Schlechte Gesellschaft

434 33 52
                                    

Leute heute hat mal wieder jemand Sunny getroffen und ein Bild bekommen. Maaan alles was ich will ist doch auch so ein Bild auf dem er mich umarmt und kurz mit ihm sprechen, ist das zu viel verlangt? Ja? Ok...
Plus: für meine Gedanken bei den Bildern, die er immer auf Insta, Facebook und co. postet, sollte ich mich schämen gehen 😂😇 aber wtf er sieht halt gut aus ok?😂

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem unguten Gefühl auf. Sofort schossen mir die Gedanken an Julien in den Kopf, der noch immer in meinem Keller hockte.

Ich beschloss deshalb kurzerhand, sofort nach ihn zu sehen. Insgeheim war ich mir nicht einmal mehr sicher, ob die Decke reichte, die ich ihm gegeben hatte. Doch schließlich musste ich hart bleiben. Ich war ein Gang Leader und konnte keine Schwäche zeigen. Besonders nicht gegenüber meinem größten Rivalen.
Ich ging ein Stockwerk nach unten und machte zwei Brötchen, die ich anschließend mit einer Tasse Kaffee in den Keller brachte.

Als ich die Treppen hinab stieg, versuchte ich still zu sein, da ich nicht sicher war, in welchem Zustand Julien sich befand.
Dieser lehnte mit dem Kopf an der Heizung. Die Decke hatte er einmal komplett um sich gewickelt, sodass nur sein Kopf und seine angekettete Hand aus ihr herausragten.
Bei diesem Anblick fühlte ich mich erneut schlecht und fragte mich, ob unser Handeln überhaupt Sinn machte. Immerhin waren wir beide Rivalen ohne jeglichen Grund. Klar ... vielleicht fühlte ich mich in meiner Ehre verletzt, als ich hörte, dass ein Kerl in meiner Stadt eine neue Crew aufstellte, doch ich hätte genauso anders reagieren können. Und ebenso hätte Julien das auch tun können!

Nur für euch hab ich das mal schnell grob visualisiert:

Wir beide hatten jedoch den anderen, komplizierteren Weg gewählt

ओह! यह छवि हमारे सामग्री दिशानिर्देशों का पालन नहीं करती है। प्रकाशन जारी रखने के लिए, कृपया इसे हटा दें या कोई भिन्न छवि अपलोड करें।

Wir beide hatten jedoch den anderen, komplizierteren Weg gewählt.

Unsicher setzte ich mich im Schneidersitz vor die Matratze, bevor ich mich zu Wort meldete.
"Julien.", sagte ich etwas lauter, sodass er aus seinem Schlaf gerissen wurde. Hektisch sah er auf, doch als er mich erkannte, wurde er wieder ruhig und beobachtete mich skeptisch. Ich konnte ihm ansehen, dass er noch im Halbschlaf war, doch er sagte kein einziges Wort.

"Ich hab' dir hier Kaffee und was zu Essen.", fuhr ich deshalb fort, stellte den Teller vor ihm ab und hielt ihm das noch immer heiße Getränk hin.
Wieder wortlos nahm er dieses entgegen und trank ohne zu testen, wie heiß es wirklich war. Anschließend begann er zu essen, ohne mich zu beachten.

So leicht abschütteln ließ ich mich jedoch nicht, weshalb ich etwas zurück rutschte und mich an der Säule im Raum anlehnte, während ich ihn weiterhin schweigend beobachtete.
Julien ließ es sich nicht nehmen, einfach weiter zu essen, so als wäre er nicht gerade in einem Keller und hatte die Nacht in nassen Klamotten verbracht.

"Du bist schlechte Gesellschaft.", kommentierte Julien nun und sah einen kleinen Moment auf, bevor er seinen Blick wieder senkte.
"Wie hast du geschlafen?", fragte ich anstatt auf sein Kommentar einzugehen.
Julien sah mich mit einem Blick an, der förmlich meinen IQ infrage stellte. "Wie soll ich schon geschlafen haben?", fragte er jetzt und klang gereizt.
"Ich ... weiß es nicht." Und das war die Wahrheit. Ich hatte ihn schließlich alleine gelassen und gehofft, dass er dennoch überlebte.
"Und jetzt?" Julien war kurz aufgebunden, was ich ihm nicht verübeln konnte. Er hustete und klang bereits schon so, als würde er krank werden.
"Ich kann dich nicht einfach ziehen lassen. Du wirst zurück kommen mit deinen Leuten. Deshalb werd' ich dich mit verbundenen Augen zurück fahren und irgendwo in der Stadt absetzen. Dann kannst du ja nach Hause gehen. Ich will gar nicht wissen, wo das ist. Geh' mir einfach aus dem Weg.", erklärte ich nun mit harter Stimme und sah auf meine Hände.

"Aha. Und wie soll das gehen, wenn ich noch immer in deinem beschissenen Keller sitze, du Arschloch?", hinterfragte Julien so ruhig und formal, sodass es sich befremdlich anhörte.
Ich sah auf und direkt in seine Augen. Er hatte noch tiefe Augenringe und wahrscheinlich wenig geschlafen.

