Casino Checkpot (4)

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Heute noch ein Update weil ich es morgen wahrscheinlich nicht schaffe. Kommentiert doch mal und zeigt mir wer noch am Start ist xD

Julien's Sicht:
„Ich habe niemanden angerufen ich schwöre! Alles was ich zu Dienstzeiten habe ist ein Walkie Talkie, damit ich die Security benachrichtigen kann. Das ... das schien mir heute nicht gelungen zu sein." Der zuvor aufgeregte Wachmann wurde zum Ende des Satzes hin immer leiser. Er wusste dass er in seinem Dienst versagt hatte.
Ich konnte es ihm ansehen, denn in seinen Augen stand ihm der pure Angst geschrieben und er zitterte. Auf solche Situationen hatte man ihn offensichtlich nicht vorbereitet.

„Bist du dir sicher?" Ich konnte nicht noch einen Fehler riskieren und entsicherte meine Waffe, die ich ihm nun gegen die Schläfe hielt.
Ich konnte es kaum fassen, doch er begann zu wimmern. „Ja! Ich bin mir sicher! Ich konnte niemanden erreichen!"
Kurz überlegte ich was ich tun sollte. Der Schmerz in meiner Brust saß tief als ich wieder an Dima dachte, der hinter mir in seiner misslichen Lage unbeweglich und dem Tode nahe war. Doch weitere Unschuldige töten wollte ich nicht. Immerhin hatten sie uns nichts getan. Nicht alle von ihnen.

Ich ließ also von dem Kerl ab und sah zu Punch Arogunz. „Hol die Läufer rein. Wir sind bald soweit."
Das ließ er sich nicht zwei mal sagen. Sofort ging er schnellen Schrittes durch den Lagerraum und pfiff Alex und Jonas ins Innere.
Fast zeitgleich kam Nevada wieder zurück ins Casino.
„Leute." Ihre Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu ihr. „Wir können loslegen." Ich sah sie unter ihrer Maske grinsen. Mit einer Erleichterung winkte ich Insanity zu mir. Sie sollte zusammen mit Nevada, Alex, Jonas und mir das Geld nach draußen bringen, während die anderen die Geiseln unter Kontrolle hielten.

Zu Viert rannten wir zurück in den Raum mit dem Safe. Dieser stand nun sperrangelweit offen. Gestapelte Geldscheine, die zu einem Bündel zusammengedreht wurden ragten in die Höhe.
Wir sahen uns an und konnten unser Glück kaum fassen. Ich lachte leise auf und auch die anderen fielen kurz aus ihrer ernsten Rolle.

„Wir haben's geschafft Leute!", rief Alex auf und schlug sich die Arme über dem Kopf zusammen, der maskiert war.
„Nicht so voreilig. Wir müssen zuerst raus hier.", bremste Insanity ihn und hatte damit recht. Solange wir noch hier waren, hatten wir noch gar nicht geschafft.

So schnell es uns nur möglich war packten wir die Geldbatzen ein. Zwei liefen mit den Beuteln nach draußen, wo sie sie in den unauffälligen Van auf dem Gelände luden. Dima und ich hatten ihn einem Schrotthändler abgekauft und waren somit sicher, wenn wir das Geld damit zum Clubhaus fuhren. Nur dass sich die Pläne nun leicht geändert hatten ...

Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, doch nach zehn Minuten hatten wir es geschafft und verließen den Tresorraum.
Im Casino angekommen sah ich mich prüfend um. Noch immer war alles so wie gehabt, mit der kleinen Veränderung, dass nun alle Geiseln gefesselt und mit verbundenen Augen da saßen. Es war an der Zeit unsere Männer zu befreien und sie aus ihrer Rolle der Geiseln heraus zu holen.

Schwer atmend hielt ich inne, bevor ich zu sprechen begann. „Ihr habt's geschafft Leute. Kein weiterer Stress mehr. Aber wie ihr sicherlich bemerkt habt seid ihr gefesselt und seht nichts. Das ist alles nur um sicher zu gehen, dass keiner von euch auf die Idee kommt direkt die Polizei zu rufen, wenn wir aus der Tür hinaus sind.", erklärte ich und wandte mich an meine Mitglieder, sowie die von Sunny.

„Lasst uns verschwinden."
Vereinzelte Siegesrufe waren zu hören als wir durch den Lagerraum nach draußen stürmten und sich alle auf die beiden Vans verteilten, in denen Aytee und Fear saßen, die alle vom Tatort wegbrachten.
Übrig blieben Salah, Dima und ich.

Dima konnte kaum stehen, sein Zustand war miserabel, doch er wollte nicht aufgeben.
Kreidebleich zog er sich die Sturmmaske vom Gesicht, als Salah ihn auf den Rücksitz des Vans legte und ich den Motor startete, um vom Parkplatz zu fahren.
„Wir müssen das Geld zuerst zum Clubhaus bringen. Davor tun wir nichts.", brachte Sunny mit brüchiger Stimme hervor.

Mein Herz schien sich bei diesen Worten zu verkrampfen. Ich konnte Sunny nicht leiden sehen. Nicht nach all dem. „Nein. Du musst ärztliche Behandlung bekommen. Deine Wunde ist ernst. Du kannst ...-" Weiter kam ich nicht, denn ich wurde von Sunny unterbrochen, der hörbar angestrengt versuchte laut zu sprechen.

„Nein! Verdammt!" Er verfiel in ein Husten, bevor er weitersprechen konnte. „Das Geld, dann ich!", zischte er weiter und sah zu Salah, der wiederum mich ansah.
„Tut mir leid.", erklärte mir dieser. „Ich habe ihm meine Treue geschworen. Ich tue was er sagt."

Wütend schlug ich auf das Lenkrad und musste mich auf den Verkehr konzentrieren. Ich durfte nicht auffallen wenn die Bullen nach uns suchen.
„Verdammt nochmal! Wie kannst du nur so stur sein Dima!", rief ich aus und fuhr Richtung Clubhaus.

Zusammen mit Salah arbeitete ich schnell und effektiv, um das neu gewonnene Geld in unser Clubhaus und in dem darin versteckten Safe zu räumen. Anschließend rannte ich mit ihm zurück zum Van und stieg ein.

„Wohin?", fragte ich hektisch und wischte mir eifrig eine flüchtige Träne aus dem Augenwinkel, als ich Dima im Rückspiegel sah.
„Ich werde dich leiten. Fahr los. Wir gehen zu meinem Cousin. Er ist Arzt und kann ihm wirklich helfen.", erklärte Salah ruhig und versuchte Kontrolle über die Situation zu behalten.

„Julien.", hörte ich Salah sagen, als wir bereits über die Hauptstraße rasten.
„Was ist?", hakte ich panisch nach, wobei ich es mir bei dem Tempo nicht erlauben durfte noch einmal nach hinten zu sehen.
„Schneller.", war alles was er antwortete, da wusste ich auch schon warum.

Die Angst um meinen Freund übernahm und ich sah durch den Rückspiegel nach hinten.
Sun Diego saß vornüber gebeugt und hustete, sodass Blut aus seinem Mund tropfte. Und nicht nur das, seine Wunde blutete erneut.

Er verliert zu viel Blut. Er verliert viel zu viel Blut und wir sind nicht zu erst Hilfe holen gegangen.

Ich drückte das Gaspedal komplett durch und raste noch schneller weiter, als Dima ein zweites Mal in Ohnmacht fiel.

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] Where stories live. Discover now