Der Tag davor

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I'm back bitches!
Ich hoffe ihr habt eure Kellerwärterin und beste Autorin in Sachen Julien x Dima nicht aufgegeben.
Das Jbb geht weiter und Julien hat erst bei der letzten Analyse ab Minute 3 was rausgehauen, was mich an diese Story erinnert hat. Also, ich versuche es nun nochmal hiermit.
SPREAD THE WORD MY FRIENDS.


„Wir haben die Waffen. Wir haben die Anzüge. Wir haben die Masken und jeder hat seine Aufgabe, die er übernehmen wird. Ich hoffe ihr seid alle bereit für den kommenden Abend. Es darf nichts falsch laufen. Ich kann für niemanden etwas garantieren, wenn er von den Bullen gefasst wird.", sage ich und schaue in den vollen Raum mit Membern, die sich vor einigen Wochen noch umgebracht hätten wenn sie so nahe gestanden wären.

Direkt neben mir steht Julien, der mich bei meinen Worten unterstützt und gemeinsam mit mir die Aufgaben für den Casino Überfall an unsere Banden übergeben hatte. Es musste alles bis auf das kleinste Detail stimmen, sonst würde nichts von all dem funktionieren.

Vor uns sitzen alle Mitglieder. Keiner von ihnen hatte es auch nur gewagt nicht zu kommen. So verbrachten wir den ganzen Tag damit, Aufgaben zu verteilen, Details zu besprechen und Handlungsabläufe durchzugehen bis sich alle ihrer Rolle sicher waren. Nun sieht man jedem einzelnen von ihnen die Müdigkeit an. Somit verlort Julien keine Zeit und kein einziges unnötiges Wort mehr und befreite sie von ihrem heutigen Dienst.

„Also gut.", Julien's Stimme reißt mich aus meinen Gedanken an den nächsten Abend und den Überfall. „Das wäre alles. Und denkt daran, wir werden uns morgen alle auf einander verlassen müssen. Das bedeutet pünktlich sein. Jeder der einen Member in Stich lässt bekommt einen Stich."

Mit diesen Worten verlassen alle nacheinander den Treffpunkt der Cypher und gehen in die hereinbrechende Nacht hinaus. Gespräche beginnen und es fühlt sich bereits jetzt schon so an, als hätten beide Seiten das Kriegsbeil begraben.

Erleichtert setze ich mich auf einen Stuhl am großen Konferenztisch und sehe zu Julien.
Als dieser meine Blicke bemerkt, versucht er trotz Müdigkeit zu grinsen.
„Was ist?", fragt er nun und tut es mir gleich, indem er sich mir gegenüber setzt.
„Nichts. Ich hoffe einfach, dass morgen alles so laufen wird, wie wir es uns vorgestellt haben.", erwidere ich und stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab.
„Sunny ... das wird schon. Vertrau' mir. Ich hab da so ein gutes Gefühl dabei.", kontert Julien meine Besorgtheit aus und ich nicke abwesend.

„Okey.", langsam stehe ich auf und strecke mich. Schon wieder ging ein ganzer Tag mit Organisation und Planung drauf. „Aber ich geh' jetzt nach Hause. Ich hab' keinen Nerv mehr noch länger hier zu bleiben. Gehst du auch?" Fraglich sehe ich zu Julien, der nun selbst aufsteht.
„Wohin?", fragt dieser nun selbst und tut es mir gleich.
„Na nach Hause. Hast du mir nicht zugehört?", erwidere und grinse bei der letzten Frage. Natürlich wusste ich wovon er sprach und weshalb er das fragte. Zugehört hatte er sowieso.

„Nur wenn du mitkommst." Stellte Julien fest und kam mir näher. „Vielleicht sterben wir morgen in einem Kugelhagel. Da will ich den Tag davor nicht alleine ins Bett gehen."
„Ein gutes Argument. Aber nur wenn du mich dahin fährst. Ich bin schließlich auch in deinem Wagen hier her gekommen. Du hast im Prinzip keine Wahl.", entgegne ich so als müsste ich über sein Angebot nachdenken.

Für meine Forderung kassiere ich einen leichten Schlag gegen meinen Oberarm. „Aber gerne."
Julien geht voran und verlässt das Clubhaus.
„Halt, warte.", ich laufe hinterher und schließe die Tür sorgfältig ab. „War das ironisch gemeint gewesen?", drohe ich ihm an während ich ihm dabei gefährlich nahe komme.

„Es war als Drohung gemeint wenn du deine Wut später in energetischer Form an mir auslässt." Julien hebt eine Augenbraue und ich muss auflachen.
„Hör' auf so zu tun als wärst du irgend so ein Wissenschaftler. Ich weiß so oder so was du damit meinst." Ich gehe über den Parkplatz und steige in den Jaguar ein, den Julien bereits per Knopfdruck aufgeschlossen hatte.

„Ich weiß dass du es verstehst. Deshalb kann ich den Müll ja reden." Kurz wird Julien schweigsam, als er neben mir in den Wagen steigt und den Motor startet. „Aber danach sollten wir uns wirklich überlegen wie es weitergehen sollte. Ich meine ... was machen wir mit der alten Wohnung? Wollen wir hier bleiben? All das Zeug eben."

Erstaunt sehe ich ihn an. „Ich weiß. Aber darüber sollten wir uns erst Gedanken machen wenn alles überstanden ist. Findest du nicht?" Selbst ich werde nun ernst als ich feststelle, dass ich darüber noch nie nachgedacht hatte.
Bisher lag mein Fokus auf der Planung und auf der Beziehung zwischen mir und Julien, die wir nur mit Mühen wieder hinbiegen konnten. Aber weiter als das gingen meine Gedankengänge noch nie.

„Ja. Ich denke es ist am besten wenn wir uns auf die kommende Mission konzentrieren.", merkt Julien an, der bereits auf die Straße fährt und Gas gibt.
„Du meinst also du willst die ganze Nacht an die Mission denken?", spaße ich gezielt und sehe Julien lächeln.
„Nein, eher so im Hinterkopf behalten während ich mich mit dir beschäftige.", entgegnet er mit einem auffälligen Unterton.
„Wie so ein Projekt oder?" Ich muss über meine stumpfe Art selbst lachen und winke ab.
„Wenn du eins meiner Schulprojekte gewesen wärst, wäre ich ein Einserschüler gewesen."

Bei Julien angekommen verloren wir nicht viel Zeit.
Nachdem der Wagen geparkt war gingen wir direkt ins Innere und machten uns etwas zu essen, um im Anschluss sofort in sein Schlafzimmer zu gehen und schon leicht müde den Fernseher anzuschalten und eine beliebige Serie zu schauen.

Zuerst lagen wir dabei weit auseinander, doch als Julien mir gesagt hatte, dass er nicht abkratzen wollte ohne davor wenigstens seinen Partner begrabscht zu haben, lagen wir nun eng nebeneinander.
Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust abgelegt und mich schon damit abgefunden der Serie nicht mehr folgen zu können. Stattdessen schloss ich meine Augen und spürte Julien's Arm auf meinem Rücken, der mich näher an ihn zog.

„Schläfst du schon?", höre ich ihn sagen, doch ich öffne meine Augen nicht.
Ich lächle. „Ich doch nicht. Bin hellwach." Ich nuschele beinahe, doch es ist mir egal. Julien versteht mich trotzdem.
Langsam rutscht Julien auf meine Höhe, sodass sein Brustkorb nicht länger als mein Kopfkissen dient. Ich bringe mich dazu ihn nun endlich anzusehen.

„Das wird morgen alles gut gehen. Keine Sorge." Julien küsst mich und ich stelle mir vor, dass dieser Kuss sein Versprechen verstärkte.
Dabei wusste ich noch nicht, dass nicht alles nach Plan laufen würde.

Oder dass jemand vielleicht drauf gehen würde.

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] Where stories live. Discover now