Casino Checkpot (1)

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Es geht los :D

„Bist du bereit das durchzuziehen?" Unsicher starrten Julien und Dima zu dem leuchtenden, riesigen Casinoschild, welches direkt über dem Eingang hing. Sie hatten ihre privaten Wagen Zuhause gelassen.
Stattdessen warteten Aytee und Fear mit zwei Vans darauf vorzufahren und alle geschickt von dem Tatort wegzubringen, ohne dabei geschnappt zu werden.
Sie hatten außerdem schon Nevada entdeckt, die unerwartet elegant aussah als, sie in das Casino lief. Sie war unter anderem eine der wichtigsten Personen. Sie musste den Safe öffnen wenn es soweit war.

Nach und nach trafen auch alle anderen Member ein. Jeder hielt sich daran, sich unauffällig zu verhalten und keinen Blickkontakt mit seinen Kollegen aufzunehmen.
Die Kameras, die sie gefunden hatten, könnten es aufzeichnen und wenn falls es keinem gelingen sollte, die Aufnahmen zu zerstören, hätte man sie schnell miteinander in Verbindung bringen können.

„Ja, bin ich. Wir können jetzt sowieso nicht mehr umkehren. Wir müssen die Waffen an der Security vorbei bringen.", antwortete Julien und sah ich ungeduldig um.
Wo blieb nur Insanity? Sie hatte die anderen beiden Koffer, die sie brauchten.

Die Koffer waren nicht gerade unauffällig. Zwar waren sie schlicht schwarz, doch anhand ihrer Größe könnte man schon aufmerksam werden.
Sie hatte einen Weg in das Casino gefunden, bei dem sie nur einen der Sicherheitsleuten ausschalten mussten.

„Jungs." Insanity's kühle Stimme durchschnitt die Gedanken der beiden, so als würden sie sich nur treffen um zusammen in ein Café zu gehen. „Schick seht ihr aus." Sie sah ihre Anzüge an und zog die Augenbrauen nach oben.
„Kann man genauso über dich sagen.", entgegnete Dima und musterte kurz seine Memberin, die er davor immer nur in Jeans uns Shirt sah, die aber nun in einem eleganten Kleid vor ihnen stand.
„Danke. Los, lasst uns keine Zeit verlieren. Wir müssen uns an den Zeitplan halten."

Ohne eine Antwort zu erwarten lief sie vor ihnen her. Sie umrundeten das Casino in einem sicheren Abstand und kamen am Hintereingang an. Dort knackte Insanity das Schloss mit einem Werkzeug das auch Schlüsseldienste benutzten, wenn man nicht in die Wohnung kam.
Innerhalb weniger Sekunden knackte das Schloss und die Tür flog nach innen auf.

Ein Lagerraum, wie sie es bereits vermutet hatten als sie den Plan des Casinos angeschaut hatten, erstreckte sich dahinter. Da dieser keinen Wert für die Gruppe hatte, gingen sie weiter. Ihre Schritte wurden immer leiser.

Dima's Sicht:
Als letzter schloss ich die aufgebrochene Türe hinter mir zu und folgte den beiden ins Innere des Casinos. Der Lagerraum war nicht groß, doch er war für uns von keinem Wert. Darin gab es nichts besonderes und das wusste die Security hier auch. Denn diese bewachte erst den darauf folgenden Raum, der in die Spielehalle führte.

Julien drehte sich zu mir um und sah mich noch einmal mit leicht aufgewühltem Blick an. Ich konnte ihm ansehen, dass er genauso wenig wusste, was uns schlussendlich erwarten würde.
Ich schenkte ihm ein leichtes Lächeln, ehe wir leise die Koffer hinstellten und uns mit den Handfeuerwaffen ausstatteten, die wir brauchten. Die Maschinengewehre mussten wir später zum Einsatz bringen. Sie waren zu auffällig um sie den anderen Membern zu geben und durch den Eingang zu laufen.

„Bereit?" Insanity sah uns an und wir nickten stumm.
Leise schoben wir die Koffer zur Seite, sodass sie von der anderen Seite der Türe aus nicht gesehen werden konnten. Dann versteckten wir uns.
Insanity öffnete die Türe.

„Entschuldigung?" Sie klang authentisch, als sie heulend und verängstigt den Sicherheitsmann ansprach, der hörbar verwundert antwortete, als er die schöne, aber verzweifelte Frau sah.
„Was tun sie hier? Wie sind sie hier rein gekommen? Sie sind dazu nicht befugt ...-" Insanity Schnitt dem Security Typen das Wort ab.
„Ich weiß ... aber ... aber ..." Sie taumelte zurück und in unser Sichtfeld hinein. Wenige Sekunden später kam der Wachmann zu ihrer Hilfe.

Das war unser Signal.
Ohne zu zögern mussten wir aufstehen. Ich zog meine Waffe und hielt sie mit Schalldämpfer Aufsatz an die Schläfe des Security Kerls.
„Ein Leben für Achtundzwanzig.", flüsterte ich und drückte den Abzug.
Man hörte es kaum, doch die Kugel schoss durch den Kopf des Security Typen.
Julien hatte bereits die Türe hinter dem Wachmann geschlossen und sah nun, wie der Kerl in sich zusammen sackte und auf dem Boden aufkam.

Insanity stand auf und wischte sich die gespielten Tränen aus dem Gesicht. Besorgt sah sie mich an, als ich mit zitternden Händen die Waffe senkte.
„Alles gut, Boss?", fragte sie zögerlich als ich noch immer nicht vom dem Typen aufsehen wollte, unter dessen Kopf sich nun eine Blutlache bildete.

Ich löste mich endlich und sah zu ihr auf. „Ja." Ich nickte schnell und steckte die Waffe weg, bevor mein Blick der von Julien traf. „Wir können weitermachen."

Insanity wusste sofort was das bedeutete. Noch einmal lief sie zum Hintereingang und erwartete wie besprochen Mickey und Mike, die Insanity eine Auskunft über die Lage außerhalb gaben.
Anschließend lief sie zurück und nickte uns beiden zu.
„Alles ruhig um das Casino."

Julien sah währenddessen auf seine Uhr. „Wir können die Waffen zusammenbauen. Wir haben fünf Minuten bis es losgeht. Sunny ... die Maske." Er hielt mir eine entgegen, die ich annahm.
Ich war in meinen Gedanken versunken und musste immer wieder zu dem Wachmann sehen, den Insanity nun hinter ein Regal zog, wobei das Blut unschöne Spuren hinterließ.

„Dima, alles okey?", frage Julien als ich nicht antwortete.
„Ja ... ein Leben für achtundzwanzig.", antwortete ich und half Julien die AK-47 auszustatten. Wenn es losging hatten wir nicht viel Zeit. Insgesamt siebzehn Waffen mussten wir in das Casino bringen. Das bedeutete zwei in jeder Hand und eine bei jeweils umgehängt. Es musste schnell gehen, denn unsere Member waren nur mit Handfeuerwaffen ausgestattet, die sie gegen die Security schnell und gezielt nutzen mussten.  Die restlichen unserer Member waren unter den Geiseln verteilt oder außerhalb positioniert.

Wir hatten Mickey, Mike, Jonas und Alex als Fußläufer, die alle vier Seiten des Casinos bewachten.
Wir hatten Aytee und Fear als Fluchtwagenfahrer.
Wir hatten Johnny und Deamon auf den Dächern auf gegenüberliegenden Seiten.

Innerhalb des Gebäudes warteten siebzehn Member auf uns. Sieben Waffen konnten wir Ihnen überlassen. Die restlichen drei  mussten zurück in den Lagerraum und sich die restlichen Waffen holen.
Sieben unserer Member waren unter den vermeintlichen Geiseln, bewaffnet mit kleineren Waffen um sicher zu gehen, dass niemand den Helden spielen wollte.

Außerdem war es wichtig dass niemand der Member sich den Kameras zugewendet hatte. Vielleicht hatten ein paar Leute ihre Gesichter gesehen, doch wenn sie eine Aussage machen mussten, würde es eher schwierig werden ein Phantombild zu beschreiben. Immerhin war in einem Casino jeder ähnlich gekleidet und hatte keine besonderen Auffälligkeiten aufzuweisen.
Somit war es leichter sich später darum zu kümmern.

Ich sah noch einmal auf die Uhr. Nur noch zwei Minuten bis zu unserem Eingriff. Wenn wir das Casino stürmten, war es der Startschuss für die anderen, um die Sicherheitsleute zu überrumpeln.

Ich griff mir eine Waffe und hing sie mir schweigend über die Schulter. Die anderen beiden nahm ich in die Hand und entsicherte sie vorsichtig.

Julien, Insanity und ich sahen uns mit todesernstem Blick an, als wir ausgerüstet und mit Sturmmasken bekleidet gegenüber standen.
„Bereit?"
Alle nickten und wie von einer übernatürlichen  Macht ergriffen, riss ich die Türe zum Casino auf und schoss mit beiden AK's in die hohe Decke.

Sofort sah ich meine Member, die sich mit geschicktem Griff ihre Sturmmasken aufzogen und die Security bedrohten, die mit so einer Situation nicht gerechnet hätten.
Kreischende Menschen standen auf und wollten durch den Ausgang flüchten, der nun versperrt wurde. Menschenmassen außer Kontrolle.

Sie saßen in der Falle. Der erste Schritt war getan. Das Chaos, dass sich uns nun bot, musste unter Kontrolle gebracht werden.

Hassliebe [Sun Diego x JuliensBlog FF] Where stories live. Discover now