Verwirrung statt Klarheit

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"Was hab' ich jetzt schon wieder falsch gemacht?! Sag' mir doch einfach, was da soll! Diesen Kosenamen habe ich schon seit zwei Jahren nicht mehr gehört!", schrie ich nun vollkommen am Ende meiner psychischen Kräfte und lehnte mich gegen meinen Wagen, da mir leicht schwindelig wurde.

"Du stellst mir nach! Du parkst vor meinem Haus! Du bringst mich in mein Haus! Wenn ich dabei betrunken bin! Du warst in meinem Schlafzimmer! Du ...-"
"Ich habe dir geholfen, Dima!", schrie ich nun lauter und unterbrach seinen Redefluss. Stille schlich sich wieder zwischen uns, bevor ich in einem normalen Ton weitersprach. "Du warst am Ende. Ich bin am Ende, verdammt! Und jetzt sag' mir, was los ist. Ich kann es nicht ändern, wenn du es mir nicht erklärst!", sagte ich nun verzweifelt und sah Sunny ernst an.

"Du willst das alles gar nicht mehr wissen, glaub' mir." Sunny klang verbittert und wandte seinen Blick von mir.
"Verdammte scheiße, doch! Das will ich aber. Deswegen bin ich hier."
Ich fasste mir ein Herz und ging wieder auf ihn zu, um ihn mit beiden Händen an den Schultern zu halten und somit dazu zu bringen, mich anzusehen. "Raus mit der Sprache.", forderte ich ihn nun auf.

"Ich kann das nicht nochmal, lass das.", entgegnete Dimitri nur stumm und schob meine Hände weg, bevor er sich zu seinem Audi umdrehte und bereits einsteigen wollte, als ich ihm die Türe vor der Nase zuknallte und ihn nun mit beiden Händen mit dem Rücken an seinen Wagen drückte.
"Ich bin nicht den ganzen weiten Weg gefahren, um von dir 'ne Abfuhr zu bekommen. Du hast mich mit so vielen Fragen stehen lassen und bist mir das jetzt schuldig!", sagte ich leise, aber dennoch betont.

Sunny ließ sich davon nicht beeindrucken, stieß mich dieses Mal aber auch nicht weg.
Er sah mich an und mir schien es beinahe so, als hätte sich seine Persönlichkeit um hundertachtzig Grad gewendet.
Er sah verbittert aus, versuchte das aber mit einem Grinsen zu überdecken.

"Bist du schwul, oder was?", fragte er und sah an mir herunter.
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich mit meinem Körpergewicht gegen meinen Rivalen lehnte. Sofort ließ ich von ihm ab und trat einen Schritt zurück, den Sunny aber sofort kompensierte und mich grob am Saum meines Shirts packte.
"Antworte!" Durchdringend fixierte er mich mit seinem Blick.

"Was? Nein ... hör' auf!", wehrte ich nun ab und schlug seine Hand von meinem Shirt.
Vollkommen durcheinander griff sich Sunny mit beiden Händen in seine Haare und drehte sich von mir. Nach einigen Sekunden wandte er sich jedoch noch einmal zu mir um und versuchte wieder gespielt zu lächeln.

"Was soll das?", fragte ich nun noch verwirrter als zuvor. Und das hätte ich niemals geglaubt sein zu können.
"Du hast doch angefangen, Jules, oder?" Wieder kam Sunny mit schnellen Schritten auf mich zu. "Wegen dir hat es wieder angefangen, als du in diese Stadt gekommen bist. Und jetzt stellst du mir nach, also, was soll das?"

"Ich will doch nur wissen, was du gestern Abend gemeint hast.", antwortete ich wahrheitsgetreu.
"Ich war besoffen, weiß ich doch nicht mehr.", sagte Dimitri nun belanglos und öffnete die Autotüre
Ich wurde wütend und zeigte ihm das auch. Ich hatte genug von den Spielchen. Ein für alle mal.

"Ich will dich immer noch umringen, weißt du?", sagte ich energisch und packte ihn an seinem Shirt.
Als Antwort verpasste er mir eine Ohrfeige, die mich mit voller Wucht traf.

Fast schon überrascht ließ ich von ihm ab und griff mir an die Stelle, die langsam schon rot wurde.
Dima grinste siegessicher, doch er hätte damit nicht falscher liegen können.

Langsam kam ich wieder auf ihn zu und stieß ihn mit voller Kraft gegen seinen Wagen, der sich hinter ihm befand. Sunny konnte sich noch rechtzeitig abstützen und grinste, was ihm aber nicht lange möglich war, da ich ihn nun wieder griff und auf die Motorhaube drückte.

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] Where stories live. Discover now