht auf seinen tollen Oberkörper verdeckt wird, aber gut. Sein Gesicht tut es auch. "Möchtest du deine Locken auffrischen?" Ich sehe wieder das Leuchten in seinen Augen. Durch das Fenster hinter mir wirken seine Augen noch heller und ich sehe die schönen, grauen Maserungen. "Übernimmst du für mich?" Er lächelt mich an. Die Sonnenstrahlen treffen seine Augen, sodass er sich mir nähert. "Sehr gern, Shirin." Aber zuerst muss ich mir die Zähne putzen. Daher schiebe ich ihn weg vom Waschbecken. Dass er dicht hinter mir steht, ignoriere ich ... ich versuche es.

Miran ist heute besonders aufs Berühren aus. Seine Hände halten zwar mein Haar zurück, wie er es sonst auch macht, wenn ich mein Gesicht wasche, aber dieses Mal kreisen seine Finger meinen Nacken hinab zu meinem Rücken und meiner Hüfte - die indiskret von seinem Becken berührt wird. "Sie wirken heute besonders aktiv, Chef", merke ich mit angezogener Augenbraue an. "Heute ist ein guter Tag, Shirin. Das liegt an dir." Ich lächele, als ich mich wieder aufrecht stelle und ihm das angebotene Handtuch abnehme. "Die Sonne strahlt heute deinetwegen." "Keineswegs. Du bist die Fee der Natur." Miran drückt meine Wangen zusammen, um sich einen raschen Kuss zu stehlen. Ich sollte mir am besten die Zähne putzen, bevor dieser Mann noch wirklich über mich herfällt. Ich weiß nicht, was los mit ihm ist, aber er behandelt mich beim Zähneputzen so, als wäre es die attraktivste Tat, die ich ihm vorführen kann. Dass ich sichtlich verwirrt deshalb bin und ihn dementsprechend ansehe, scheint es wohl nur zu intensivieren. Miran wischt mir über meinen Mundwinkel, an dem anscheinend noch ein wenig Zahnpasta hing, bevor er wirklich über mich herfällt. "Miran!", keuche ich erschreckt, als er mich auf das Waschbecken hievt.

Seine Hände krallen sich so fest in meine Hüften und meinen Po, dass ich deswegen schon quieke, doch das ist ihm anscheinend nicht nah genug, sodass er mich an sich presst. Ich bin viel zu hibbelig und zu nervös, als dass, dass ich es in vollen Zügen genießen kann. Miran reicht es schon, dass ich meine Nägel sanft über seinen Nacken gleiten lasse, um scharf die Luft einzuziehen und mir reicht es, um einen Hickser hervorzustoßen, sodass meine Nase gegen seine kommt. Wenigstens kann ich wieder atmen. Puh! "Du hast echt viel Ausdauer." Ich hingegen bin ganz atemlos. "Du gibst mir Energie, Shirin. Du bist meine Sonne und meine Mutternatur." Mich macht seine Antwort ganz sprachlos. Ich kann nichts erwidern, nur schmollen. Miran lächelt und fährt meine vorderen Strähnen nach, die durch das Schlafen nicht mehr ganz so lockig sind. "Ich möchte deine Haare definieren. Lass mich dich heute einkleiden." Sein Engagement macht mich ganz stutzig, so fröhlich ich auch lächele. "Hast du noch eine Firma gekauft oder was ist los?" "Möchtest du noch eine?" Oh Gott! Meine Augen weiten sich. "Nein!" So meinte ich das doch gar nicht! "Hör auf, du Wahnsinniger! Bekomm deine Kaufsucht in den Griff", meckere ich ihn an, doch das geht an dem besonnenem Miran vorbei. Stattdessen beugt er sich vor, um mir einen sanften Kuss zu geben.

Tollpatschige LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt