Bye Bye

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Das Buch neigt sich dem offiziellen Ende zu. Deshalb eine Frage an euch: wollt ihr einen Epilog im Anhang mit einem Hass-Liebe Konflikt zwischen Deamon und Johnny? Bitte mal kommentieren 🌚

Als Dima am nächsten Morgen aufwachte schlief Julien noch. Müde öffnete er die Augen und sah direkt vor sich Julien, der keine Anzeichen aufwies bald aufzuwachen.
Langsam hob Dima seine Hand und strich Julien durch die Haare. Es war noch so still dass man draußen die Vögel zwitschern hören konnte.

Neben ihm war ein Fenster auf der Höhe des Bettes, dessen Gardinen Dima nun zur Seite schob. Draußen erstreckte sich ein dichter Wald, der keine Hinweise auf Zivilisation hinterließ. Es war alles so ruhig, sodass er glaubte, dass er noch immer träumte. Doch das tat er nicht.

„Dima." Julien's Stimme zog seine Aufmerksamkeit wieder zurück ins Innere des Raumes.
Sunny drehte sich zu Julien um, der ihn verschlafen ansah.
„Alles gut?" Sanft strich die Hand von ihm über die Stichwunde, sodass er es kaum bemerkte.
„Ja. Ist schon besser geworden keine Sorge.", entgegnete Dima und wurde von einer Sekunde auf die nächste von Lust gepackt. „Aber mir würde es noch besser gehen wenn wir beide etwas ... mehr Zeit miteinander verbringen würden. Wenn du weißt  wovon ich spreche."

Dima wollte seine Hand unter die Bettdecke gleiten lassen, um Julien's Hose zu öffnen, da wurde er leicht zögernd von ihm zurück gehalten.
„So befriedigend das nun auch wäre ... aber ich habe Angst um dich Sunny, um deine Verletzung. Ich will nicht dass dir was passiert.", entgegnete Julien mit Enttäuschung.
Sunny wollte protestieren und sich gegen Julien's Meinung stellen, da besann er sich eines besseren. Julien hatte wohl oder übel recht.

„Aber gegen das sagt niemand etwas." Julien beugte sich langsam über Dima und legte sich nur leicht auf ihn. Er wollte seinen Gegenüber nicht noch mehr verletzen.

Fast schon stürmisch küsste Julien nun Dima und griff ihm seitlich an den Hals. Sunny erwiderte den Kuss sofort und intensivierte ihn, indem er ihn in einen Zungenkuss verwandelte, auf den Julien direkt einging.
Kurz vor der Atemnot lösten sich beide voneinander, wobei es sich Julien nicht nehmen ließ Dima's Unterlippe zwischen seine zu saugen, bevor er von ihm abließ und seinen Kiefer hinab küsste.
Als er spürte, dass er bei Dima einen empfindlichen Punkt gefunden hatte, biss er sanft hinein und hinterließ einen leicht rötlichen Fleck.

Dima konnte es nicht mehr länger zurück halten und stöhnte leicht auf. Unbemerkt griff er dabei an Julien's Hintern und drückte ihn stärker auf sich.

Die Herzen der beiden schlugen schneller und beide wussten dass es nicht lange dauern würde, bis sie doch soweit waren und über sich herfallen würden.

„Los ... lass uns die Sache hinter uns bringen und von hier verschwinden. Ich hab' mein Auto hier geparkt. Wir fahren zu jedem von uns nach Hause und packen nur das nötigste ein. Wir sind reich. Wir werden Ersatz für den Rest finden.", schlug Julien vor.
Dima ließ sich das nicht zwei mal sagen. „Okey. Packen. Geld verteilen. Der Crew Bescheid sagen. Wobei das letzte der schlimmste Teil von allem sein wird."

Sowohl Julien als auch Dima arbeiteten schnell und effektiv. Keiner der beiden hielt sich lange auf, um die wichtigsten Unterlagen zusammen zu suchen. Alles was man wirklich zum überleben brauchte hatte man sowieso schnell zusammen. Dabei mussten sie unauffällig und unbemerkt bleiben.

Dies gelang ihnen ohne weitere Probleme, sodass sie zum Clubhaus fuhren.
Gerade noch rechtzeitig, um die ersten Member abzufangen, die eintrafen und sich ihr Geld abholten.

„Ich weiß wir haben gesagt, dass ihr das Geld einzeln abholt und untertaucht. Aber ich brauche alle hier. Dann muss ich euch das nicht mehrere Male sagen. Glaubt mir, es muss so sein, denn nach diesem Treffen hier wird alles anders." Dima sah alle Member an. Wie gewohnt saßen sie an dem großen Tisch während Julien und er vorne standen und ihre Ansprache hielten.

„Wir haben es geschafft. Vielleicht das erstmal davor gesagt. Wir sind alle reich. Jeder von uns!" Julien versuchte die Stimmung zu lockern und konnte grinsen und siegessichere Blicke erkennen. „Doch dazu muss ich etwas sagen. Dima's Blut wird am Tatort sicherlich schon in diesem Moment als Beweismittel festgestellt. Sie werden nach ihm fahnden. Er muss untertauchen. Und ich werde mit ihm gehen. Wir werden nicht mehr hier bleiben. Wir gehen ins Ausland. Wir werden versuchen irgendwann wieder Kontakt aufzunehmen. Doch bis dahin sind wir weg."

