Wie es damals war

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*legt sich still und heimlich daneben* "Hey." 😍😏
😂😂

„Ich denke wir haben uns eine Pause verdient. Und ... ich will endlich den Rest dieses Fotoalbums sehen. Dabei sollst du mir aber auch erzählen, was wir alles so erlebt haben, okey?" Julien stieg aus seinem Wagen aus, neben dem ich bereits geparkt hatte und nun wartete.
Grundsätzlich hatte ich nichts gegen seinen Vorschlag. Doch da wäre noch eine Sache, die wir zuvor erledigen sollten.

„Alles klar. Aber bevor wir dahin fahren, werde ich mich umziehen gehen." Mein Gegenüber lachte auf und sah mich gespielt unwissend an.

„Wieso denn das? Scheint doch nichts falsch an deinem jetzigen Outfit zu sein." Julien sah an mir herunter und grinste.
Ich stieß ihn leicht zurück, als er auf mich zukam und anzüglich ansah. „Lass' den Scheiß." Meine Mundwinkel zogen sich zu einem Lächeln. „Bring' deinen Anzug weg, dann fahren wir zu mir und anschließend zur Wohnung."

Das ließ sich Julien nicht zwei Mal sagen. In Rekordzeit lief er in seine Wohnung, brachte seine neu erworbenen Kleidungsstücke hinein und kam wieder zurück. Ich hatte mich bereits in meinen Audi gesetzt und startete den Motor, als ich ihn aus der Haustüre kommen sah.
Ich wollte es ihm nicht leicht machen und parkte deshalb schnell und geschickt aus, um bereits mit höherer Geschwindigkeit loszufahren.

Grinsend hielt ich meinen Mittelfinger aus dem heruntergelassenen Fenster und drehte meine Musik auf, als Julien erst an seinem Wagen ankam.
„Wo bleibst du so lange, du Affe!", rief ich über die Musik und trat einige Male auf das Gaspedal, während ich die Kupplung hielt, um den Motor aufheulen zu lassen.

Ich konnte Julien lachen sehen, doch länger warten wollte ich nicht und fuhr los.
Die Straße wurde unsere Rennstrecke, denn ich konnte nach wenigen Sekunden Julien's Wagen in meinem Rückspiegel sehen und fühlte mich so, als wäre ich in eine Verfolgungsjagd verwickelt.
Bei jeder Gelegenheit überholte ich Fahrer, die sich an das Tempolimit hielten und versuchte Julien abzuhängen. Doch wegen dem Verkehr, der noch immer rege war, konnte er immer wieder einholen und fuhr so dicht auf, dass ich ihn durch den Rückspiegel sehen konnte.

Einmal streckte er mir sogar seinen Mittelfinger entgegen, was mich auflachen ließ, bevor ich ihn provokant ausbremste. Der zweite Blick in den Rückspiegel verriet mir klar und deutlich, dass Julien mich offensichtlich verfluchte.

Wir wussten beide, dass unsere Aktion nicht gerade die ungefährlichste war, doch das war uns egal. Wer nicht am Limit lebte, der lebte nie.

Mit einem quietschen kamen die Räder vor meinem Haus zum stehen. Auch Julien hielt hinter mir und schaltete den Motor aus. Sofort kehrte Stille ein, die ich jedoch wieder mit Worten füllte, während ich ausstieg.
„Bin gleich wieder da. Bleib' sitzen.", sagte ich schnell und ging bereits auf die Türe zu.

„Unfaires Rennen! Du hattest Vorsprung!", rief Julien mir nach, der seine Scheibe heruntergelassen hatte und sich leicht herauslehnte.
„Das Leben kann eben nicht immer fair zu jedem sein.", teilte ich ihm mit und ging ins Innere des Hauses. Auch ich hatte mich schnell umgezogen und setzte mich wieder in meinen Wagen.

Anschließend fuhren wir im normalen Tempo zu unserer alten Wohnung. Da ich Julien die Schlüssel gegeben hatte, war er es nun, der die Türe aufschloss.

„Mir fällt auf, dass du mir noch gar nicht die gesamte Wohnung gezeigt hast.", sagte Julien als wir eintraten.
Das hatte ich wirklich nicht. Deshalb wollte ich es ihm auch nicht länger vorenthalten und zeigte ihm neben der Küche und dem Wohnzimmer noch die restlichen Räume, sowie das Schlafzimmer.

Es war beunruhigend, als ich den Raum betrat, der noch immer bewohnt aussah. Sogar die Bettdecke war von beiden Seiten aufgeschlagen worden, sodass es aussah, als wären wir gerade erst aufgestanden. Einzig und allein der Staub deutete darauf hin, dass es doch nicht so war.

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt