21. Kapitel

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 Reflexartig löste ich mich von ihm und trat einen Schritt zurück. Oh mein Gott ... Ich sah nach links, um zu gucken, wer uns dort gestört hatte. Egal wer es sein würde, es wäre auf jeden Fall peinlich und schrecklich unangenehm. Bitte nicht Liam ... 

„Oh ... uhm ... es tut mir leid.“

Als ich den Klang seiner Stimme hörte, brach ein kleiner Teil in mir zusammenEs war Mitleid und Schuldgefühl. Zayn fuhr sich durch seine Haare und sah ihn ausdruckslos an. Er wusste nicht, wie er reagieren oder sich fühlen sollte, das sah ich ihm an. Selbst ein Blinder hätte das bemerkt. Anscheinend hatte er sich nach ein paar Sekunden wieder gefasst und sah seinen besten Freund schuldig an.

„Liam, es war definitiv nic-“

fing er an, doch Liam zeigte ihm mit einer Handbewegung, das er aufhören sollte zu sprechen. Er hatte mich bis jetzt nicht eine einzige Sekunde angesehen. Sein Blich wanderte auf den Boden, bevor er langsam und leise weitersprach.

„Nein, es ist doch alles in Ordnung. Ich ... gehe dann schon mal rein.“

Er versuchte seine Gefühle nicht in dem Klang seiner Stimme zu bringen, doch es gelang ihm mit gerade sehr gut. Ohne uns anzusehen rauschte er an uns vorbei und verschwand im Kinosaal. Ich wartete, bis die Tür wieder zugefallen war, bevor ich mich an Zayn wandte. Ob diese Situation peinlich war?  Überhaupt nicht! Ich strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht und sah ihn dann an. Unsere Blicke trafen sich in der Mitte.

„Es tut mir so leid.“

brachte ich raus und sah auf seine Jacke, die mir plötzlich viel interessanter vorkam, als seinen Blick zu erwidern. Dass ich die Freundschaft zwischen den beiden möglicherweise auch versaut hatte, fiel mir jetzt erst auf. Was hatte ich bloß für einen kleinen Kuss getan. Mal wieder hatte ich nicht über die Folgen nachgedacht.

„Nein, es war auch meine Schuld. Ich hätte ihn nicht erwidern dürfen.“

sagte er und ich traute mich wieder ihn anzusehen. Seine braunen Augen sahen mich beruhigend an, jedoch plagten sie das schlechte Gewissen. Ich lächelte ihn leicht an, doch als ich seine Aussage verarbeitet hatte, wurde es zu einem richtigen. Er hatte ihn Erwidert?

„Du …uhm Zayn, ich muss dir was sagen. Vielleicht weißt du es ja schon, aber falls du es noch nicht bemerkt hast, dann-“

„Ich habe es schon bemerkt, Amy. Als du mich den einen Abend, wo wir den Film gesehen haben, schon so angesehen hast, ist es mir schon klar geworden.“

sagte er und lächelte mich an. Ich spürte, wie mein Gesicht langsam aber sicher rot wurde. Er hatte es also doch bemerkt.

„Ich - dann weißt du, das –“

Wir wurden von der Person, die aus dem Kinosaal kam, unterbrochen. Etwas erschrocken drehte ich mich um, um zu sehen, wer es war. Zwei grüne Augen sahen prüfend von Zayn zu mir. Ich atmete erleichtert aus, als ich feststellte, dass es Harry war. Auch mein Gegenüber stieß sichtlich erleichtert die Luft aus. Mit einer etwas entspannten Miene sah ich wieder zu Harry.

“Kommt ihr auch mal rein, die Vorschau läuft schon.“

sagte er, nachdem er uns kurz gemustert hatte. Oh Gott, ich wollte da nicht rein ... Nicht zu Liam. Ich nickte und lief zur Tür. Ohne auf die beiden zu warten oder etwas zu sagen, verschwand ich im Kinosaal und suchte mir den Weg zu den anderen. Ich fand sie relativ schnell und quetschte mich den dunklen Gang entlang. Obwohl die Vorschau schon lief, war es noch relativ hell, das mir half, nicht gegen beliebige Cola dosen auf den Boden zu laufen.

Hold my HandOù les histoires vivent. Découvrez maintenant