Die feierlichen Blicke wurden ernst und fraglich. Keiner hatte damit gerechnet.

„Und was wird aus uns?", hörte man es aus den hinteren Reihen.

„Genau darauf wollten wir hinaus." Dima lehnte sich leicht auf den Tisch. „So schwer mir es auch fällt und so wenig ich das auch möchte. Wir werden unsere Crews auflösen. Ihr seid nicht mehr aufeinander angewiesen. Ihr seid reich verdammt nochmal. Lebt euer Leben, gründet eine Familie und werdet glücklich. Ihr wart alle loyal, sogar bis auf den Tod würdet ihr das sein. Und irgendwann wäre sowieso der Tag gekommen. Wieso also nicht dann wenn es gut für uns läuft anstatt dann wenn wir mitten in einer Krise sind? Ich danke euch allen. Ihr habt mir aus einem Loch geholfen als ich tief am Boden war."

Dima und Julien stießen auf Frustration, Unglaube und Verwirrung. Keiner der Member wollte wahr haben, was nun passierte.

„Wir können doch nicht einfach so auseinander gehen als wäre nie etwas passiert.", meldete sich Juri zu Wort.
„Das stimmt. Und das werden wir auch nicht. Wer sagt denn dass wir uns nie mehr sehen? Wir sind alle immer noch Familie. Aber jetzt können wir andere Prioritäten setzen. Wir werden uns alle wieder sehen, uns treffen und miteinander reden. Uns von unseren Leben erzählen. Das ist kein Ende. Es ist ein Neuanfang. Für jeden von uns. Also bitte ich euch, nehmt euer Geld und verhaltet euch eine Weile ruhig. Erst dann sollten wir wieder öffentlich zusammen unterwegs sein. Und passt auf euch auf. Wir haben zwar Alibis, doch das muss nicht heißen, dass die Bullen nicht doch irgendwie uns hinterher spionieren.", fügte Julien hinzu und sah zu Dima.

Die beiden hatten sich geeinigt, es doch kund zu geben.
„Und da wäre noch was." Dima sprach zu allen aber sah Julien an, bevor er sich wieder an die Member richtete.
„Ihr ... habt sicherlich meine Reaktion mitbekommen. Als Sunny abgestochen wurde. Besonders du, Salah.", fuhr Julien nervös fort. Sie könnten sie nun hassen. Wer wusste das schon.

„Ja. Du warst vollkommen aus dem Zeug. Emotional schon fast, wenn ich das sagen darf.", ergänzte Salah ruhig.

Julien nickte, bevor er weiter sprach. „Ich bin mir sicher ihr wisst von meinem Unfall. Durch den hatte ich einen Gedächtnisverlust erlitten, der mit Erinnerungen an mein früheres Leben nahm. An mein Leben zusammen mit Dima."

Die Verwirrung stand jedem ins Gesicht geschrieben, doch niemand sagte etwas. Jeder war gespannt darauf was folgen würde.

„Ich ... ich meine wir beide ... wir waren damals zusammen. Und das meine ich nicht als Scherz. Ich meine das todernst. Dima und ich waren damals ein Paar bevor ich meinen Unfall hatte. Ab da ging es bergab. Wir verfeindeten uns und kamen zu unseren Crews. Erst durch das aufeinandertreffen kamen wir zuerst auf brutale Weise zusammen, bis nach und nach Erinnerungsstücke zurück kamen."
„Und jetzt sind wir hier. Wir beide wollen da weitermachen, wo wir vor dem Unfall aufgehört haben.", fügte Dima hinzu und sah unsicher zu seinen Membern.

Diese begannen damit leise untereinander zu reden, sodass weder Julien noch Dima es verstanden.

„Bedeutet das ... ihr beide?" Rapido sah unsicher zu Julien und Dima und zeigte abwechselnd auf beide.
„Ja. Ja das heißt wir beide.", erklärte Sunny noch einmal und sah zu Julien.

„Ich hoffe ... ihr könnt damit leben. Wir geben euch jetzt euer hart verdientes Geld. Dann könnt ihr gehen. Ob ihr uns noch verabschiedet oder euch jetzt dagegen entscheidet sei euch überlassen. Nur wollten wir Klarheit verschaffen, bevor wir uns verabschieden." Dima öffnete den Safe und deutete auf die Stapel von Geld, die allen gehörten.

Sofort war die ernste Stimmung gebrochen und Jubel brachen aus als Julien und Dima das Geld unter den Member verteilte. Jeder von ihnen verabschiedete sich mit Respekt. Keiner schien sie deswegen anders zu sehen.

Als alle gegangen waren, nachdem sie sich bei Julien und Dima verabschiedet hatten, packten diese ihr Geld in einen Koffer und brachten ihn zu ihrem Auto und den anderen Koffern. Dort angekommen verteilten sie das Geld in dem anderen Gepäck, damit es nicht ganz auffiel wenn sie durch den Sicherheits Check mussten.

Dann setzten sie sich in den Wagen und sahen sich erleichtert an. „Zum Flughafen?" Julien startete den Motor.
„Los geht's."

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt