Unerwarteter Besuch

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Ich denke, dass Julien eigentlich ein ganz normaler Mensch ist, mit dem man auch mal 'nen Tag auf der Couch chillen und 'ne gute Zeit haben kann.

📍Wollt ihr eine Snapchat Wattpad Gruppe machen? Wäre doch nice, wenn wir uns besser kennen lernen würden. :) Schreibt doch mal, falls ihr interessiert seid. 😌

Normale Dinge im Leben, wie kochen, einkaufen oder zur Arbeit gehen sind eigentlich so alltäglich, dass die niemandem Angst einjagen sollten.

Eigentlich.

Doch als es an diesem Morgen an Dima's Türe klopfte, geriet ich innerhalb weniger Sekunden in Panik und sah zu Dima, der selbst unruhig wurde.

Ein Türklopfen. Das Normalste der Welt, ließ mich unnormal unruhig werden.

"Was soll ich tun, man?", flüsterte ich, so als könnte die Person vor der Türe uns hören.
"Geh hoch!", zischte Dima hektisch und ich tat, was er von mir verlangte.

[Dima's Sicht]

Ich griff auf meinem Weg zur Tür nach meinem Shirt, dass noch immer auf dem Boden lag, sodass ich wenigstens etwas anhatte, bevor ich an die Türe trat.
Ich riss mich zusammen. Immerhin war das mein Zuhause und ich sollte mich darin offensichtlich wohl fühlen.

Ich öffnete die Türe einen Spalt und sah nach draußen. Ich hatte den Postboten erwartet, doch vor mir stand nun Deamon, der grüßend die Hand hob.

"Hey, Boss."
Ich rieb mir die Augen, so als wäre ich gerade aus dem Bett gekommen. "Hey Deamon."
"S-störe ich?" Deamon sah mich unsicher an.
"Was gibt's denn?" Ich lehnte mich gegen den Türrahmen. Ich wollte nichts riskieren. Niemand sollte mich und Julien so sehen.

"Ich hab' hier was, dass dich vielleicht interessieren würde. Du könntest es dir ja mal anschauen. Wir könnten was rausschlagen. Aber den Plan dazu, würde ich selbstverständlich dir überlassen." Er hielt einen braunen, größeren Briefumschlag in der Hand, den ich nun annahm und kurz ansah.

Von außen gab es kein Indiz darauf, was darin sein könnte.
"Was ist das? Muss ich mir sorgen machen?", fragte ich deshalb und versuchte etwas zu lächeln.
"Nein Boss. Ist eher etwas ... das wir zu unserem Vorteil nutzen könnten." Deamon trat bereits einige Schritte zurück, als ich etwas sagen wollte.

"Danke. Ich ... melde mich, wenn ich mir dazu eine Meinung gebildet habe?", sagte ich und sah Deamon fraglich an.
Dieser nickte und drehte sich schon zum gehen. "Klar, Boss."

Überrascht hob ich meine Hand und verabschiedete ihn stumm, als er wieder über die Straße ging und verschwand.
Ich sah den Briefumschlag gedankenverloren an, als ich wieder zurück zum Frühstückstisch lief.

"Julien!", rief ich durch das gesamte Haus und konnte Schritte hören, als dieser wieder zurück kam.
"Was ist? Wer war es?" Er setzte sich neben mich. Sofort fiel sein Blick auf den Umschlag vor mir.

"Deamon war da. Er hat mir das hier gebracht. Viel hat er dazu nicht gesagt. Er meinte nur, dass es uns einen Vorteil bringen würde. Dann ist er gegangen.", erklärte ich ihm und sah ihn an.
"Worauf wartest du noch? Öffne das Teil."

Unsicher öffnete ich den Umschlag und zog einige Blätter heraus.
Erst als ich sie mir zusammen mit Julien ansah, wusste ich was es war.

"Das ist das Casino ... in eurem Bezirk. Aber was soll das?"
Ich sah mir die Bilder von der luxuriösen Inneneinrichtung an und konnte mir nicht erklären, was Deamon damit bezwecken wollte.

"Man ... Dima." Julien sah mich an und griff sich an den Kopf. "Wie konnte ich das nicht sehen? Nein ... woher hat dein Soldier diese Informationen? Hier, sieh' doch selbst mal."