"Ich muss dich eben wegbringen. Du musst nur kooperieren. Das wäre alles." Ich stand auf und ging nach oben, ohne dass auch nur noch ein einziges Wort gewechselt wurde. Dort angekommen zog ich mich um und suchte nach einem Tuch, dass ich nutzen konnte, um seine Augen zu verbinden. Anschließend ging ich zurück nach unten. Den Schlüssel in der einen und das Tuch in der anderen Hand.

"Ich verbinde dir die Augen, okey?", fragte ich ruhig nach, da ich am frühen Morgen keine Lust auf Stress hatte.
"Wenn's sein muss.", gab Julien widerwillig zu und sah auf.
Noch immer zögernd ging ich auf ihn zu und kniete mich neben ihn auf die Matratze. Ich hob das schwarze Tuch an und sah Julien in die Augen, sodass ich noch einen Moment inne hielt.

Diesen Moment nutzte er schamlos, um mir eine Ohrfeige zu verpassen. "Dafür, dass du mich hier halb erfrierend hocken lassen hast.", erklärte er trocken und verzog keine Mine dabei. "Und jetzt glotz' mich nicht so dumm an und tu' was du nicht lassen kannst."
Fast schon fassungslos legte ich das Tuch über seine Augen und verband es fest an seinem Hinterkopf. Erst jetzt öffnete ich die Handschellen und zog mit dem gleichen Zug meine Waffe, die ich hörbar entsicherte.
"Keine Spielchen mehr.", zischte ich und wurde mit Schweigen gestraft, als ich ihn die Treppen nach oben führte.
Dort angekommen lenkte ich ihn durch mein Wohnzimmer direkt zur Türe, wo ich mich vor ihn stellte, um die Türe zu öffnen. Ein gefährlicher Moment, da Julien sich jede Sekunde dafür entscheiden könnte, mich anzugreifen, während ich die Türe aufschloss.

"Ich wette du wohnst in einem richtig hässlichen Apartment.", hörte ich ihn nun sagen und lachte auf.
"Was weißt denn du schon von meinem Leben.", entgegnete ich ironischer Weise.
"Nicht viel, schätze ich. Doch ich weiß, was für ein Arsch du bist.", entgegnete er auf die selbe Art.
Ich drehte mich erst um, als ich die Türe aufschwingen ließ, und darin lag mein Fehler.

Julien hatte seine Augenbinde abgenommen und konnte die wenigen Sekunden nutzen, in denen ich ihm noch den Rücken zugedreht hatte, um mich anzugreifen und mir die Waffe aus der Hand zu schlagen.
Diese schlitterte über den Boden unter eine meiner Kommoden. Die Türe flog wieder ins Schloss und ich stand Julien gegenüber, der zwar müde, doch herausfordernd grinste.

Ich hob meine Hände seitlich von mir und ging einen Schritt auf ihn zu. "Los. Du hast, was du wolltest. Bist in meinem Haus und ich hatte nur die Waffe, die jetzt da unten liegt. Töte mich, wenn es das ist, was du so unbedingt willst.", sagte ich gefühllos und ließ meine Hände sinken.
Julien hingegen warf das schwarze Tuch neben sich auf den Boden. "Ich weiß schon lange wo du wohnst. Ist kein Geheimnis. Meine Cypher haben die Augen überall. Und nur weil ihr einen verprügelt habt, heißt das noch lange nicht, dass ihr besser seid." Er nannte die korrekte Adresse meines Hauses und kam einen Schritt auf mich zu.

Ich blieb unbeeindruckt stehen, wobei es in meinem Inneren ganz anders aussah. Mein Herz schlug mir förmlich bis in den Kopf.
"Du hast mich da unten eingesperrt. Klatschnass. Aber du hast meine Wunde genäht. Tut gar nicht mehr so weh beim auftreten.", gab er zu und schubste mich plötzlich nach hinten. Sodass ich einen Ausfallschritt machen musste, um nicht umzukippen.

Ich wollte gerade zum Schlag ansetzen, als Julien meine Faust im Flug abfing und in seiner eigenen Hand fixierte. "Du bist vielleicht schnell, doch wer überstürzt handelt, fällt härter auf die Nase.", kommentierte er meinen sinnlosen, versuchten Schlag.

Ich entriss ihm meine Hand und musterte ihn von oben bis unten. "Na dann. Kannst du ja gehen. Die Tür findest du offensichtlich selbst.", sagte ich tonlos und versuchte unbeeindruckt zu bleiben .

Kommentarlos ging Julien auf die Türe zu, doch als er diese erreicht hatte, hatte ich bereits meine Waffe unter meiner Kommode hervorgeholt und hielt sie nun erneut auf ihn.

Im Türrahmen stehend, drehte sich Julien noch einmal um und sah zuerst in den Waffenlauf, bevor er mir in die Augen sah.
"Man sieht sich, Dima."

Mit diesen Worten fiel die Türe in's Schloss. Ohne dass ich den Abzug betätigt hatte.

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें