22. Kapitel

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„Amy, bist du fertig?“

Ein leises Klopfen, gefolgt von Liams Stimme drang an mein Ohr. Ich kämmte mir noch einmal schnell meine Haare durch und strich sie mir aus dem Gesicht. Etwas nervös packte ich ein Kaugummi aus der Packung und steckte mir es in den Mund. Aufgeregt hüpfte ich zur Tür und öffnete sie. Liam stand im Türrahmen und versuchte mich anzulächeln. Es endete in einem kleinen und schiefen Heben seines Mundwinkels. Ich lächelte richtig zurück und lief an ihm vorbei.

„Er wartet schon unten.“

sagte er und beobachtete mich, wie ich meine Schuhe anzog. Ich schlüpfte in meine Converse, die schon so abgetragen waren, dass ich schon befürchtete, dass sie bald auseinander fallen würden, und band mir die Schnürsenkel zu. Es klappte nicht ganz, da meine verletzte Hand in einen Verband gewickelt war. Außerdem tat es weh, wenn ich meine Finger bewegte. Ich seufzte und versuchte meine Schuhe mit einer Hand zu zu schnüren.

Plötzlich sah ich eine große Hand, die meine nahm und weglegte. Ich sah auf und sah Liam, der sich vor mich gehockt hatte. Er sah starr auf die Schuhe und wich damit meinem Blick aus.

„Stell dich hin, ich mach das schon.“

sagte er und wie auf Kommando stellte ich mich hin und sah ihm mit hochrotem Kopf dabei zu, wie er ordentlich meine Schuhe zuschnürte. Seit er gestern gegen mich gelaufen war, nur weil ich gelauscht hatte, redeten wir nicht miteinander. Ich hatte mich damit rausgeredet, das ich nur hatte auf Toilette gehen wollen. Zum Glück hatten beide mir geglaubt. Hoffte ich mindestens. Als wir uns dann verabschiedet hatten, war ein schüchterner Zayn zu mir gekommen und hatte mich dann nach einem Date gefragt. Und jetzt war es soweit.

„Danke.“

murmelte ich, als ich bemerkte, das Liam fertig war. Er stellte sich aufrecht hin und sah mir in die Augen. Sofort trat er einen Schritt zurück, als er bemerkte, dass er vielleicht etwas zu nah stand. Zögernd sah er mich an, bevor er seine Arme ausstreckte und mich dann in eine unsichere Umarmung zog. Ich drückte ihn kurz und ließ ihn dann wieder los.

„Uhm, dann viel Spaß und ... kein Problem.“

stotterte er und beugte sich zu mir herunter. Für einen Moment dachte ich, er wollte mich küssen, doch ich schreckte nicht zurück, als seine Lippen zaghaft meine Wange berührten. Er wurde rot und hielt mir dann die Tür auf.

„Danke.“

sagte ich und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Ich lief schnell die Treppe herunter und hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Ich seufzte leise auf und öffnete unten die Haustür. Liam hatte so ... verloren ausgesehen. Als wäreein kleines Stück in ihm gestorbenAber er hatte mir mit seiner gestrigen Aktion gezeigt, wie sehr er mich liebte. Er wollte, dass ich glücklich war, obwohl dadurch sein Herz gebrochen wurde.

„Heey.“

Ich hatte Zayn gar nicht bemerkt. Ich wandte mich ihm zu und wurde ein paar Sekunden später in eine herzliche Umarmung gezogen wurde. Etwas überrascht drückte ich ihn kurz und löste mich dann von ihm. Er trat einen Schritt zurück und betrachtete mich kurz.

„Wow, du siehst toll aus'.“

sagte er und lächelte mich an. Ich wurde leicht rot und sah verlegen auf meine Schuhe.

„Danke ... du uhm ... auch.“

sagte ich stockend und starrte auf meine Schuhe. Jetzt nicht nervös Werden, AmyZayn lief zu seinem Auto und hielt mir die Tür auf. Ich stieg ein und sah ihn dankend an. Zayn schlug die Tür wieder zu und joggte ums Auto herum. Mit höchst Geschwindigkeit setzte er sich neben mich und startete den Motor.

Hold my HandWhere stories live. Discover now