19. Kapitel

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Starke Hände zogen an mir. Anscheinend hatte er Mühe mich auf seine Arme zu heben. Mein Schädel brummte so unglaublich, dass es fast nicht mehr auszuhalten war.  Dann wurde ich ruckartig und mit viel Schwung aufgehoben. Diese ruckartige Bewegung ließ mich leise und kaum hörbar aufstöhnen. Etwas Salziges fiel auf meine Lippen.  Waren das etwa Tränen? 


„Um Gottes Willen, Amy.“

hörte ich eine Stimme flüstern, bevor ich in etwas angenehm Warmes getragen wurde. Ich wurde auf etwas Weiches gelegt, bevor ich es spürte. Etwas Warmes lief an meiner Stirn herunter und langsam wurde es immer mehr. Mein Kopf tat unglaublich weh und er dröhnte so sehr, dass ich es zu sehr wehtat, meine Augen zu öffnen. Liams Stimme erfüllte den Raum.

„Amy ...  Kannst du mich hören?“

Verzweifelt strich er über mein Gesicht. Da ich ihm nicht antworten konnte, wartete ich ab, was er als nächstes machen würde. Plötzlich wurden meine Beine angehoben. Vorsichtig wurde mir eine warme Jogginghose angezogen. Dann wurden meine Beine wieder herunter gelassen. Ein paar Sekunden später wurde mein Oberkörper angehoben und Liam quetschte sich anstelle dorthin. Er schlang seine Arme um mich und drückte mich an sich.

„Amy? Mach deine Augen doch auf ... Bitte.“

Flashback ( aus Same Mistakes Kapitel 19 ) 

Jemand zog an mir, anscheinend hatte er Mühe uns beide hochzubringen. Mein Kopf tat so unglaublich weh, es war kaum auszuhalten. Dann durchbrachen wir etwas. Augenblicklich konnte ich wieder atmen und die kalte Luft brannte in meinen Lungen.  Ich war schwach, so schwach, dass mich jemand auf etwas Hartes zog. Regentropfen klatschten auf mein Gesicht. Etwas Salziges fiel auf meine Lippen. Waren das etwa Tränen?

„Um Gottes Willen, Amy.“

hörte ich eine Stimme flüstern, bevor ich schnell hochgehoben und in etwas Warmes getragen wurde. Ich wurde auf etwas Weiches gelegt, bevor es alles aus mir herauskam. Das ganze Wasser, das in meinen Lungen war, kam aus mir raus. Es tat unglaublich weg und ich war einfach zu schwach meine Augen zu öffnen. Nach bestimmt zwei Minuten war das ganze Wasser aus mir raus. Liams Stimme erfüllte den Raum.

„Amy...Kannst du mich hören?“

Verzweifelt strich er über mein Gesicht.  Würde ich sprechen können, dann hätte ich ihm bestimmt geantwortet. Liam zog plötzlich meine Sachen aus und trocknete mich ab. Das glaubte ich auf jeden Fall.  Dann wurden mir warme und kuschelige Sachen angezogen. Jemand hob meinen Oberkörper an und setzte sich anstelle dorthin.  Er wurde in Liams Armen platziert.

„Amy? Mach die Augen auf... bitte.“

Flashback Ende

Wie von einer Tarantel gestochen schlug ich meine Augen auf. Was war das gerade schon wieder gewesen? Ich setzte mich aufrecht hin und rieb mir erst einmal meine Augen. Das Liam neben mir saß und mich erschrocken ansah. Ich fuhr mir kurz durch meine Haare und strich sie aus meinem Gesicht. Als ich auf meine Finger sah, riss ich erstaunt meine Augen auf. 

„Guck mich an.“

Mein Kopf wurde herum gedreht, sodass ich in Liams braune Augen sehen musste. Er nahm das Tuch in seiner Hand und hielt es gegen meine Stirn. Er nahm meine Hand und führte sie zu dem Tuch. Meine Hand löste seine ab, sodass ich es alleine halten konnte. Ich sah ihn dankend an, doch er wandte seinen Blick ab und sah auf seine Hände. Als ich seinen Blick folgte, stellte ich fest, das Blut seine Finger bedeckte. Kam das wirklich vonmeiner Stirn? Mein Kopf musste wohl echt hart angeschlagen sein.

„Es tut mir so leid. Es war alles meine Schuld.“

Liam fuhr sich mit seiner sauberen Hand durch seine Haare. Ich stutzte und legte meinen Kopf etwas schief, das sich als Fehler heraus stellte. Mein Kopf begann zu pochen und ich verzog mein Gesicht.

„Wieso tust du das?“

fragte ich und beobachtete, wie Liam seinen Kopf hob. Er sah mich verwirrt an und wischte sich kurz mit dem Handrücken über seine Augen. Jetzt wirkten sie nicht mehr so glasig. Er antwortete mir nicht, sondern zeigte mir mit einer Handbewegung, dass ich weiter sprechen sollte.

„Wieso streichst du dir immer durch deine Haare? Jedes Mal, wenn du nervös bist, oder?“

Woher diese Vermutung kam, wusste ich nicht, aber ich war der Überzeugung, dass es wahr war. Liam starrte mich mit offenem Mund an. Ich kam mir gerade echt vor, als wäre ich ein Baby, das zum ersten Mal ein Wortgesagt hätteSo sah er mich auf jeden Fall gerade an. Ich drückte das Tuch fester auf meine Stirn und sah ihn merkwürdig an.

„Du hast dich gerade etwas erinnert.“

stellte er fest und zog eine Augenbraue in die Höhe. Ich zuckte mit den Schultern und nahm das Tuch wieder ab. Liam zuckte zusammen und drückte das Tuch wieder auf meine Stirn.

„Was auch immer du tust, guck auf keinen Fall in den Spiegel.“

gab er kleinlaut von sich und achtete genau darauf, dass ich weiter auf die Wunde drückte.

„U-Und es tut mir so leid, wegen gerade. Es war schon wieder meine Schuld, dass du dich verletzt hast. Ich hätte dich loslassen sollen, als du es gesagt hast.“

 murmelte er mit zittriger Stimme und starrte wieder auf seine Finger. Jetzt gaber sich die Schuld daran, dass ichimmer vor meinen Problemen weglief. Ich legte meine Hand zaghaft auf seine Schulter und sah ihn unentschlossen an. Er hob seinen Kopf und sah mir tief in die Augen. Zögernd blickte ich ihn an und näherte mich ihm langsam. Ich wusste, dass es falsch war, was ich jetzt tun würde, aber ich konnte nicht anders. Liam schien zu bemerken, was ich vorhatte, denn er legte eine Hand auf meine Hüfte und schloss seine Augen.

Ich legte meine Hände an seinen Hals und schloss ebenfalls meine Augen. Liams Atem wurde unregelmäßiger, während meiner ruhig blieb. Im Gegensatz zu ihm war ich nicht aufgeregt. Dann küsste ich ihn. Und zwar aus reinem Mitleid.

Hold my HandWhere stories live. Discover now