Er schob mir einen Ausdruck zu, auf dem er etwas geschrieben hatte. Dort stand es schwarz auf weiß. "Woher sollte er das wissen? Ich weiß es selbst nicht einmal."

Deamon hatte tatsächlich herausgefunden, dass das Casino der Superreichen einen Tresor mit Geldern in Millionenhöhe hatte.

"Was will er damit machen? Ich meine ... er will doch nicht ernst-... er will das Casino ausrauben." Julien ließ seine Hände auf den Tisch fallen. "Er macht dir hiermit den Vorschlag, das Casino auszurauben."
Er sah mich sprachlos an, bevor er zu grinsen anfing.

Auch mir ging es nicht anders. "Man ... das hätte ich nicht von ihm erwartet."
"Du willst das durchziehen?", hinterfragte Julien und sin Blick wurde ungläubig.

"Ich ... um ehrlich zu sein hab' ich keine Ahnung, ob ich das machen möchte. Ich meine ... das braucht Vorbereitung. Alles muss durchgeplant werden. Nichts darf falsch laufen. Wir müssten alles auschecken. Die Security, die Kameras, die Alarmanlagen. Klar ... da steht viel drin. Ich kann mir immer noch nicht erklären, wie er an diese verdammten Infos gekommen ist. Doch dafür müsste ich noch einmal mit ihm reden." Unbeholfen hob ich fraglich beide Schultern an und sammelte alle Blätter ein, die ich wieder in den Umschlag steckte.

Julien sah mich wortlos an. Anscheinend wusste er nicht, wie er darauf antworten sollte.
"Aber dafür bräuchte ich auch ein größeres Team.", sagte ich deshalb und suchte wieder seinen Blickkontakt.

"Du meinst also, dass ich dir bei diesem waghalsigen Plan helfen soll? Bei dem wir alle in den Knast wandern könnten?" Er hob seine Augenbrauen und grinste.

"Ich weiß, das wäre viel verlangt. Aber das wäre der beste Weg, um das ganze Team zusammenzuschweißen. Wir müssten alle zusammen an einem Strang ziehen. Wenn nur einer nicht seinen Job machen würde, dann würden wir alle am Arsch sein. Das kann niemand riskieren, da sonst das eigene Team drauf gehen würde.", erklärte ich ihm und er konnte nicht anders, als mir dabei zuzustimmen.

"Das könnte gehen. Aber ich mache da nicht mit, bevor wir nicht einen wirklich guten Plan haben, der uns den Knast erspart.", stellte er die Bedingung, die ich sofort akzeptierte.
"Glaubst du etwa, dass ich auf Kamikaze mache und da rein stürme? Nein, man. So lebensmüde bin ich nun auch wieder nicht.", lachte ich und schüttelte bestätigend den Kopf.

"Das wollte ich damit nicht sagen. Aber wir sollten ein gemeinsames Treffen organisieren. Beide Crews. Auf neutralem Boden. Niemand sollte dabei draufgehen.", erklärte Julien und lächelte mich an. "Oh ... und dann wäre da noch was."

Ich sah ihn interessiert an. "Das wäre?"
"In den Laden kommen wir nur mit angemessener Kleidung. Du musst mit mir also so einen verdammten Anzug kaufen gehen.", sagte Julien und blickte mich abwartend an.

"Wenn das alles ist. Einkaufen ist zwar nicht so meins, aber das werd' ich wohl hinbekommen." Ich zuckte locker mit den Schultern.
"Eben. Meins auch nicht. Deshalb brauch' ich jemanden, mit dem ich mich aufregen kann." Julien stand auf und ging auf die Treppe, die in den zweiten Stock führte, zu.

"Wo gehst du hin?", fragte ich also und drehte mich auf meinem Stuhl so, dass ich ihn beobachten konnte.

Er drehte sich noch einmal um, damit er mir mit einer Kopfbewegung weis machen konnte, dass ich ihm folgen sollte. "Entweder ich ziehe mich jetzt wieder an und wir setzen uns an einen Plan ... oder dir fällt noch etwas anderes ein, dass wir davor tun können."

Ich stand auf und folgte ihm.

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] Where stories live. Discover now