Einkaufen mit Happy End

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Sunny im Jahre 2004. 😌

"Es ist dumm. Das hätten wir nicht tun sollen. Sowas kann man doch online kaufen. Hab' ich auch, um das aus dem Weg zu gehen!", zischte Dima leise, aber dennoch hektisch.
Ich lachte auf, als wir in den Klamottenladen hinein gingen, der größer als mein gesamtes Haus war.

"Jetzt beruhig' dich mal. Was wenn der dann nicht passen würde? Dann käme ich vielleicht nicht in das Casino. Immerhin muss doch alles passen. Okey?" Ich sah seitlich neben mich, sodass ich ihn ansehen konnte.
Dima sah mich noch immer unsicher an, doch entspannte sich langsam. "Ein Punkt für dich, geb' ich ja zu. Aber beeil' dich bitte. Solche Läden sind nicht so meins.", machte er mir klar und grinste, was ich erwiderte.

"Mach ich. Und jetzt halt' Ausschau nach etwas, das nicht vollkommen beschissen aussieht.", kommentierte ich und sah auf die vielen unzähligen, hässlichen Muster, die angeboten wurden.

Der Laden war recht gut besucht. Es schien nicht einer dieser spiessigen Läden zu sein, denn es lief anhörbare Musik und Leute sprachen miteinander. Zum Glück waren somit auch alle Angestellten beschäftigt und nervten uns nicht mit ihren dummen Meinungen.

"Ich kann nicht verstehen, warum man für solche Casinos einen verdammten Anzug braucht. Immerhin verzockt man das Geld genauso, wie in normalen Casinos." Dima sah mich über den Kleiderständer hinweg an und grinste. "Die Pleite ist vorprogrammiert, mit oder ohne teuerer Kleidung."

Auch ich musste nun Lächeln. "Sag' das mal nicht mir. Aber wenn wir das durchziehen wollen, dann brauch' ich das hier, um reinzukommen."
"Schau mal. Der geht doch, oder?" Dima hob einen komplett dunklen Anzug mit leicht hellerem, grauen Akzent hoch, sodass ich ihn sehen konnte.
Ich überlegte nicht lange und nickte. "Sollte das passen, dann zahlen wir und verpissen uns."

Innerhalb weniger Sekunden hatten wir uns schon auf den Weg zu den Umkleidekabinen im hinteren Teil des Ladens gemacht. Dort angekommen wartete Dima außerhalb auf einem der Sessel, die bereitgestellt wurden, bis ich wieder nach draußen treten würde.
Widerwillig zog ich mich also aus und probierte den Anzug an, der sich doch nicht ganz so grauenhaft zum tragen anfühlte, wie ich gedacht hatte. Unsicher sah ich mich in dem Spiegel innerhalb der Kabine an.

"Ich bin voll unsicher, man. Wer geht denn heutzutage noch so'n Mist kaufen?", sagte ich etwas lauter, sodass Sunny es sicherlich hörte.
Zuerst kam keine Antwort, weshalb ich schon aus der Kabine heraus gehen wollte, um zu checken, ob er abgehauen war, da öffnete sich die Türe ein Stück.

Ich zuckte leicht zusammen, weil ich darauf nicht gefasst war, doch beruhigte mich, als ich Dima sah, der mich musterte.
"Man ... ich will ja nix sagen, aber ich glaube das is' nicht so dein Ding, was? Ich meine, der passt, sieht noch ganz ok aus ... aber du darin?" Er zwinkerte mir provokativ lächelnd zu. "Du gehörst eher in normale Jeans und Shirt."

Ich wusste, dass er mich damit aufziehen wollte, was er auch durch sein Grinsen deutlich zeigte. Doch so schnell würde ich ihn mit seinem dummen Gerede nicht davon lassen.
Stumm zog ich ihn also mit einem schnellen Griff in die Kabine und drückte ihn so leise es nur ging gegen die Wand.

"Was willst du mir damit sagen?", fragte ich und hielt ihn noch immer an seinem Sweatshirt fest.
"Ich will damit sagen, dass das nicht so dein Stil ist. Du bist eher so der Gang-Anführer-Typ, wenn du weißt was ich meine." Wieder dieses verschlagene Lächeln, weshalb ich ihm innerlich schon lange verziehen hatte. Außerdem war es nur Unsinn, den er von sich gab.

Ich spielte aus Prinzip dennoch ernst. "Gefalle ich dir so also nicht?"
Es schien fast so, als hätte Dima ein schlechtes Gewissen, weshalb er sich sofort verteidigte. "Nein, so war das nicht gemeint. Ich wollte nur ...-"

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] Where stories live. Discover now